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Automatische Abseitsbewertung – sinnvoll oder Parallelwelt?

Welcher Fan kennt es nicht? Drängendes Warten, ob das Tor denn nun zählt, während der Videoassistent akribisch die kalibrierten Linien anlegt.

Von: Felix Stark

Arsene Wenger, früherer Arsenal-Coach und derzeitiger Leiter der FIFA-Entwicklungskommission, meint, mit einer automatisierten Abseitsbewertung Abhilfe schaffen zu können. Derzeit sind Schiedsrichterassistenten angehalten, die Fahne unten zu halten, bis der Angriff zu Ende gespielt wurde. Oft laufen so auch Angriffe bei klaren Abseitspositionen weiter, um auch sicher die mögliche VAR-Anwendung zu ermöglichen. Dies soll nun dadurch verbessert werden, dass der Assistent ähnlich der Torlinientechnologie ein Signal erhält, wenn der Spieler im Abseits steht.

Muss das sein?

Man sollte sich vor nichts verschließen! Trotzdem die Frage: Wie viel Fehler darf der Fehlersport Fußball noch haben? Wie viel Perfektion muss im Millionengeschäft sein, oder viel mehr, wie viel Perfektion ist im Sport tatsächlich nötig, um nicht vollends in eine Parallelwelt – die in Coronazeiten schon geöffnet wurde – zu entschwinden?

Will man das?

Die jüngste WM-Qualifikationsrunde wurde gar ohne VAR gespielt und es entstanden teilweise packende Spiele. Nicht wenige fanden das gar erfrischend, über Entscheidungen, die in der gleichen Form getroffen wurden, wie auf dem Dorfplatz nebenan, zu diskutieren. Klar, wenn die Entscheidung falsch ist, ist sie falsch! Jedoch erinnere ich nur ungern an die Erwartung vollständiger Perfektion bei der Einführung des VAR…

In der heutigen Zeit sollte man sich vor nichts sperren, aber irgendwo hört es auch auf!

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