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Analyse | Diplomatischer Brych +++ Glück für Rekik

In unserer Analyse warfen wir einen Blick auf den Auftakt der Bundesliga zwischen Hertha BSC gegen Schalke und einem völlig verrückten Fußballspiel.

Hartes Einsteigen gegen Schöpf Nach 13 Minuten musste die Partie zur Behandlung von Alessandro Schöpf, der von Karim Rekik am Schienbein erwischt wurde, unterbrochen werden. Schöpf versuchte es anschließend noch, musste aber schließlich raus.

In der 13. Minute machte es ordentlich Rums! Rekik legte sich den Ball zu weit vor und Schöpf rauschte heran. Herthas Innenverteidiger wollte seinen Fehler wieder gut machen, kam jedoch zu spät und traf den Mittelfeldmann böse am Knöchel. Schöpf knickte mit dem Knie weg und wälzte sich über den Boden. Der Berliner agierte mit gestreckten Bein und offener Sohle. Zwar wollte Rekik hier den Ball spielen, verfehlte ihn nur knapp, allerdings hätte es aus unserer Sicht hier den Roten Karton für den Berliner geben können/müssen, da die Verletzung in Kauf genommen wurde.

Allerdings griff hier Video-Assistent Günter Perl korrekterweise nicht ein, weil Brych durch die Sicht die Wahrnehmung auf die Situation hatte.

Kurz vor der Pause und dem 2:1 für Schalke kochten die Gemüter über. Die Knappen zeigten sich erhitzt über den Ausgleich und reklamierten angesichts einer vermeintlichen Abseitsstellung, Rudy und Selke gingen aufeinander los. Brych regelte das Ganze diplomatisch und zeigte beiden die Gelbe Karte.

Bei der Entstehung zum 1:1-Ausgleich für Hertha durch Marko Grujic, wollte Sebastian Rudy ein Foul erkannt haben. Aus unserer Sicht war da alles sauber, ein kurzes Halten weit in der eigenen Hälfte am Trikot des Schalkers lag vor aber das muss man nicht abpfeifen. Rudy muss da einfach weiterspielen und nicht das Spiel einstellen um beim Schiedsrichter zu reklamieren. Glücklicherweise sah das auch Schiedsrichter Brych so und so konnte Duda in der Folge glänzen.

Marko Grujić leitete den Angriff selbst mit ein, setzte Maier auf links ein, der das Leder kurz vor dem Strafraum auf den rechts miteinlaufenden Duda weiterleitete. Der Topscorer der Hausherren packte den nächsten Geniestreich aus und schickte das Leder mit der Hacke zurück nach innen, wo Grujić inzwischen durchgelaufen war und den Ball rechts unten in die Maschen schob.

Nach der Pause traf Marvin Plattenhardt mit einer Grätsche den Fuß und vorallem den Ball und deswegen ist es die richtige Entscheidung nur auf Eckball und nicht auf Freistoß für Hertha zu entscheiden.

Gesprächsbedarf gab es nach knapp einer Stunde. Rekik versucht es infolge der Ecke artistisch und Rudy blockte den Ball ab. Die Kugel sprang dem Mittelfeldmann an die Hand und Brych funkte nach Köln. Letztlich gab es aber keinen Handelfmeter für die Hertha und das ging auch in Ordnung. Rudy bekam das Leder aus kurzer Distanz an die rechte Hand geschlagen. Da war keine Absicht zu erkennen.

Sechs Minuten vor dem Ende. Kalou gegen einen, gegen zwei, gegen drei. Der eingewechselte Offensivmann tankte sich auf links durch, ließ zwei Schalker stehen und ging im Zweikampf mit dem dritten zu Boden. Das reicht nie und nimmer für einen Elfmeter.

Fazit: Das Spiel wurde immer wieder durch kleine Fouls unterbrochen und daher ist auch von einem schwierigen Spielcharakter für den Referee zu sprechen. Felix Brych mit einem hohen Ansehen in diesem Spiel fuhr heute eine großzügige Linie und behielt diese auch bei. Angesichts der Linie kann man das harte Einsteigen gegen Schöpf noch mit Gelb bewerten, auch wenn es für uns eher Rot bedeutet hätte.

Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. Christian Lindner

    „Allerdings griff hier Video-Assistent Günter Perl korrekterweise nicht ein, weil Brych durch die Sicht die Wahrnehmung auf die Situation hatte.“ Wie bitte???

    Habe mir als neutraler Fussballfan das Spiel angesehen und war entsetzt als ich die Szene um Alessandro Schöpf und Rekik sah. Der Unterschenkel komplett verbogen das man das allerschlimmste befürchten musste. Auch Eurosport.de schreibt hierzu: „Rote Karte? Offenbar nicht für Felix Brych, der Rekik mit Gelb davonkommen lässt. Auch der VAR griff nicht ein. Eine klare Fehlentscheidung.“ Wenn man die Verletzungen von Alessandro Schöpf bedenkt (Außenbandriss plus Kapselverletzung im linken Knie) ist es mir vollkommen schleierhaft (klare Fehlentscheidung!!!) hier nicht durch den VAR einzugreifen.

    Noch schlimmer und geradezu als eine Verhöhnung des verletzten Spielers und Menschen, empfinde ich es das ich hier lesen muß, daß das Eingreifen von Herrn Perl korrekterweise nicht erfolgte. Mir fehlen die Worte…

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