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Ansprechpartner für die Fußballvereine

Es gab eine Tabelle, auf die Bastian Dankert während der spielfreien Zeit regelmäßig und gerne geschaut hat: „Im Corona-Ranking ist unser Bundesland Mecklenburg-Vorpommern auf dem letzten oder ersten Platz, je nach Sichtweise„, sagt der 40-Jährige FIFA-Referee. „Wir haben die wenigsten Fälle.Deshalb waren wir in den vergangenen Wochen wahrscheinlich etwas gelassener als andere. Meine Heimat Rostock ist Vorzeigestadt, weil viele getestet wurden. Je mehr du testest, desto befreiter kannst du sein.

Bastian Dankert weiß wovon er spricht – denn der Sportwissenschaftler ist als Geschäftsführer des Landesfußballverbandes Mecklenburg-Vorpommern gleichzeitig auch Krisendienstleister seines Verbandes für die Corona-Zeit. „Damit habe ich gerade natürlich viel zu tun„, sagt er.

Wir arbeiten täglich zu viert, haben Konferenzen in kurzen Abständen mit dem DFB, der Landesregierung und dem Landessportbund. Gleichzeitig haben die Vereine viele Fragen. Ich bin in Sachen Corona-Management gerade überall involviert. Das führt einen mit zwei Kindern zu Hause, die auch gerade wenig zu tun haben, schon mal an die Grenzen. Obwohl ich während des bundesweiten Lockdowns nicht pfeifen konnte, hatte ich in diesen Wochen definitiv mehr zu tun als vor der Krise.“ Deshalb hatte er mit seiner Frau einen Plan aufgestellt: „Wir haben uns so aufgeteilt, dass ich drei Büro-Tage machte und den Rest zu Hause war.“

Wie groß war in der spielfreien Zeit die Sehnsucht nach dem Fußball?

Na ja, die Wochen ohne Fußball habe ich nicht in den Gram verlebt, sondern auch sehr genossen mit meinen Kindern. Ich habe meine Frau sozusagen neu kennengelernt, viel am Haus gemacht. Es war vielleicht auch mal notwendig, den Stecker zu ziehen, wieder mal eine Art ‚Vaterzeit‘ einzulegen.

Dass es lange dauern wird, bis der Fußball auch auf Amateurebene wieder rollt, war den Verbands-Geschäftsführer von Anfang an klar: „Wir werden keine Geisterspiele auf Amateurebene durchführen, denn dann sind die Vereine nicht überlebensfähig. In unserem Verband haben 81 Prozent der Vereine für eine vorzeitige Beendigung der Saison votiert. Diesem Votum sind wir gefolgt und mussten am Ende die schwierige Frage beantworten, wie die Saison schlussendlich gewertet wird. Die Quotienten-Regelung hat nicht bei jedem Freude ausgelöst. Nunmehr müssen sechs Optionen für die kommende Saison gefunden werden.

Somit gibt es auf der Verbandsgeschäftsstelle weiterhin jede Mengen Fragen zu klären. Und das sogar trotz erstem (oder letztem) Platz für Mecklenburg-Vorpommern in der Corona-Tabelle.

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