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Deutscher Schiedsrichter für WM in Katar steht fest

Bei den Weltmeisterschaften 2014 und 2018 war Dr. Felix Brych der einzige deutsche Unparteiische. Bei der WM 2022 ist hingegen ein anderer Name dabei.

Daniel Siebert ist nach dem internationalen Karriereende von Felix Brych endgültig zur neuen Nummer eins der deutschen Fußball-Schiedsrichter aufgestiegen. Der 38 Jahre alte Berliner, der neben Brych (München) schon bei der zurückliegenden EM im Einsatz war, wird den DFB als einziger Unparteiischer bei der WM-Endrunde in Katar (21. November bis 18. Dezember) vertreten. Das gab der Weltverband FIFA am Donnerstag bekannt.

Zu Sieberts WM-Team gehören seine Euro-Assistenten Rafael Foltyn (Wiesbaden) und Jan Seidel (Oberkrämer). Dazu kommt Bastian Dankert (Rostock), der wie schon bei der WM 2018 als Video-Schiedsrichter im Einsatz sein wird. Auch Marco Fritz (Korb) wird als Video-Assistent nach Katar reisen.

Insgesamt hat die Fifa 36 Schiedsrichter, 69 Assistenten und 24 Video-Referees nominiert. Erstmals in der WM-Geschichte wurden je drei Schiedsrichterinnen und Assistentinnen aufgeboten.

„Wie immer war Klasse das oberste Gebot. Die aufgebotenen Schiedsrichter sind die besten der Welt“, sagte Fifa-Schiedsrichterboss Pierluigi Collina: „Wir geben das Aufgebot frühzeitig bekannt, weil wir mit allen, die für die WM ausgewählt wurden, noch intensiver weiterarbeiten und sie in den kommenden Monaten noch enger begleiten wollen.“

Erstmals Schiedsrichterinnen bei Fußball-WM

Die Nominierung von Stephanie Frappart (Frankreich), Salima Mukansanga (Ruanda) und Yoshimi Yamashita (Japan) sowie den Assistentinnen Neuza Back (Brasilien), Karen Díaz Medina (Mexiko) und Kathryn Nesbitt (USA) bezeichnete Collina als „krönenden Abschluss eines langen Prozesses“.

Die Berufung der Frauen ist nach Ansicht des Italieners „der Beweis dafür, dass die Qualität und nicht das Geschlecht“ zählt. „Ich hoffe, dass das Aufgebot von Elite-Schiedsrichterinnen für wichtige Männerwettbewerbe schon bald keine Sensation mehr, sondern eine Selbstverständlichkeit ist“, äußerte Collina: „Sie verdienen es, dabei zu sein, weil sie konstant sehr gute Leistungen erbringen.“

Felix Stark

Felix Stark aus Ingolstadt studiert Jura. In seiner Freizeit ist er leidenschaftlicher Fußball-Schiedsrichter, gehörte zum Lehrteam der Schiedsrichtergruppe Ingolstadt und pfeift zudem in der Floorball-Bundesliga. Aus beruflichen Gründen zog es ihn weiter nach Bayreuth. Er ist Teil des IG Schiedsrichter-Kompetenzteam, wo er die Spieltagsanalyse der 2. und 3. Liga übernimmt.

Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. Dieter Albrecht

    Die Nominierung von Daniel Siebert ist richtig. Ich hätte mir gewünscht, dass Felix Brych als absolut bester deutscher Schiedsrichter ebenfalls dabei gewesen wäre. Das Überschreiten der Altersgrenze von 45 Jahren hätte keine Rolle gespielt. Der nominierte Daniele Orsato aus Italien ist zum Beginn der WM – wie Brych – bereits 47. Felix hat sich anders entschieden. Das ist schade, irgendwie aber verständlich und konsequent. Schließlich entscheiden bei der Fifa, wie vor vier Jahren, die Herren Busacca und Collina. Beide waren 2018 dafür verantwortlich, dass Felix Brych wegen einer umstrittenen Entscheidung im Spiel Serbien gegen die Schweiz nach der Vorrunde mit seinem Gespann Mark Borsch und Stefan Lupp die Heimreise antreten musste. Eine seltsame und völlig unbegründete Maßnahme. Hier wurde ein Exempel statuiert, weshalb auch immer. Um ein derartiges Trauma nicht noch einmal erleben zu müssen, hat Brych von sich aus auf die sichere Nominierung durch die Uefa als derzeitiger Weltschiedsrichter verzichtet.

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