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Analyse zum Supercupfinale

Borussia Dortmund ist DFL-Supercupsieger 2019. Der BVB hatte gegen Bayern München alles im Griff und schlug die Münchener mit 2:0.

In der 28. Minute unter Piszczek mit einem Foul an Coman einen Konterversuch des Rekordmeisters. Referee Siebert sah trotz des taktischen Charakters des Vergehens zurecht von einer ersten Verwarnung ab. Das jedes taktische Vergehen mit einer Gelben Karte bestraft wird, ist ein Irrglaube des Fußballs. Es soll nur verwarnt werden, wenn durch das taktische Foul auch ein aussichtsreicher Angriff unterbunden wird.

Drei Minuten vor der Pause bewarb sich auch Thiago für eine erste Gelbe Karte, doch sein leichter Griff an Witsels rechten Arm, der einen Gegenstoß verhinderte, wurde ebenfalls nur mit einer Ermahnung geahndet. Coman hat da das Tempo rausgenommen und abgestoppt. Damit ist ein aussichtsreicher Angriff beendet. Auch da ist kein Gelb absolut richtig. Gleiches Recht für alle!

Dem BVB gelang kurz nach der Pause ein Traumstart nach Maß

Alcácer ließ den Signal Iduna Park beben. Nach einem Ballverlust von Thiagos im Mittelfeld konnte Sancho die Kugel gegen vier Rote behaupten und legte vom rechten Strafraumeck für den Spanier quer, der aus mittigen 18 Metern mit dem rechten Innenrist abnahm und die Kugel in der flachen rechten Ecke unterbrachte. Per Konter legte der Vizemeister nach. Gegen aufgerückte Rote wurde Sancho mit einem grandiosen Außenristpass von Guerreiro auf die rechte Außenbahn geschickt. Er tankte sich in den Sechzehner und ignoriert Reus und Alcácer in der Mitte, um aus vollem Lauf und gut 13 Metern unten links einzunetzen.

Wenig später zeigte Daniel Siebert dann die erste Verwarnung. Der Innenverteidiger arbeitete im Mittelkreis während eines Luftkampfs gegen Alcácer mit dem rechten Arm und erwischte den Spanier rücksichtslos am Hals. Kurze Zeit später wurde der polnische Angreifer verwarnt, da er nach Müllers Schussversuch in Hitz gerutscht war -trotz der Unfreiwilligkeit dieser Aktion. Diese Verwarnung wirkte überzogen. Hitz bekam vor der Linie den Fuß eines Mitspielers und den Fuß von Lewandowski ab. Der Bayer konnte dort im Getümmel den Fuß gar nicht mehr zurückziehen, allerdings wenn er mit den Stollen voraus. Auf der anderen Seite verwarnte er bei der Aktion von Schulz gegen Müller den Dortmunder nicht. Nach der Gelben Karte für Lewandowski war diese hier auch verpflichtend. Da passte das Maß der Zweikampfbewertung nicht!

Großes Glück für Kimmich?

Welch eine Dummheit von Joshua Kimmich. Während Sancho den Ball aus der schwarz-gelben Coachingzone holte, trat ihm der FCB-Akteur mit dem rechten Fuß auf den linken Knöchel – unverständlicherweise kam Kimmich mit einer Verwarnung davon; der Video-Assistent griff zwar ein – sah aber da keine klare Fehlentscheidung. auf Kreisebene ist das eine klare Rote Karte, im professionellen Bereich obliegt das aber im Ermessensbereich des Schiedsrichters. Das war weder hohe Intensität, noch gesundheitsgefährdend. Er läuft einfach nur auf den Mittelfuß drauf. Es war kein Tritt! Das war ein rücksichtsloses Vergehen aber keine übertriebene Härte oder Brutalität, die für eine Rote Karte vorausgesetzt ist.

Fazit: Daniel Siebert lies von Beginn an das Spiel gut laufen. Der erste Pfiff fiel nach 12 Minuten. Das zeigte auch auch, dass beide Teams Fußball spielen wollten. Knifflig war kurz vor der Pause, ob es nach einem Foul von Thiago an Witsel Gelb geben sollte. Das zeigt wieder, dass man auf höheren Niveau mehr durchgehen lassen kann. Im untereren Bereich wäre das der perfekte Einstieg einer Gelben Karte gewesen. In einer hitzigen zweiten Halbzeit versuchte Siebert Ruhe reinzubringen. Es entstand keine Hektik und er wurde als Spielleiter akzepiert.

Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

  1. rstk

    Die Schilderung der Szene die der Spieler Kimmich auslöste so zu erklären dass in der Kreisliga
    Rot zu geben ist, aber in diesem Fall sinngemäß gelb zu vertreten ist, zeigt eine unklare Auslegung.
    Die Regeln gelten für alle Spiele gleich, und in diesem Fall ist in jeder Spielklasse rot zu geben.
    Die Voraussetzungen waren klar gegeben.
    Mit dieser Entscheidung hat man den Schiedsrichtern auf der Unteren Ebene keinen Gefallen
    getan. Ort des Vergehens und Zeitpunkt sind nicht auf dem Spielfeld passiert sondern klar
    außerhalb, man kann hier nicht mehr sagen, dass es sich hier um einen Zweikampf gehandelt hat. Der Einsatz des Videoschiedsrichter kam hier nicht zur geltung oder doch ?

    1. Steffen

      Ich sehe es genauso, und die Argumentation mit Gesundheitsgefährdet ist auch so ne Sache, der Spieler lief mit Eisbeutel nach dem Spiel am Fuß. Muss ein Spieler immer erst direkt im Krankenhaus landen???

      Er steht ohne Grund dem Gegenspieler auf den Fuß, außerhalb des Spielfeldes während einer Spielpause.
      Das ist grob unsportlich und eine Tätlichkeit.

      Wenn dann nächste Woche in der Kreisliga so ne Aktion ist, kommen sie dann mit den gleichen Argumenten um die Ecke, es müssen alle Parameter erfüllt werden.

      Müssen denn in jedem Finale Dortmund-Bayern die Regeln ignoriert werden und die Bayernspieler vor Roten Karten geschützt werden, ich sage nur Ribery?

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