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Schiedsrichter im Mittelpunkt: Auswertung strittiger Szenen – 26. Spieltag | 2. Liga

Mit einem äußerst umstrittenen Platzverweis, vier Strafstößen und einem grenzwertigen Zweikampf, der ein Tor zur Folge hatte, war auch in der 2.Liga einiges los.

Von: Felix Stark

SC Paderborn 2:2 Karlsruher SC (SR: Harm Osmers)

Marcel Correia holte Philipp Hofmann mit einem Fußfoul im eigenen Strafraum von den Beinen. Schiedsrichter Harm Osmers entschied auf Strafstoß für Karlsruhe. Korrekte Entscheidung! [TV-Bilder – 02:45 Minute]

Jamilu Collins ließ sich gegen Ende des Spiels mit einem Einwurf Zeit und sah dann von Osmers hierfür die gelb-rote Karte. Es ist sehr schwer, hier irgendwas aufzulösen, wenn man das Spiel nicht live gesehen hat. Wenn Spielverschleppungen vorher bereits vorhanden waren, kann die Ahndung durchaus plausibel sein. Auch wird in den Zusammenfassungen jeglicher Sender nur der Moment des Platzverweises gezeigt, was eine Bewertung des Vorgangs ziemlich unmöglich macht.
Generell ist die konsequente Ahndung von Unsportlichkeiten absolut gewollt und begrüßenswert, auch von Seite der UEFA! Auch hier wird Collins definitiv gewusst haben, was er macht. Dennoch drängt sich der Eindruck auf, dass man das geräuschloser hätte lösen können. Wenn es noch keine großen Auffälligkeiten im Vorfeld gab, was allen Berichten nach wohl nicht der Fall war, hätte es wohl allen Beteiligten besser gestanden, eine öffentlichkeitswirksame letzte Ansage an Collins zu richten und die Zeit nachspielen zu lassen. Was aber von Collins gar nicht geht ist der angedeutete Ballwurf auf den Schiedsrichter. Dies könnte Osmers im Spielbericht notiert haben, was zu einer verlängerten Sperrzeit führen kann. [TV-Bilder – 03:10 Minute]

Eintracht Braunschweig 1:1 SV Darmstadt 98 (SR: Timo Gerach)

Fabio Kaufmann wollte im Darmstädter Strafraum Fabian Holland abschütteln, der ihm dann allerdings in die Hacken lief. Korrekt von Schiedsrichter Timo Gerach, auf Strafstoß für Braunschweig zu entscheiden. [TV-Bilder – ab 00:50 Minute ]

Victor Palsson grätschte in einen Torschuss und blockte diesen dabei mit der nach oben abgestreckten Hand. Erneut war die Strafstoßentscheidung von Gerach völlig richtig. [TV-Bilder – ab 01:20 Minute]

VfL Osnabrück 1:2 FC St. Pauli (SR: Dr. Martin Thomsen)

Maurice Trapp grätschte hinter Omar Marmoush, der daraufhin zu Fall kam. Schiedsrichter Dr. Martin Thomsen entschied auf Strafstoß für den FC St. Pauli und auch VAR Christian Dingert blieb nach Überprüfung dabei. Dies rief verständliche Proteste hervor, denn hier sind wir wieder im klassischen Dilemma des VAR, der sich nach der gültigen Anweisung des VAR-Protokolls halten muss und dem Schiedsrichter auf dem Platz dort nicht heraushelfen kann. Ein Kontakt ist nunmal vorhanden, welcher zwar nicht dem vom Referee angenommenen Ausmaß entsprach, aber eine potentielle Ursache für den Sturz sein kann. Möglicherweise hätte Dingert selbst nicht auf Strafstoß entschieden, doch er war hier eben nicht der Schiedsrichter, sondern ein Assistent! So musste es aus der aus Osnabrücker Sicht ärgerlichen Bewertung von Thomsen bleiben. [TV-Bilder – ab 01:40 Minute]

Würzburger Kickers 1:1 SSV Jahn Regensburg (SR: Dr. Matthias Jöllenbeck)

Andre Becker trennte Frank Ronstadt vom Ball und in der Folge erzielte Andreas Albers den Regensburger Ausgleich. Schiedsrichter Dr. Matthias Jöllenbeck bewertete das Tackling als korrekt und auch VAR Johann Pfeiffer schritt nicht ein. Anhand der Bilder war das durchaus schwer zu bewerten, doch kann man dann schon zu dem Schluss kommen, dass Becker zuerst Ronstadt und dann den Ball traf. Sollte es Jöllenbeck aber als so zielgerichtet zum Ball ausgeführte Aktion eingestuft haben, dass eine kleine Berührung davor nicht ausschlaggebend war, kann Pfeiffer nicht einschreiten. Sehr diskutabel, denn auch zweiterer Meinung kann man folgen. [TV-Bilder – ab 01:50 Minute]

Anmerkung: Bei unseren Einschätzungen müssen wir uns auf das Videomaterial der Zusammenfassungen verlassen. Ist also eine relevante Szene nicht enthalten und jemand hat entsprechendes Videomaterial, reichen wir gerne eine Einschätzung nach.

Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. Gajewski

    Bei einem Hand Spiel sollte man zur Absicht zurück kehren denn wenn man im fallen an die hinter dem Körper befindliche Hand angeschossen wird ist das bestimmt keine Absicht sondern der Reflex sich abzustürzen .

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