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Schiedsrichter im Mittelpunkt: Auswertung strittiger Szenen – 12. Spieltag | 3. Liga

Vergleichsweise wenige, aber dafür interessante Analyseszenen lieferte das vergangene Wochenende in der 3.Liga. Es geht um drei Strafstöße, drei rote Karten, ein Abseits- und ein verwehrtes Tor.

Türkgücü München – SV Wehen Wiesbaden (SR: Dr. Max Burda)

Marco Kehl-Gomez und Johannes Wurtz gingen nach einem Zweikampf ins Zwiegespräch, bei diesem Letzterer mit dem Kopf voran auf seinen Gegenspieler zulief und diesen zu Boden stieß. Für diese eindeutige Tätlichkeit schickte Schiedsrichter Dr. Max Burda den Wegener zu Recht mit der roten Karte vom Feld. Dieser hätte aber verhindert werden können, wenn der Unparteiische das Handspiel von Kehl-Gomez erkannt und auf Handspiel an der Strafraumgrenze entschieden hätte. [TV-Bilder – ab 01:00 Minute]

Florian Stritzel lief weit aus seinem Kasten heraus und blockte einen Ball mit der Hand. Da der Keeper hierbei eine klare Torchance verhinderte, erhielt auch er die berechtigte rote Karte. [TV-Bilder – ab 01:30 Minute]

SV Meppen – 1.FC Magdeburg (SR: Dr. Martin Thomsen)

Jason Ceka brachte einen Kopfball sehenswert im Meppener Tor unter, Keeper Eric Domaschke beschwerte sich aber aufgrund einer vermeintlichen Regelwidrigkeit. Tatsächlich stand Alexander Bittroff beim Kopfball seines Mitspielers im Abseits und behinderte den Meppener Keeper dabei, wieder in sein Tor zurücklaufen zu können. Somit hätte Schiedsrichter Dr. Martin Thomsen also auf Abseits entscheiden müssen. [TV-Bilder – ab 01:40 Minute]

FSV Zwickau – MSV Duisburg (SR: Timo Gerach)

Oliver Steurer stützte sich im Kopfballduell bei Ronny König auf und erwischte diesen dabei am Kopf. Schiedsrichter Timo Gerach entschied auf Strafstoß für Zwickau. Regeltechnisch gibt es dabei nichts auszusetzen und das Zweikampfverhalten war auch nicht gerade klug. Ein solcher Strafstoß wirkt aber trotz allem ein wenig dünn. [TV-Bilder – ab 01:00 Minute]

Marvin Bakalorz geriet mit Maximilian Jansen aneinander und stieß diesen dabei mit dem Kopf zu Boden. Nach Hinweis von Assistent Tobias Endriß verwies Schiedsrichter Timo Gerach den Duisburger nach dessen Tätlichkeit völlig zu Recht mit der roten Karte vom Feld. [TV-Bilder – ab 03:30 Minute]

1.FC Kaiserslautern – SC Freiburg II (SR: Nicolas Winter)

Alexander Winkler brachte einen Ball aufs Tor, ein Freiburger Abwehrbein klärte allerdings noch im letzten Moment. Oder doch nicht? Assistentin Christina Biehl sah den Ball jedenfalls nicht hinter der Linie und hatte damit wohl auch Recht. Betrachtet man den Standort des Freiburgers, so kann der Ball bei der Klärungsaktion schwer mit vollem Umfang hinter der Linie gewesen sein. [TV-Bilder – ab 01:20 Minute]

Eintracht Braunschweig – Borussia Dortmund II (SR: Lars Erbst)

Danilo Wiebe sprang mit vollem Risiko in einen Schuss und berührte den Ball dabei mit dem Arm. Schiedsrichter Lars Erbst entschied auf Strafstoß für Dortmund. Korrekte Entscheidung, da der Braunschweiger mit erhobenen Armen agierte und dort den Ball berührte. Vor dem eigenen Tor ist die Intention dieses Verhaltens klar, nämlich das Blocken des Balles. Da dies mit vergrößerter Körperfläche geschah, lag ein strafbares Handspiel vor. [TV-Bilder – ab 03:00 Minute] 

Hallescher FC  – 1.FC Saarbrücken (SR: Florian Heft)

Timo Kastenhofer wollte im eigenen Strafraum mit viel zu hohem Bein klären und traf dabei Sebastian Jacob am Kopf. Schiedsrichter Florian Heft blieb nichts anderes übrig, als auf Strafstoß für Saarbrücken zu entscheiden. [TV-Bilder – ab 01:20 Minute] 

[fs]

Felix Stark

Felix Stark aus Ingolstadt studiert Jura. In seiner Freizeit ist er leidenschaftlicher Fußball-Schiedsrichter, gehörte zum Lehrteam der Schiedsrichtergruppe Ingolstadt und pfeift zudem in der Floorball-Bundesliga. Aus beruflichen Gründen zog es ihn weiter nach Bayreuth. Er ist Teil des IG Schiedsrichter-Kompetenzteam, wo er die Spieltagsanalyse der 2. und 3. Liga übernimmt.

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