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Schiedsrichter im Mittelpunkt: Auswertung strittiger Szenen – 6. Spieltag | 3. Liga

Mit dem nichtgegebenen Strafstoß für Großaspach und dem späten Ausgleich für Ingolstadt sowie den Elfmeter in Zwickau. Am 6. Spieltag der 3. Liga schauten wir uns drei Situationen nochmal genauer an.

SG Sonnenhof Großaspach 0:3 FC Viktoria Köln (SR: Johann Pfeifer)

In der 35. Minute gab es einen dicken Aufreger für die Gastgeber. Da hätte es einen Elfmeter für die Hausherren geben müssen. Lanius erreichte die Hereingabe von links nicht und anstatt zu klären, holzte er Brünker in zentraler Position ungeschickt um (im Video ab 1:05).

IG-Schiedsrichter: Nach einer scharfen Hereingabe von der linken Seite sollte Brünker an den Ball kommen. Doch kurz vor dem Fünfmeterraum wurde er von Lanius zu Fall gebracht. Der Kölner hatte da sein Bein sehr weit ausgestreckt und traf ihn klar erkennbar am linken Bein. Er geht zu Fall und hat somit keine Chance mehr diesen zu erreichen. Der Kontakt ist nicht wirklich groß, aber er liegt nunmal vor. Dadurch knickte Brückner mit dem linken Bein ein und konnte somit nicht mehr zum Abschluss kommen. Ein Pfiff wäre hier definitiv vertretbar und absolut in Ordnung gewesen. Letztlich ist weiterspielen eine Fehlentscheidung des Schiedsrichters. Womöglich hat es Pfeifer aus seiner Sicht gar nicht wahrgenommen. Auch Assistent Patrick Schwengers schien da die Sicht von der Seite versperrt gewesen zu sein. Ganz bittere Fehlentscheidung für Großaspach. Das wäre womöglich der Ausgleich gewesen. So viel quasi mit dem direkten Gegenzug das 0:2.

FC Ingolstadt 2:2 FC Hansa Rostock (SR: Asmir Osmanagic)

Der FC Hansa sah wie der sichere 2:1-Sieger aus, ließen sogar noch bis kurz vor Schluss hundertprozentige Torchance liegen. Und so kam es wie es kommen musste – der später Ausgleich durch Stefan Kutschke für Ingolstadt.

Schiri Osmanagic zögerte kurz, zeigte dann aber zum zweiten Mal ür Ingolstadt auf den Punkt. Kutschke wurde im Strafraum mit gestreckten Bein und der offenen Sohle von Sonnenberg getroffen und am Schuss gehindert. Den Strafstoß konnte man geben. (Videobilder ab 2.32).

IG-Schiedsrichter: Eine zu kurze Kopfballabwehr wurde zur Vorlage. Als Kutschke ausholen wollte, kam Sonnenberg mit einem langen Bein und traf den Ingolstädter. Das ist eine viel zu riskante Spielweise zu verteidigen und musste folgerichtig Strafstoß geben. Er nahm hier billigend eine Verletzung in Kauf. Auch wenn kein Kontakt vorliegen würde, hätte man auf indirekten Freistoß im Strafraum wegen gefährlichen Spiels entscheiden können. Letztlich aber, den Strafstoß zu geben, die korrekte Entscheidung des Schiedsrichters. Anders als Rafati sehen wir da eine fehlende Gelbe Karte. Das ist für uns rücksichtslos aber nicht die brutale Härte. Eine Reduzierung gibt es nur, wenn die taktische Komponente zählt. Bei rücksichtslosen oder brutalem Spiel gibts die Karten ja trotzdem. Beziehungsweise wenn kein Versuch den Ball zu spielen vorliegt.

FSV Zwickau 3:5 1. FC Kaiserslautern (SR: Lasse Koslowski, Berlin)

Lennart Grill räumte Huth unglücklich im Strafraum ab und Schiri Koslowski zeigte auf den Punkt. Sehr strittige Entscheidung (Videobilder ab 2:20 Minute).

IG-Schiedsrichter: Ich finde, dass ist ein höchstdiskutabler Strafstoß. Der Torwart ist zuerst am Ball, geht da zum Ball mit den Fäusten vorran, aber trifft den Zwickauer auch nicht im Gesicht. Grill kann sich ja nicht in Luft auflösen. Bei so einer Szene immer als Stürmerfoul vom Tor weg und für die verteidigende Mannschaft entscheiden. Der Strafstoß für Kaiserslautern und Gelb für Lennart Grill erachten wir daher als eine Fehlentscheidung des ansonsten sehr gut leitenden Schiedsrichters.

Die anderen Situationen analysiert der ehemalige FIFA-Schiedsrichter Babak Rafati für „liga3-onlineHIER.


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