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Schiedsrichter im Mittelpunkt: Auswertung strittiger Szenen – Nachholspiele

[fs] Gestern fand ein viel diskutiertes Nachholspiel in der Bundesliga statt. Wir nehmen den fraglichen Strafstoß unter die Lupe und analysieren eine weitere Szene, sowie einen verpassten Platzverweis im Nachholspiel der 3.Liga.

FC Augsburg 2:1 1.FSV Mainz 05 (SR: Dr. Matthias Jöllenbeck)

Schon im Fallen wurde vom Keeper getroffen

Florian Niederlechner eroberte vor Robin Zentner den Ball und ging dann nach Kontakt mit dem Mainzer Torwart zu Boden. Schiedsrichter Dr. Matthias Jölllenbeck entschied sofort auf Strafstoß. Das war allerdings komplett falsch, da der Augsburger Stürmer bereits auf dem Weg zum Boden war und dann mit Zentner unvermeidbar zusammenprallte. Eine Fehlwahrnehmung, die VAR Tobias Stieler allerdings nicht korrigierte, obwohl sich, wie Jöllenbeck nach dem Spiel mitteilte, am Bildschirm eine komplett anderes Bild bot. Da stellt sich die Frage, warum Stieler nicht zur Korrektur riet. Wurde von Jöllenbeck die Wahrnehmung nicht ganz sauber beschrieben, so kann der VAR doch immer noch selbst bewerten, ob hier überhaupt irgendwelche Argumente für einen Strafstoß zu finden sind. Man muss mittlerweile als Öffentlichkeit schon so weit sein, dem VAR zuzugestehen, bei „Kann-Strafstößen“ nicht einzugreifen. Was allerdings nicht sein darf, ist, dass der VAR auch bei „Kann-Nicht-Strafstößen“ den Eingriff unterlässt! [TV-Bilder – ab 0:57 Minute]

André Hahn kontrollierte nach einer Ecke den Ball und schoss diesen zum vermeintlichen 2:0 ins Tor. VAR Stieler meldete aber einen Handkontakt von Hahn, der zwar unabsichtlich, aber als Torschütze trotzdem strafbar war. Korrekt, dieses Tor zurückzunehmen. [TV-Bilder – ab 2:55 Minute]

Hallescher FC 1:0 SC Freiburg II (SR: Martin Speckner)

Enzo Leopold grätschte Elias Huth rüde um und sah von Schiedsrichter Martin Speckner die gelbe Karte. Hier hätte der Unparteiische allerdings die rote Karte zeigen müssen! Der Freiburger rutschte mit gestreckten Bein und offener Sohle in den Gegner hinein und traf diesen mit offener Sohle über dem Knöchel. Das hätte in Platzverweis sein müssen! [TV-Bilder – ab 57:15 Minute]

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Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

  1. Arthur Langer

    Ihr könnt es noch so oft wiederholen. Es ist völliger Blödsinn ein nicht strafbares Handspiel unterschiedlich zu bewerten. Und das Problem des VAR ist hausgemacht. Er müsste immer dann eingreifen, wenn er sieht, das der Schiedsrichter falsch liegt. Eine falsche Wahrnehmung ist nämlich keine.

    1. Gerd Basler

      Völliger Blödsinn oder nicht sei mal dahingestellt. Jedensfalls ist die Regel so u. damit muss man sich abfinden, alles andere wäre Regelbeugung!

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