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Baumgartners Handspiel von Video-Assistent überrascht

(red/pl) RB Leipzig gewann dank eines Doppelschlages von Dani Olmo und eines durch Video-Assistent Tobias Stieler zurückgenommenen Strafstoß in der ersten Hälfte mit 2:0 gegen die TSG Hoffenheim.

Als Schiedsrichter der Partie fungierte Tobias Welz in seinem 6. Bundesligaspiel in dieser Saison. Seine Assistenten sind Rafael Foltyn und Dr. Martin Thomsen. Vierter Offizieller ist Dr. Matthias Jöllenbeck. Die Videoassistenten sind Tobias Stieler und Guido Kleve.

Turbulente Anfangsphase

Schiri Tobias Welz ist in dieser Saison für seine kurze Leine bekannt und zückte eine extrem frühe Karte als Einstieg in die persönlichen Strafen. Samassékou hatte Laimer nach einem Ballverlust umgetreten. Dieses Einsteigen kann durchaus mit Gelb bestraft werden.
Eine Minute später fast die frühe Führung für die TSG. Rudy stieß über links in den Sechzehner vor und legte brilliant auf Baumgartner ab, der einen Schlenker nach rechts machte und dann flach das lange Eck anvisierte. Der Schuss kullerte knapp am Pfosten vorbei.
Wieder nur zwei Minuten später gab es Elfmeter für Hoffenheim: Dabur wurde steil geschickt, wollte Gulácsi umkurven und wird gelegt. Der Strafstoß eine ansich klare Angelegenheit – doch Video-Assistent Tobias Stieler hatte ganz genau hingeschaut, denn weil Baumgartner im Vorfeld den Ball mit dem Unterarm mitgenommen hatte, nahm Welz den Strafstoß zurück und gab den berechtigten Freistoß für die Leipziger. Dadurch das der Ball an die Hand sprang und die Spielrichtung veränderte kam Dabbur an den Ball und konnte vom Leipziger Torwart gefoult werden. Es war absolut richtig gesehen von Video-Assistent Tobias Stieler. Ein unmittelbares Handspiel im Vorfeld eines Tores führt immer zu einer Aberkennung des Treffers.

Nach aberkannten Elfmeter zwei Gegentreffer

Wahnsinn! Im Gegenzug gingen die Gäste in Führung. Muliele lief auf der rechten Seite entlang und legte flach nach innen. Dani Olmo machte genau im richtigen Moment den Schritt ins Zentrum und zog mit rechts ab. Der Ball schlug im rechten unteren Eck ein. Baumann war machtlos und regte sich zu Recht über seine Vorderleute auf. Was für eine Achterbahnfahrt.
So ein wenig fragte man sich, was war hier eigentlich los. Elf Minuten war gespielt und RB ging durch einen Doppelschlag und fast einer des ersten Treffers von Olmo zum 2:0 nach. Sabitzer sprintete bis zur Grundlinie und legte den hohen Pass mit dem Kopf an den Strafraumrand. Wie wenige Minute zuvor ließen die Verteidiger Olmo aus den Augen der erneut mit einem Flachschuss den Ball ins rechte Eck setzte. Schlimmer hätte es für die TSG nicht kommen können.

Weiterhin wurde es den Schiedsrichter nicht langweilig. Laimer legte Grillitsch rund 30 Meter vor dem eigenen Tor und Schiri Welz gab den korrekten Freistoß. Rudy chippte den Freistoß auf die linke Seite, fand zunächst keinen Abnehmer. Hoffenheim setzte nach und Dabbur legte eine Flanke per Kopf auf Samassékou ab, der jedoch mit einer Direktabnahme das Tor knapp verfehlte.
Nach 26 Minuten sah Leipzigs Lucas Klostermann für ein sehr hartes Einsteigen im Mittelfeld Gelb. Es ist die erste Verwarnung für die Bullen, nachdem Gulácsis Verwarnung zurückgenommen wurde. Nächste Gelbe nach 33 Minuten: Zuber nahm in einem Zweikampf mit Mukiele das Bein zu hoch und traf den Rechtsverteidiger schmerzhaft im Gesicht.

Leipzigs 2:0-Führung zur Pause ging in Ordnung, doch sie schien etwas glücklich zustande gekommen sein. Erst bekam Hoffenheim einen zunächst klaren Elfmeter zugesprochen, dann griff der Videoassistent ein und wies Schiri Welz auf ein klares Handspiel eines Kraichgauers hin. Direkt im Anschluss überraschte Dani Olmo die TSG-Verteidiger und legte nur wenige Minuten mit einer Kopie des ersten Treffers nach. Leipzig konnte nur kurzzeitig für Ruhe sorgen und wurde stattdessen immer wieder gefordert. Die größten Chancen vergaben Munas Dabbur und Christoph Baumgartner, mindestens der Anschlusstreffer wäre absolut verdient gewesen. Auf der anderen Seite ließ Timo Werner kurz vor dem Halbzeitpfiff eine hundertprozentige Chance liegen.

Abseits!

José Angeliños Tor zählte nicht. Timo Werner stand bei einem Steilpass im Abseits, legte noch quer zu aufgerücken Linksverteidiger , der lässig einschon. Die Proteste hielten sich in Grenzen, Werners Abseitsstellung war deutlich (54.).

Eine Viertelstunde vor Schluß holte sich noch Leipzigs Christopher Nkunku Gelb ab, nachdem er bei einem Befreiungsschlag den Fuß auf Kadeřábek hielt. Er beschwerte sich aich gar nicht, als Tobias Welz ihm Gelb zeigte.

Fazit: Tobias Welz lieferte eine gute Leistung und Performence ab. In der turbulenten Anfangsphase wurden auch im Zusammenspiel mit dem VAR alle wichtigen Szenen korrekt bewerte. Einziger Kritikpunkt ist seine nicht immer durchgängige Linie in der Zweikampfbewertung. Die gegebenen persönlichen Strafen waren dennoch alle richtig.

Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

  1. Helmut Wittiger

    Für mich ist die Aberkennung des Strafstoßes zweifelhaft. Ich unterstellle ein unabsichtliches Handspiel. Das Foulspiel des Torwartes erfolgte bewusst. Er hob den Fuß absichtlich hoch damit der Stürmer zu Fall kommt. Ein Tor wurde nicht erzielt.
    Meine offene Frage: Bewirkt das bewusste hochheben des Beines um den Gegner zu Fall zu bringen eine zwingende persönliche Strafe für den Torwart?
    Ist ein unabsichtliches Handspiel auch dann strafbar wenn, wie in diesem Fall, kein Tor erzielt wurde?

    1. Kevin Schlicht

      Wenn vor den Strafstoßpfiff die Hand es hoffenheimers dran war ob Absicht oder nicht spielt da keine Rolle mehr seit der Regeländerung zu dieser Saison.
      Denn in der Regel steht, wenn die Hand des Angreifers am Ball war unmittelbar vor einen Tor oder eine Strafstoßentscheidung, ist der Strafstoß bzw. das Tor zwingend zurückzunehmen

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