Schiedsrichter-Zeitung 2/2022 ist online

In der neuen Ausgabe der DFB-Schiedsrichter-Zeitung gehts im Titelthema gehts um die Vorstellung des Projekt: Einfach Werbung machen. Wenn Anwärter-Lehrgänge stattfinden, ist eine wichtige Aufgabe, Teilnehmer für diese Veranstaltungen zu gewinnen.…

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Siebert in Spanien gewohnt recht locker

Ein weitgehend ruhiges Spiel zwischen Villareal und Juventus Turin konnte Daniel Siebert weitgehend unauffällig leiten. In einer Szene war er dann doch gefordert. Villeareal C.F. 1:1 Juventus Turin (SR: Daniel…

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Schiedsrichter im Mittelpunkt: Auswertung strittiger Szenen – 27. Spieltag | 3. Liga

Ein mutiger Eingriff eines Schiedsrichterassistenten mit Adleraugen beschäftigt uns in der Analyse. Außerdem blicken wir unter anderem auf zwei Handspiele.

1.FC Saarbrücken 0:1 Viktoria Köln (SR: Mario Hildenbrand)

Vor dem Saarbrücker Eigentor agierte Seokju Hong im gegnerischen Strafraum recht robust, sodass ein Abwehrspieler zu Boden ging. Schiedsrichter Mario Hildenbrand entschied trotzdem auf Tor. Zu Recht, denn hier lag kein Schubsen, bzw. Stoßen vor, sondern ein normaler Zweikampf. [TV-Bilder – ab 22:20 Minute]

Kai Klefisch berührte den Ball auf der eigenen Torlinie mit dem Arm, Schiedsrichter Hildenbrand ließ aber weiterspielen. Der Kölner agierte hier nicht wirklich geschickt, als er mit der Brust zum Ball gehen wollte, sich verschätzte und erst im letzten Moment bemerkte, dass der Ball an die Hand springen würde. Dann zog er ihn noch weg und berührte den Ball im Bereich des Ellenbogens. Im Gesamtablauf kann man hier dem Unparteiischen recht geben, denn auch für uns sah das nicht nach Absicht aus. [TV-Bilder – ab 02:05:30 Minute]

SC Freiburg II 2:0 SV Meppen (SR: Patrick Hanslbauer)

Enzo Leopold bekam den Ball im eigenen Strafraum an die Hand, Schiedsrichter Patrick Hanslbauer pfiff aber nicht. Es lag auch kein strafbares Handspiel vor, da der Ball dem Freiburger über den Fuß rutschte und dann dieser dann lediglich in Folge der veränderten Körperbewegung den Ball berührte. [TV-Bilder – ab 01:30 Minute]

Philipp Treu klärte den Ball im eigenen Strafraum auf Kopfhöhe und stieß danach mit Lars Bünning zusammen. Schiedsrichter Hanslbauer zögerte relativ lange, um dann auf Strafstoß für Meppen zu entschieden. Nach Diskussionen schaltete sich Assistent Christopher Schwarzmann ein und besprach sich kurz mit dem Unparteiischen. Dieser nahm dann den Strafstoß zurück und gab einen indirekten Freistoß wegen gefährlichen Spiels. Es war sehr mutig und eigentlich nicht wirklich empfehlenswert, sich als Assistent bei einem Vorgang auf der assistentenfernen Seite einzuschalten. Hier ging es aber gut, denn es war so deutlich der Ball im Spiel, dass hier lediglich die verbotene Spielweise auf Kopfhöhe verbleibt, die lediglich einen indirekten Freistoß nach sich zieht. [TV-Bilder – ab 02:40 Minute]

MSV Duisburg 2:0 Türkgücü München (SR: Konrad Oldhafer)

Kolja Pusch stellte im eigenen Strafraum den Körper ins Duell gegen Leroy-Jacques Mickels, welcher dann zu Boden ging. Schiedsrichter Konrad Oldhafer ließ das Spiel absolut zu Recht weiterlaufen. Der Duisburger Verteidiger stellte sich hier nur mit Spannung gegen den Gegner, was vollkommen reguläres Defensivverhalten darstellte. [TV-Bilder – ab 32:30 Minute]

Paterson Chato grätschte im eigenen Strafraum gegen John Yeboah, kam deutlich zu spät und erwischte nur den Gegner. Schiedsrichter Oldhafer entschied auf Strafstoß für Duisburg. Klare Sache! [TV-Bilder – ab 01:10 Minute]

TSV Havelse 1:3 Würzburger Kickers (SR: Dr. Max Burda)

Florian Riedel verfolgte den alleine aufs Tor zulaufenden Saliou Sane und brachte diesen an der Strafraumgrenze zu Fall. Schiedsrichter Dr. Max Burda entschied auf Strafstoß und verwarnte den Havelser wegen der Verhinderung einer klaren Torchance durch ein ballorientiertes Vergehen. Das Foulspiel war unstrittig, anhand der Bilder lässt sich aber nicht genau sagen, ob der Kontakt vor dem Strafraum, oder schon auf der Linie stattfand. Im ersteren Fall hätte das natürlich die rote Karte für Riedel bedeutet. Hier wird Assistent Eric Weisbach aber sicher den besseren Blick gehabt haben. [TV-Bilder – ab 03:20 Minute]

1.FC Magdeburg 2:0 Borussia Dortmund II (SR: Frank Willenborg)

Franz Pfanne grätschte im eigenen Strafraum und erwischte Tatsuya Ito unglücklich mit dem Knie am Fuß. Schiedsrichter Frank Willenborg entschied auf Strafstoß für Magdeburg. Korrekte Entscheidung, da die Landung von Pfanne auf dem Fuß des Gegners klar ursächlich für den Sturz war. [TV-Bilder – ab 02:10 Minute]

TSV 1860 München 0:2 Hallescher FC (SR: Patrick Alt)

Philipp Steinhardt agierte im eigenen Strafraum resolut gegen Elias Huth. Dieser ging zu Boden und forderte Strafstoß, jedoch ließ Schiedsrichter Patrick Alt weiterlaufen. Vertretbar, da der Arm des Müncheners nahezu angelegt war und der Hallenser den Kontakt recht bereitwillig annahm. [TV-Bilder – ab 50:43 Minute]

Semi Belkahia grätschte gegen Elias Huth, worauf Schiedsrichter Alt auf Strafstoß für Halle entschied. Allerdings spielte der Münchener hier klar den Ball. Der Pfiff war damit falsch! Hier hätte er sich von Assistent Kimmeyer überzeugen lassen müssen. [TV-Bilder – 2:48 ab Minute]

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Schiedsrichter im Mittelpunkt: Auswertung strittiger Szenen – 23. Spieltag | 2. Liga

In der 2. Bundesliga lief am Wochenende nicht alles glatt. Bei drei Strafraumszenen wurde aus unserer Sicht die falschen Entscheidungen getroffen.

FC Schalke 04 2:0 SC Paderborn (SR: Florian Badstübner)

Marco Schuster blockte eine Hereingabe im eigenen Strafraum mit dem Arm, Schiedsrichter Florian Badstübner ließ das Spiel aber weiterlaufen. Der Paderborner drehte sich dabei leicht weg, nahm den Arm aber deutlich nach außen. Man kann damit eher nicht mehr von einem Handspiel sprechen, das dem Bewegungsablauf geschuldet war. Strafstoß wäre definitiv die bessere Entscheidung! [TV-Bilder – ab 03:30 Minute]

SG Dynamo Dresden 1:1 1.FC Heidenheim (SR: Franz Bokop)

Alexander Hüsing grätschte in eine flache Hereingabe und „spielte“ den Ball so zu seinem Torwart. Es wurde ein indirekter Freistoß aufgrund der unerlaubten Aufnahme des Passes durch den Torwart gefordert, Schiedsrichter Franz Bokop ließ aber weiterlaufen. Das war auch gut so, denn es lag kein „Rückpass“ vor. Das müsste schon ein wirklich kontrollierter Pass sein und keine Grätsche. [TV-Bilder – ab 00:50 Minute]

Jan Schöppner ging zum Kopfball und traf bei der Landung Julius Kade mit dem Arm am Kopf. Schiedsrichter Bokop ließ zunächst weiterlaufen, wurde dann aber von VAR Michael Bacher an den Bildschirm geholt. Dort entschied er auf Strafstoß für Dresden. Sehr glücklich für die Gastgeber, da hier kein unerlaubter Ellenbogeneinsatz vorlag. Schöppner setzte diesen auch nicht als Werkzeug ein, sondern versuchte lediglich, die Balance bei der Landung zu finden. Hier hätte also keine Korrektur stattfinden dürfen! [TV-Bilder – ab 02:00 Minute]

SV Sandhausen 1:1 Hamburger SV (SR: Christof Günsch)

Janik Bachmann traf zum vermeintlichen 2:0, Schiedsrichter Christof Günsch erhielt aber einen Hinweis von VAR Michael Bacher. Der Sandhäuser hatte den Ball kurz vor seinem Abschluss mit der Hand berührt. Da Absicht beim Torschützen selbst irrelevant ist, konnte das Tor natürlich nicht zählen. [TV-Bilder – ab 01:30 Minute]

Sonny Kittel traf zum Hamburger Ausgleich, die Hausherren beschwerten sich aber aufgrund eines Zweikampfes zwischen Robert Glatzel und Dario Dumic. Dabei setzte sich der Hamburger im üblichen Gerangel lediglich zur Wehr, sodass dies einen normalen Zweikampf darstellte. Korrekte Entscheidung von Schiedsrichter Günsch, das Tor anzuerkennen. [TV-Bilder – ab 03:40 Minute]

Holstein Kiel 0:2 Karlsruher SC (SR: Alexander Sather)

Christoph Kobald kam im eigenen Strafraum gegen Benedikt Pichler, der einen Moment zuvor abgeschlossen hatte, zu spät und traf diesen deutlich am Bein. Schiedsrichter Alexander Sather entschied sich auch nach Kontrolle von VAR Florian Lechner gegen einen Strafstoß. Bei Aktionen nach dem Torabschluss werden Zweikämpfe immer sehr ungerne geahndet. Diese Tendenz ist allerdings nicht wirklich gut, da Aktionen wie dieser damit Tür und Tor geöffnet wird. Klar ist, dass es die Spielstrafe nur geben kann, solange der Ball im Spiel ist. Nach den TV-Bildern war er dies hier auch noch, sodass einem Strafstoß sowie einer gelben Karte hier wenig im Weg steht. [TV-Bilder – ab 01:20 Minute]

SV Darmstadt 08 – Hansa Rostock (SR: Dr. Arne Aarnink)

Danylo Sikan traf zum Rostocker Ausgleich, aufgrund eines Duells zwischen John Verhoek und Klaus Gjasula kam es aber zu Reklamationen der Hausherren. Sicher war das Schieben an der Grenze, der Darmstädter hatte aber auch seinen Anteil und hielt den Gegner ebenfalls leicht fest. Am Ende kann man hier Schiedsrichter Dr. Arne Aarnink schon Recht geben, diesen Zweikampf laufen zu lassen. [TV-Bilder – ab 03:00 Minute]

FC St. Pauli – Hannover 96 (SR: Bastian Dankert)

Julian Börner brachte Daniel Kofi-Kyereh im eigenen Strafraum zu Fall, sodass Schiedsrichter Bastian Dankert völlig zu Recht auf Strafstoß entschied. Guido Burgstaller scheiterte, VAR Florian Lechner schaltete sich aber ein und ließ den Strafstoß wiederholen, da sich Torwart Ron-Robert Zieler zu früh von der Linie bewegte. Auch wenn es der Hannoveraner Schlussmann nicht glauben konnte, das war eine eindeutige Angelegenheit. [TV-Bilder – ab 05:00 Minute]

Fortuna Düsseldorf 3:1 Erzgebirge Aue (SR: Robert Schröder)

Jan Hochscheidt kam gegen den kreuzenden Marcel Sobottka zu spät und traf diesen mit dem Schienbein an der Wade. Schiedsrichter Robert Schröder entschied auf Strafstoß für Düsseldorf. VAR Sören Storks prüfte, ob sich das Foulspiel nicht außerhalb des Strafraumes ereignete, konnte aber nichts gegenteiliges feststellen. Aus der vorliegenden Perspektive ist nichts dagegen einzuwenden und der Strafstoß dann doch die richtige Entscheidung, da dass Foul sich auf der Linie stattfand. [TV-Bilder – ab 03:00 Minute]

Werder Bremen 1:1 FC Ingolstadt 04 (SR: Dr. Robert Kampka)

Filip Bilbija lief Niklas Füllkrug beim Positionskampf im Ingolstädter Strafraum etwas ungeschickt in den Rücken, worauf der Bremer bereitwillig zu Boden ging und Strafstoß forderte. Schiedsrichter Dr. Robert Kampka war das zu wenig und dem kann man so auch folgen. Es gibt sicher Unparteiische, die hier pfeifen, aber auch genauso viele, die es nicht tun. [TV-Bilder – ab 03:10 Minute]

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