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Darf ein Schiedsrichter Mitleid haben?

Der VfL Bochum tritt als Aufsteiger beim Rekordmeister in München an – und bekommt eine 0:7-Reibe.

Von: Thorsten Kinhöfer (aus der Printausgabe der BamS)

Darf ein Schiedsrichter Mitleid mit Mannschaften haben, die hoffungslos unterlegen sind? Nein! Natürlich ist man als Schiedsrichter auch Fußballfan. Man kann sich über schöne Tore erfreuen und das dem Torschützen auch mitteilen.

Und natürlich wünscht man den Außenseitern, dass das Ungleichgewicht nicht zu deutlich wird.

Aber das darf nie eine Entscheidung beeinflussen! Als Schiedsrichter bist du einfach darauf erpicht, eine gute Leistung zu bringen und blendest auf dem Platz alles andere aus. Ein Fan mag sagen, dass man einen Spieler der beim Stand von 0:8 oder 0:9 in der 89. Minute eine Notbremse begeht, nicht vom Platz stellen muss. Aber auch, wenn es dir als Schiedsrichter inhaltlich leid tut, darfst du auf dem Platz keine Gefühle zeigen. Denn jedes Spiel wird bewertet und solch eine Gnaden-Entscheidung ist für das eigene Fortkommen nicht förderlich.

Die einzige Handhabe, die man als Schiedsrichter in solchen Situationen hat, istnicht auch noch drei, vier oder fünf Minuten nachspielen zu lassen.

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