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Dortmund und Leipzig patzen – Schiedsrichter allesamt souverän

(red/ss) Mainz kann einen ganz wichtigen Sprung im Abstiegskampf machen mit dem 2:0 Sieg gegen Dortmund haben sie 6 Punkte Vorsprung auf Düsseldorf. Die Bundesliga Referees konnten in ruhigen Spielen überzeugen, während in der Premier League Unfassbares zum Restart geschieht: die Torlinientechnik lag falsch!

Eintracht Frankfurt – FC Schalke 04 (SR: Guido Winkmann)

In der 3. Minute gab es gleich das erste ordentliche Foul vom Schalker Schöpf der den Frankfurter Gegenspieler erst in der Luft mit der offenen Sohle traf, dann ihm auch noch unten draufstieg, Winkmann verzichtete noch auf die gelbe Karte und löste es stattdessen mit einer Ermahnung, hier wäre aber eine Karte durchaus angebracht gewesen. Frankfurt machte von Anfang an mehr in der Partie und kam dann nach einer knappen halbe Stunde zum 1:0 nach einem tollen Spielzug von Kostic, Kamada und Silva, letzterer schoss dann alleine vor Nübel ein. In der 37. Minute gab es dann die ersten beiden gelben Karten für McKennie und Kamada. Der Schalker zog und hielt den Frankfurter über Meter, erst als dieser dann abbricht, pfeift Winkmann unmittelbar danach schoss Kamada noch den Ball weg. Beide Verwarnungen gehen voll in Ordnung, auch wenn hier ein früherer Foulpfiff die Situation sicher beruhigt hätte. Mit dem 1:0 für die Eintracht ging es in die Pause.

Die Frankfurter kamen besser aus den Kabinen und konnten in der 50. Minute das 2:0 durch David Abraham machen. Eine schon tolle Flanke von Kostic konnte der Frankfurter verwerten. 4 Minuten später eine Verwarnung für Bastian Oczipka, der Silva gelegt hatte, die Entscheidung war korrekt. Nach 56 Minuten eine weitere gelbe Karte für die Schalker. Bozdogan foulte Kohr rücksichtslos. Schalke machte dann offensiv mehr und belohnte sich mit dem Anschlusstreffer durch Weston McKennie in der 59. Minute. Im weiteren Spielverlauf kamen beide Teams zu Chancen Frankfurt verpasst die Chance zur Entscheidung als Kamada aus guter Position drüber schoss. Schalke blieb in den Zweikämpfen aggressiv und kam oftmals auch zu spät, Boujellab erhielt die nächste Verwarnung nach 74 Minuten. Und dann gab es den Platzverweis! Bozdogan sieht Gelb-Rot, nachdem er Hasebe ordentlich auf den Fuß stieg. In der vierminütigen Nachspielzeit gab es dann noch Gelb für Eintracht Torwart Trapp aufgrund seines Zeitspiels und für Bas Dost, als er einen Fallrückzieher ansetzte und dabei Kabak mit dem Fuß im Gesicht traf. Beide Seiten hatten ihre Möglichkeiten, am Ende gewinnt jedoch Frankfurt mit 2:1. Schalke bleibt weiter sieglos (seit 14 Bundesligaspielen).

Fazit: Winkmann mit einer guten Spielleitung. In der dritten Minute wäre eine Verwarnung angebracht gewesen, doch die Akzeptanz war stets weiter gegeben. Die Zweikampfbewertung war stets konsequent, der Platzverweis gegen Bozdogan korrekt.

 

RB Leipzig – Fortuna Düsseldorf (SR: Manuel Gräfe)

In der 8. Minute gab es die erste knifflige Szene, als Kampel an Düsseldorfs Schlussmann Kastenmeier vorbeigelauf war und dann einen Meter vor der Grundlinie zu Fall kam. Der Keeper spielte leicht den Ball. Gräfe ließ weiterspielen und auch Videoschiedsrichter Dr. Robert Kampka meldete sich nicht. Eine vertretbare Entscheidung! Leipzig drängte auf die Führung, Düsseldorf stand hinten gut und konnte selten auch mal vor das Tor von RB kommen. Demnach ging es mit 0:0 in die Pause.

Der Zwischenstand aus Dortmund scheint die Leipziger weiter motiviert zu haben, jedenfalls pressten sie weiter auf die Führung, kamen jedoch nicht zu wirklich zwingenden Chancen. In der 60. Minute gelang ihnen die Führung durch eine tolle Aktion von Kevin Kampel. Der Leipziger schoss sehenswert von der linken Seite aus ca. 20 Metern ins rechte Eck ab, Kastenmeier hatte keine Chance. Nicht mal zwei Minuten später das wichtige zweite Tor für RB, denn damit würde Düsseldorf auf einem direkten Abstiegsplatz stehen und Bremen aufgrund der besseren Tordifferenz bzw. den mehr erzielten Toren auf den Relegationsplatz rutschen. Werner machte das Tor wieder ein schöner, unhaltbarer Schuss ins rechte Eck. Die Fortuna drückte offensiv und wollte unbedingt den Relegationsplatz behalten. In der 87. Minute gelang dann tatsächlich der Anschlusstreffer durch Skrzybski, der im Gestocher von Sobottka abgeschossen wurde und den Ball mit dem Knie ins Tor lenkte. Und dann geschah die Sensation für die Fortuna! In der zweiten Minute der Nachspielzeit gab es das 2:2 nach einem Eckball für die Düsseldorfer. Jörgensen verlängerte die Hereingabe mit dem Kopf auf den langen Pfosten, wo Hoffmann einköpfte. In der 4. Minute wurde Manuel Gräfe dann doch noch eine gelbe Kart los. Angelino spielte rücksichtslos Foul, die richtige Entscheidung. Eine Minute später ist dann auch Schluss, Düsseldorf kann tatsächlich noch einen Punkt aus Leipzig mitnehmen durch zwei Tore in der 86. und 90+2. Minute!

Fazit: Eine guten und konsequente Leitung des Spiels, wie man sie von Manuel Gräfe gewohnt ist. Bei der Strafstoßszene liegt er mit seiner Linie richtig, Kastenmeier spielt den Ball und trifft den Gegner, am Ende ein Kann-Elfmeter.

 

Borussia Dortmund – FSV Mainz 05 (SR: Frank Willenborg)

Der BVB spielte sehr locker gegen die Mainzer, die dann nach einer herrlichen Flanke, die Burkhardt einköpfte mit 1:0 beim Tabellenzweiten in Führung gingen. Nach der Pause spielten sie weiter stark und kamen immer mal wieder konkret vor das gegnerische Tor. In der 48. Minute bekamen sie einen Elfmeter! Nach Onisiwos Schuss aus der zweiten Reihe ließ Bürki den Ball nach vorne abprallen. Latza wurde dann von Hakimi im Kampf um die freie Kugel mit einem seitlichen Tritt zu Fall gebracht. Das war ein Foulspiel von Piczek, wo die folgende Abseitsposition von Mateda keine Rolle mehr spielte, da es längst unterbrochen wurde. Den vollkommend berechtigten Strafstoß verwandelte Mateta rechts unten zum 2:0 für Mainz.

 

Bayer 04 Leverkusen – FC Köln (SR: Sven Jablonski)

Schiedsrichter Sven Jablonski hatte die umkämpfte Partie im Griff, hatte allerdings keine einheitliche Linie im Strafmaß. Er war läuferisch immer präsent, war immer am Ort des Geschehens und hielt das Spiel so ruhig. Rafael Czichos sah die erste gelbe Karte, als er im Mittelfeld Kevin Volland äußerst heftig traf. Die Karte hatte schon eine recht dunkle Färbung, war aber noch in Ordnung, da der harte Treffer nicht über Knöchelhöhe war.
Die nächste berechtigte Verwarnung sah Charles Aranguiz nach einem taktischen Foul, eher Leverkusens Dragovic vor der Pause den Fuß drüber hielt und auch noch verwarnt wurde.
In der zweiten Halbzeit war die Partie weiterhin intensiv. Zu hart spielte eigentlich nur Toni Leistner, der in der 66. Minute die völlig eindeutige Verwarnung erhielt, jedoch Glück hatte, die Partie zu Ende spielen zu dürfen. In der 83. Minute stieg er seinem Leverkusener Gegenspieler, der auf dem Weg zum Strafraum war, auf den Fuß und hätte hier unserer Meinung nach gelb-rot sehen müssen. Wenig später hielt auch Nadiem Amiri den Fuß drauf und kam ohne Verwarnung davon, was nochmal die Uneinheitlichkeit in den persönlichen Strafen zeigte.
Fazit: Insgesamt zeigte Sven Jablonski eine ordentliche Leistung. Jedoch hätte er seine Linie in den persönlichen Strafen bis zum Ende durchziehen müssen.

 

FC Augsburg – TSG Hoffenheim (SR: Deniz Aytekin)

Aytekin hatte eine ganz ruhige Partie zu leiten in der es keine besonderen Szenen aus Sicht des Schiedrichters gab (Endstand 1:3).

 

Faupax der Torlinientechnik in der Premier League

In der ersten Partie nach der Corona Pause in der Premier League zwischen Villa und Sheffield United (Endstand 0:0) war der Ball nach einem Eckball in der 42. Minute klar hinter der Linie (siehe Video unten), Villa-Keeper Nyland nahm den Ball auf, doch stolperte dann in seinen Kasten. Schiedsrichter Michael Oliver bekam kein Signal auf die Uhr, sodass er das Tor nicht gab. Was für ein Fehler der Technik!

In der Premier League wird das gleiche System vom Hersteller Hawk-Eye verwendet wie in der Bundesliga. Wir sind gespannt, was die technische Auswertung dieses fatalen Fehler ergibt!

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