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Das Gerangel danach um die Regel: Strittige Szenen im Supercup

Der FC Bayern ist Sieger des Supercupfinals. Die Münchner setzten sich nach Rückstand in einer ausgeglichenen Partie durch einen Treffer von Martinez in der Verlängerung mit 2:1 gegen Sevilla durch und holten den vierten Titel der Saison.

Mit der Regeldurchsetzung des europäischen Supercup-Finals wurde ein Unparteiischengespann geschickt, dass von Anthony Taylor angeführt wird. Seine Assistenten in Budapest waren Gary Beswick und Adam Nunn sowie der vierte Offizielle Orel Grienfield. Als Video-Assistenten standen Stuart Attwell und Paul Tierney zur Verfügung.

Das unter der Leitung des englischen Unparteiischen Anthony Taylor stehenden Supercupfinals entwickelte sich zu einem offenen Spiel. Taylor startete bekannt kleinlich und entschied früh auf Strafstoß für Sevilla. David Alaba rempelte gegen Ivan Rakitic, nachdem dieser den Ball nicht kontrollieren konnte. Ungeschickt von Alaba, aber auch clever von Rakitic, der genau weiß, was kommt und auf Körperspannung verzichtet. Harter Strafstoß! Die Verwarnung gegen Alaba ist den Regeln entsprechend. Den Strafstoß verwandelte Lucas Ocampos souverän zum 0:1.

Das Spiel bleib umkämpft und Sevilla machte munter und frech weiter. Schiedsrichter Taylor verlies seine strenge Linie allerdings etwas. Rakitic und Gnabry leisteten sich jeweils Fouls, die hart an der Grenze zur Verwarnung waren. Gegen Ende der ersten Halbzeit wurden die Bayern besser und belohnten sich mit dem Ausgleich: Robert Lewandowski legte auf Leon Goretzka zurück, der zum Ausgleich einschob. Die nächste gelbe Karte erhielt Joan Jordan, der völlig überflüssig einen bayerischen Freistoß aus zu kurzer Distanz blockte.

Nach der Pause schien es zunächst so, als würden die Bayern mit 2:1 in Führung gehen. Doch VAR Stuart Atwell überprüfte die Entstehung nochmal und erkannte, dass Lewandowski beim Pass von Leroy Sané im Abseits stand. Kurz darauf grätschte Jules Koundé gegen Lewandowski und traf diesen böse am Fuß. Anthony Taylor entschied zunächst auf Vorteil und verwarnte Koundé im Nachgang.

Nach einer Stunde der vermeintlich nächste bayerische Treffer: Sané schob im Nachschuss ein, doch Taylor ahndete einen vorangegangenen Zweikampf zwischen Lewandowski und Escudero als Foul. Hier wäre es interessant, zu wissen, wie das Schiedsrichterteam zusammenarbeitete. Der Pfiff kam sehr spät, als würde er – analog zum Abseits – die Anwendbarkeit des VAR erhalten wollen. Außerdem war beim Zweikampf absolut kein Foul zu sehen. Klar ist Körperkontakt da, aber noch lange kein Foul! Rein von der Situation her würde man sich eine Korrektur wünschen!

In der Folge regte sich einmal mehr Sportdirektor Salihamidzic auf und erhielt die gelbe Karte! Die Bayern wurden immer dominanter. Fernando musste den agilen Leroy Sané an der Schulter runterziehen und erhielt die klare gelbe Karte.

Taylor hatte leider das ganze Spiel über Probleme, eklige Fouls von grandiosen Schauspieleinlagen zu unterscheiden. In der Endphase war es Lewandowski, der Ocampos voll auf den Fuß trat. Doch Minuten zuvor segelte Ocampos gegen Hernandez mit schmerzverzerrtem Gesicht, wurde aber wenig bis gar nicht getroffen!

Das ist kein leichtes Spiel mit theatralischen Andalusiern, doch von einem Mann mit Taylors Erfahrung und Klasse müsste man eine bessere Zweikampfbewertung erwarten können. 

In der Nachspielzeit dann wieder ein offensichtliches und hartes Einsteigen von Lucas Hernández, das eine berechtigte Verwarnung nach sich zog. Auch ein Assistent von Sevillas Coach Lopetegui schien sich im Ton vergriffen zu haben und wurde verwarnt.

Nach 90 Minuten blieb dann das 1:1 stehen und es ging in die Verlängerung.

Nach 105 Minuten war es Javi Martínez, der nach schlechter Abwehr von Torwart Bono zur verdienten Führung der Bayern einköpfte. Kurz vor Schluss hält Escudero nochmal Müller fest und sieht gelb.

Fazit: Anthony Taylor blieb absolut unter seinen Möglichkeiten! Der Strafstoß war hart, aber gerade noch vertretbar. Beim vermeintlichen 2:1 auf Foul von Lewandowski zu entscheiden, war falsch! Seine fehlende Linie, sowie fehlerbehaftete Zweikampfbewertung zogen sich allerdings durch und führten zu fehlender Akzeptanz!

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