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Schiedsrichter im Mittelpunkt: Auswertung strittiger Szenen – 21. Spieltag | 2. Liga

Am vergangenen Spieltag lag der Fokus natürlich auf dem falschen Strafstoß in Kiel. Aber auch bei den Strafstößen in Heidenheim, sowie beim Platzverweis im Spitzenspiel in Hamburg gab es einiges zu analysieren.

Von: Felix Stark

Holstein Kiel 1:0 Würzburger Kickers (SR: Thorben Siewer)

Hendrik Bonmann faustete den Ball im Luftduell mit Jae-Sung Lee weg und kollidierte dann mit diesem, worauf Schiedsrichter Thorben Siewer auf Strafstoß für Kiel entschied. Hier handelte es sich um normales Torwartverhalten! Kontakte sind im Fußball völlig normal und nachdem der Ball gespielt wurde, sind diese zuzulassen, solange nicht extreme Härte vorliegt. Dies war nicht der Fall, weshalb es sich um eine klare offensichtliche Fehlentscheidung handelte. VAR Martin Petersen sah dies nicht so und griff nicht ein. Wenn nicht dort, wann dann? Leider äußerten wir uns im Bericht der vergangenen Woche bereits ganz genauso, was den Eindruck erscheinen lässt, dass die Videoassistenten bereits selbst aufgrund der merkwürdigen Eingriffslinie verunsichert sind. Es kann nicht sein, dass Entscheidungen bestehen bleiben, die ein objektiver Betrachter nicht gutheißen kann! [TV-Bilder – ab 1:45 Minute]

1.FC Heidenheim 2:0 Erzgebirge Aue (SR: Lasse Koslowski)

Bereits nach wenigen Sekunden verfolgte Gaetan Bussmann Marvin Rittmüller bis in den Auer Strafraum und griff dann minimal an dessen Schulter, was Rittmüller dankbar annahm und zu Boden ging. Schiedsrichter Lasse Koslowski wartete sehr lange und entschied dann, wohl auch auf Hinweis von Assistent Henry Müller auf Strafstoß für Heidenheim. Sicher vertretbar und ein uncleveres Defensivverhalten, aber ein Strafstoß als schärfste Spielstrafe sollte anders aussehen. Kein Vorwurf an Lasse Koslowski oder VAR Sven Jablonski, für den diese Situation natürlich nichts ist, doch eine Auslegung, wie im Bundesligaspiel zwischen Union Berlin und Schalke 04, als wirklich kernige Zweikämpfe eben nicht gleich zum Pfiff führten, kommen einer sinnvollen Einordnung solcher Szenen eher nahe. (TV-Bilder – ab 0:30 Minute]

Steve Breitkreuz blockte im eigenen Strafraum mit erhobenem Arm einen Torschuss, was den zweiten Strafstoß für Heidenheim zur Folge hatte. Hier lag Koslowski absolut richtig, das Handspiel war eindeutig strafbar. Da Breitkreuz bereits verwarnt war, sah er zudem die gelb-rote Karte, weil er mit seinem Handspiel einen Torschuss blockte und hierfür eine Verwarnung obligatorisch ist. Was man hier aber besser machen könnte, ist die Verwirrung im Bezug auf den Platzverweis zu vermeiden. Koslowski wartete erst die Kontrolle von VAR Jablonski wegen einer eventuell vorhergehenden Abseitsposition ab, eher er Breitkreuz die gelb-rote Karte zeigte. Das sorgte für zusätzliche Hektik in einer eigentlich völlig korrekt bewerteten Situation. [TV-Bilder – ab 1:38 Minute]

Hamburger SV 0:0 SpVgg Greuther Fürth (SR: Sascha Stegemann)

Sebastian Ernst spielte zuerst klar den Ball, rutschte dann aber von diesem ab und landete auf dem Fuß von Aaron Hunt. Schiedsrichter Sascha Stegemann zeigte dem bereits verwarnten Fürther hierfür die gelb-rote Karte. Die Situation als Foulspiel zu bewerten, war korrekt, jedoch war dies mehr als fahrlässig zu sehen und nicht mit einer gelben Karte zu bestrafen. Situationen, in denen der Ball getroffen wurde, können gar zu Roten Karten führen, wofür aber eine Menge Dynamik nötig ist, was freilich bei einem bloßen Abrutschen vom Ball nicht der Fall sein kann. In dieser Situation hätte wohl der vierte Offizieller Florian Lechner helfen können, welcher nahe zur Situation stand. Für VAR Bibiana Steinhaus war das natürlich nichts, da eine gelb-rote Karte eben nur eine zweite gelbe Karte ist und der VAR bei solchen nicht eingreifen darf. [TV-Bilder – ab 1:19 Minute]

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