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Schiedsrichter im Mittelpunkt: Auswertung strittiger Szenen – 28. Spieltag | 3. Liga

Viel zu tun hatten die Schiedsrichter in der 3. Liga. Neben vielen Strafstoßszenen gibt es auch einige Platzverweise zu beleuchten.

Von: Felix Stark

KFC Uerdingen 1:1 VfB Lübeck (SR: Patrick Glaser)

Nach einem Schuss von Elsamed Ramaj wurde Cyrill Akono vom Uerdinger Torwart Hilde Jurjus von den Beinen geholt. Einen Strafstoß gab es aber nicht, da der Lübecker beim Schuss seines Mitspielers im Abseits stand. Gut gesehen von Assistent Christopher Rübe. [TV-Bilder – ab 01:30 Minute]

Tommy Grupe grätschte riskant gegen Christian Kinsombi, der zu Boden ging und einen Strafstoß für Uerdingen forderte. Schiedsrichter Patrick Glaser zeigte an, Grupe habe den Ball gespielt. Dies traf zwar nicht zu, dennoch traf Glaser aber die korrekte Entscheidung, da Grupe Kinsombi nicht, oder nur minimal traf und der Uerdinger sich dann über den Gegner drüber fallen ließ. Selbst wenn an der Fußspitze ein kleiner Kontakt vorhanden war, passte das Fallmuster nicht. Glück gehabt aus Sicht des Schiedsrichters! [TV-Bilder ab 02:15 Minute]

FC Bayern München II 0:2 1.FC Magdeburg (SR: Tobias Schultes)

Der bereits verwarnte Dominik Ernst hielt eine Flanke im Sprung mit dem erhobenen Arm auf. Schiedsrichter Tobias Schultes entschied auf Freistoß für Bayern und ließ den Magdeburger weitermachen. Korrekte Entscheidung, denn hier handelte es sich weder um ein unsportliches Handspiel, noch um einen Torschuss. [TV-Bilder – 01:20:50 Minute]

Maximilian Welzmüller holte Sebastian Jakubiak im eigenen Strafraum mit einem klaren Fußfoul von den Beinen. Schultes entschied schnell und richtig auf Strafstoß für Magdeburg. [TV-Bilder – ab 03:15 Minute]

Hallescher FC 0:4 TSV 1860 München (SR: Mitja Stegemann)

Anthony Syhre verhielt sich im Zweikampf mit Sascha Mölders recht ungeschickt, klammerte und lief dann auf diesen auf. Schiedsrichter Mitja Stegemann entschied auf Strafstoß für München, was wir anhand der leider äußerst schlechten Bilder, wo man vom Verlauf des Zweikampfs wenig sieht, anhand des im Ansatz erkennbaren Klammerns des Hallensers als vertretbar einstufen. [TV-Bilder – ab 01:30 Minute]

SV Wehen Wiesbaden 1:2 FC Ingolstadt 04 (SR: Florian Exner)

Maurice Malone wurde alleine auf das Ingolstädter Tor geschickt und verwandelte zur Wiesbadener Führung. Es folgten einige Reklamationen wegen einer eventuellen Abseitsposition des Torschützen, doch Tobias Schröck machte den Schritt raus einfach zu spät und hob das Abseits damit auf. Gut gesehen von Assistent Patrick Holz. (00:23:00)

Dennis Kempe verhielt sich im eigenen Strafraum extrem ungeschickt und ließ im Duell mit Merlin Röhl das Bein stehen. Schiedsrichter Florian Exner entschied nach kurzem Zögern auf Strafstoß für Ingolstadt. Korrekte Entscheidung! [TV-Bilder – ab 02:00 Minute]

Moritz Kuhn verfolgte Filip Bilbija, der sich mit Zug zum Tor in einer bessere Position zum Ball brachte und dann nach einem leichten Schubsen von Kuhn zu Boden ging. Schiedsrichter Exner zeigte dem Wiesbadener wegen der Verhinderung einer klaren Torchance die Rote Karte. Zunächst war die Bewertung als Foulspiel völlig richtig, war es aber auch eine klare Torchance? Sebastian Mrowca war mitgelaufen und hätte eventuell eingreifen können, war aber auch bei Stefan Kutschke als Verteidiger gebunden. „Notbremsen“ haben Graustufen, bei denen der Schiedsrichter im Zeitpunkt des Fouls bewerten muss, wie die Szene abgelaufen wäre. Dort liegt auch diese Situation! Dabei geht meine Tendenz dann doch etwas mehr in Richtung der gelben Karte, auch wenn Bilbija viel Tempo hatte und es wohl eine Überzahlsituation geworden wäre. [TV-Bilder – ab 02:40 Minute ]

Gian-Luca Korte ließ sich im Duell mit Caiuby plump fallen und wollte einen Strafstoß provozieren. Exner fiel nicht darauf rein und zeigte Korte zu Recht die gelbe Karte wegen einer „Schwalbe“. [TV-Bilder – ab 01:48:00]

Dennis Kempe kam gegen Marc Stendera zu spät und brachte diesen zu Fall. Exner zeigte dem bereits verwarnten Kempe daraufhin die gelb-rote Karte. Definitiv vertretbar, da der Ball lange weg war. So viel aus der Situation zu machen, hätte sich Stendera aber auch sparen können. [TV-Bilder ab 03:35 Minute]

SC Verl 2:1 SpVgg Unterhaching (SR: Martin Speckner)

Luca Marseiler lief in Richtung Grundlinie und kam dann im Duell mit Sascha Korb zu Fall. Schiedsrichter Martin Speckner entschied auf Strafstoß für Unterhaching. Irgendwo gab es da sicher einen Kontakt, den Marseiler aber auch gesucht hat. Es wird immer mehr zum Trend, dass Angreifer in einer wenig aussichtsreichen Situation dann versuchen, das beste rauszuholen. Wohl eher eine Fehlentscheidung! [TV-Bilder – 00:30 Minute

Christoph Greger spielte den Ball und trat dann Philipp Sander auf den Fuß. Erneut entschied Speckner auf Strafstoß, dieses Mal für Verl. Knifflige Entscheidung, denn auch wenn der Ball gespielt wurde, darf man nicht beliebig vorgehen! Es gab vor einiger Zeit in der 2.Liga beim Spiel zwischen dem HSV und Greuther Fürth eine ähnliche Szene, als der Fürther vom Ball rutschte, dem Gegner auf den Fuß trat und die gelb-rote Karte sah. Ein rücksichtsloses Foul kann in solchen Szenen definitiv ausgeschlossen werden, nicht aber ein fahrlässiges.
Hier befanden wir uns aber im Strafraum, was zusätzliche Schwierigkeiten bereitet. So war dieser Pfiff sicher nicht falsch, für uns aber auch wieder eine harte Entscheidung, was aber zumindest nach dem ersten Strafstoß für Einheitlichkeit sorgte. [TV-Bilder – ab 01:15 Minute

Jo Coppens ging riskant in den Zweikampf mit Justin Eilers, welcher mit Schmerzen liegen blieb. Das Spiel lief aber zu Recht weiter, da der Hachinger Torhüter deutlich den Ball spielte und danach keine aktive Bewegung in den Mann machte. [TV-Bilder – ab 01:45:30 Minute

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