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Analyse | Hand ist, wenn der Schiri pfeift

Auch am 16. Spieltag gab es wieder interessante Schiedsrichterentscheidungen in den Bundesligastadien. Zwei davon haben wir uns nochmal näher angesehen

Handspiel in Mainz

Aaron hatte das dritte Tor seiner Mannschaft auf dem Fuß, Salcedo blockte mit dem angelegten Oberarm, Schiedsrichter Daniel Siebert zeigte im Rhein-Mein-Derby keinen Elfmeter.

Eine absolut strittige Szene die man diskutieren kann und muss und tendenziell ist das ein strafbares Handspiel. Salcedo machte das geschickt, geht mit dem Körper zum Ball, drückt aber letztlich den Oberarm wenige Zentimeter nach und deswegen ist das eine aktive Bewegung zum Ball, sodass man hier auf einen Handelfmeter kommt.

Aber die Entscheidung des Schiedsrichters den Strafstoß nicht zu geben, ist dennoch nachvollziehbar. Auch wenn der Oberarm zum Ball geht, sieht es für den Schiedsrichter aus wie wenn es eher die Schulter ist. Das kann man noch als angelegt durchgehen lassen. Erinnern wir uns an letzten Samstag in Düsseldorf wo Schiedsrichter Harm Osmers bei einer ähnlichen Situation weiterlaufen ließ, wurden hier in zwei ähnlich gleiche Fällen weiterlaufen gelassen.

Der Arm war, wie es die Spieler es jetzt häufig machen, auf dem Rücken verschränkt und am Körper angelegt. Man hat dies auch immer gefordert, dass Spieler die Arme am Rücken lassen sollen und wenn man hier pfeifen würde, dann würde es gegen die Forderung sprechen und keiner würde mehr wissen wann ist Hand  strafbar und wann nicht. Man kann da auf Absicht erkennen, weil der Arm, wenn auch minimal, zum Ball geht um den Ball zu blocken. Aber man würde dann halt gegen die Forderung entscheiden. Grauzone. Und dann wird auch klar. Das ist keine Situation für den Videoassistenten, sondern das ist eine Frage der Interpretation.

Eine Situation für den Video-Assistenten sollte klar und eindeutig sein und da man hier nach allen Pro & Contra nicht zu einer einheitlichen Meinung kommt, kann das keine klare und offensichtlich falsche Entscheidung sein, wenn auch die Möglichkeit auf Elfmeter zu entscheiden deutlich größer ist, als ihn nicht zu geben.

Blitzelfmeter in Freiburg

Die Gastgeber erwischten einen Start nach Maß. Keine zwei Minuten waren gespielt, als Anton nach einer Freiburger Ecke den Ball an den ausgestreckten Arm bekam – Schiedsrichter Christian Dingert blieb keine andere Wahl, als auf den Punkt zu zeigen. Waldschmidt übernahm die Verantwortung und verwandelte rechts unten zur frühen 1:0-Führung für den Sport-Club.

Laut gängiger Regelauslegung ist das ein Handelfmeter. Auf dieser Höhe wie ein Volleyballspieler hat kein Arm etwas zu suchen.

Aberkanntes Tor in Freiburg

Kurz vor der Pause gab es einen Aufreger. Nach einem Freistoß von Günter traf Koch zum vermeintlichen 2:1, Schiedsrichter Dingert erkannte den Treffer aufgrund einer Abseitsposition von Haberer jedoch nicht an. Weil dieser allerdings nicht eingegriffen hatte, sah sich Dingert die Situation noch einmal an, blieb aber letztlich bei seiner Entscheidung – eine knifflige Angelegenheit.

Das sagt der Schiedsrichter

Christian Dingert ist glücklich über die Möglichkeit sich die äußerst knappe Abseitsentscheidung von Haberer nochmal angeschaut zu haben und dort „hat man gesehen, dass Haberer der sich im Abseits befand hochspringt und reletiv dicht am Gegenspieler steht sich duckt. Damit war der Beimflussung stattgegeben und es war eine korrekte Entscheidung, wie es der Assistent auf dem Feld schon wahrgenommen hat.“

 

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