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Bobic: „Gute Leistung von Patrick Ittrich“

Hertha verlor das Spiel gegen den 1. FSV Mainz 05 um den Bundesliga-Klassenerhalt mit 1:2, weil ihnen in den entscheidenden Momenten das Spielglück fehlte. Ich werfe einen kleinen Blick auf einzelne Szenen und Gesamteindruck des Schiedsrichters.

33. Minute: Marc Oliver Kempf sprang im Laufduell an die Hand. Da das in einer intensiv laufenden Aktion geschieht, ließ Ittrich zu Recht weiterlaufen.

35. Minute: Der Ball zappelte im Netz, doch die Fahne ist oben. Anton Stach zog aus leicht links versetzter Position und circa 24 Meter Distanz ab, der Schuss schlug gut platziert als Aufsetzer ein. Assistent Sascha Thielert war allerdings aufmerksam: Leandro Barreiro hatte im passiven Abseits gestanden und und wurde in der Sicht von Berlin-Keeper Lotka stehend aktiv.

Ein großes Kompliment an Sascha Thielert, auf dem Feld richtig zu erkennen das Borré den Schritt zur Seite macht und dadurch die Sicht des Torwarts behindert.

45. Minute: Nach einer Ecke für Berlin kam Boyata knapp nicht zum Kopfball, im Getümmel ging der Verteidiger zu Boden. Niakhaté ist ihm bei der Aktion auf den Fuß gestiegen, wodurch der Verteidiger zu Fall kam. Video-Assistent Tobias Welz meldete sich beim Unparteiischen, der schaute sich die Szene in der Review Area nochmal genau an und gab dann den Strafstoß für Berlin.

52. Minute: Wie schon im ersten Durchgang jubelten die Mainz – aber nur kurz. Onisiwo nahm den Ball in einem engen Zweikampf unabsichtlich mit der Hand mit und nagelte das Spielgerät dann aus kurzer Entfernung an die Latte. Ittrich hatte das Handspiel sofort korrekt wahrgenommen und unterbrach den Jubel der Nullfünfer gleich.

73. Minute: Beim Kopfball von Burghardt hat der direkt vor Burghardt positionierte Bell eine Hand seines Gegenspielers in Gesicht bekommen. Elfmeterwürdig? Nach Ansicht des Schiedsrichters, der sich die Szene in der Review Area nochmal angeschaut hatte, nicht.

90. Minute: Für wenige Sekunden war das Olympiastadion ein Tollhaus, doch dann durchdrang Ittrichs Pfiff Selkes Jubel. Auf dem linken Halbfeld flog der Ball hinter den zweiten Pfosten, wo Selke lauerte. Gegen seinen Gegenspieler setzte er sich regelwidrig mit einem Schubser durch und nickte dann mit dem Kopf ein. Zu Recht wurde auf Stürmerfoul entschieden.

Anders als bei den anderen Situationen die Patrick Ittrich auf dem Feld gar nicht gesehen hatte und dementsprechend rausgegangen ist, hatte er bei dieser Situation von Selke volle Wahrnehmung. Das hat er wahrgenommen, er hat es auf dem Feld als Stoßen bewertet. Für den Schiedsrichter auf dem Feld reichte das Stoßen mit beiden Händen aus und deshalb ist es hier keine klare und offensichtliche Fehlentscheidung, auch wenn man darüber diskutieren kann, ob man das zwingend pfeifen muss. Eine harte Entscheidung, aber der Impuls ist da, der Mainzer nimmt zwar die Berührung, aber Selke verschafft sich den entscheidenden Platz. Wenn er es auf dem Feld so wahrnimmt, bleibt es bestehen.

Fazit: In einer intensiven, sehr nickeligen und schwer zu leitenden Partie hat Patrick Ittrich diese Ansetzung gerechtfertigt. Mit seiner ausgestrahlten Ruhe, Gelassenheit, viel Kommunikation, war er ein super Mann und hat die großen und auch die meisten kleinen Entscheidung richtig nachvollziehbar bewertet.

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