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DFB-Jungs zittern sich ins EM-Finale

Die deutschen DFB-Junioren steht im Finale der U21-Europameisterschaft 2021 in Ungarn und trifft dort auf Portugal. Im Halbfinale schlug die Elf von Trainer Stefan Kuntz im Klassiker  Niederlande mit 2:1, gingen durch einen frühen Doppelschlag von Florian Wirtz in Führung. In der zweiten Hälfte legten die Holländer einen Zahn zu und kamen durch Perr Schuurs zum nicht unverdienten Anschlusstreffer. Die Schlussphase überstanden die Deutschen dann glücklich.

Mit der Spielleitung des EM-Halbfinals wurde der Schweizer FIFA-Schiedsrichter Sandro Schärer beauftragt. Der 32-Jährige ist seit 2015 auf der FIFA-Liste. Stephane de Almeida und Bekim Zogaj sind seine Assistenten.

Von: Felix Stark

Die Niederländer begannen das Halbfinale gegen die deutsche U21-Nationalmannschaft mit einer Abwehr, die löchrig wie ein schweizer Käse stand: Eine tolle Außenristvorlage von Lukas Nmecha verwandelte Florian Wirtz bereits nach wenigen Sekunden zum 1:0. Nach sieben Minuten legte der Leverkusener dann recht unbedrängt zum 2:0 nach. Dabei hatte der einzige Schweizer auf dem Feld die Pfeife in der Hand. Schiedsrichter Sandro Schärer verhängte nach einem recht rüden Einsteigen von Dani De Wit an Mergim Berisha einen Freistoß aus bester Position, den der Gefoulte selbst an den Pfosten setzte. Die erste gelbe Karte holte sich dann Abdou Harroui nach einem klaren Trikotvergehen gegen Salih Öczan, dem dadurch ein aussichtsreicher Angriff genommen wurde.
Die Niederländer reagierten zunehmend genervt, was das Spiel hitziger werden ließ. So gerieten Myron Boadu und Niklas Dorsch aneinander und erhielten vom Referee ein paar mahnende Worte. Es war der klare Plan zu erkennen, dass Schärer das Spiel laufen lassen wollte. Allerdings reagierte er bei ein paar unnötigen Nickligkeiten, wie etwa beim Foulspiel von Justin Kluivert an Finn Dahmen, etwas spät.

Die Niederlande kam mit deutlich mehr Zug aus der Pause zurück, konnte sich aber keine große Chancen erarbeiten. Dass das auch so blieb, hielt Ridle Baku den schnellen Antritt von Ferdi Kadioglu mit eine Trikotziehen auf und holte sich hierfür die berechtigte gelbe Karte. Berisha war dann mit seinen Aluminiumtreffern zwei und drei der Pechvogel der nächsten Minuten. Wie das dann nunmal so ist, wenn die Chancen ungenutzt bleiben, rächt sich das: Perr Schuurs markierte nach einem schlecht geklärten Freistoß den Anschlusstreffer. Für ein Foulspiel an Azor Matusiwa erhielt Dorsch wenig später die nächste berechtigte Verwarnung. Die Schlussphase wurde dann wieder mitunter hitzig, hier war Schiedsrichter Schärer aber voll im Bilde und überzeugte mit guter Kommunikation statt Kartenflut.
Der Ball war dann ein zweites Mal im deutschen Tor: Boadu netzte ein, aber Assistent Bekim Zogaj erkannte eine Abseitsstellung. Korrekte Entscheidung! Beim nächsten deutschen Angriff ging Karim Adeyemi zu Boden, erhielt aber keinen Strafstoß, da Schuurs den Ball spielte. Der verbal recht auffällige de Wit schubste Adeyemi dann weg und holte sich die lange erbettelte Verwarnung. Für Zeitspiel gab es diese dann auch noch für den eingewechselten Anton Stach. Sodann war es vollbracht und die deutsche U21-Nationalmannschaft konnte den Finaleinzug erneut klarmachen.

Fazit: Schiedsrichter Sandro Schärer zeigte besonders im zweiten Durchgang eine starke Leistung. War er kurz vor der Halbzeit noch etwas langsam, war er im weiteren Verlauf voll da, hatte das Geschehen im Griff und traf die wichtigen Entscheidungen durchweg korrekt.

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