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Dr. Jochen Drees im Sportstudio | ,,Wir sind nur Menschen und keine Maschinen“

Videobeweis-Projektleiter Dr. Jochen Drees bei Kathrin-Müller Hohenstein im aktuellen Sportstudio des ZDF zum großen Thema Handspiel: Wann ist Hand ist Hand?

Dr. Jochen Drees zu seiner Funktion: Er sagt, er beobachtet lediglich und hat keinen Einfluss auf die Videoassistenten (VA). Nach dem Spieltag führt er eine Besprechung mit allen Video-Assistenten durch.

Handspiel in Berlin: Günter Perl hat das Handspiel schlicht und ergreifend übersehen. Karim Rekiks Handspiel ist erst in den Zeitlupen zu erkennen. Diese Situation war auch so unscheinbar und keiner hat reklamiert. Das darf nicht passieren, jedoch sind die Video-Assistenten auch nur Menschen und keine Maschinen.

Handspiel in München: Auch hier liegt eine Fehlentscheidung vor. Jedoch ist dem Video-Assistent ein Vorwurf zu machen, denn aufgrund dessen, dass Schiedsrichter Christian Dingert das Handspiel nicht gesehen hat und somit keine Wahrnehmung hatte, muss der Video-Assistent hier eingreifen und die Review empfehlen. Hier liegt ein Fehler des Schiedsrichter vor. Dieser Strafstoß hätte nicht gegeben werden dürfen.

Handspiel in Bremen: Jochen Drees sagt, dass hier ein „fachlich richtiges Ergebnis“ vorliegt. Der Ablauf ist auch richtig. Marco Fritz hat es nicht gesehen, der Video-Assistent griff ein und der Schiedsrichter ging in die Review Area. Für Fritz war es dann nicht strafbar, was so in Ordnung geht.

Der Video-Assistent ist von den Vereinen gewünscht worden und so haben sich die Schiedsrichter dafür entschieden. Es ist klar geregelt, dass es VideoASSISTENT heißt und nicht VideoSCHIEDSRICHTER. Er soll lediglich als Unterstützer dienen und die großen Fehler auf dem Platz revidieren.

Wichtig ist, dass kein Tor mehr aus Abseitsposition erzielt wird. In Sachen von festen Bestandteilen wie Ball im Aus oder Abseits sind das Herzstück. Sobald es im die Bewertung geht, ist es oftmals Auslegungssache der Menschen.

Es wird bereits jetzt versucht die Bilder den Zuschauern zu zeigen. International funktioniert das bereits perfekt und das gilt es in der nächsten Zeit zu erreichen. Genau so ist es auch möglich, dass der Schiedsrichter via Headset den Zuschauern selbst verkündet, was er entschieden hat.

Elfmeter für Bayern im Pokal: Hier war das Problem, dass Siebert eine falsche Wahrnehmung hatte und der Video-Assistent ihm diese Entscheidung bestätigt hatte. Es wäre allerdings wünschenswert gewesen, dass die Kommunikation zwischen Schiedsrichter und Video-Assistent besser abgelaufen gewesen.

Es ist klar, dass Absicht nie zu ernannt werden kann. Dann müsste schon ein Gespräch mit dem Spieler zustande kommen. Im Falle Strafstoß im Revierderby ist klar zu sagen, dass die Hand ausgespreizt ist und die Hand zum Ball geht.

Dr. Jochen Drees zeigt nochmal auf, wie die aktuelle Regelauslegung lautet.

Zur neuen Saison gibt es u.a. folgende Änderrungen:

Was Drees auf keinen Fall will ist, dass es nicht Ziel ist, dass trainiert wird, den Ball an die Hand des Gegner geschossen wird und es dann Strafstoß gibt.

Eine interessante Statistik. Noch nie wurden so viele Handelfmeter gepfiffen wie in dieser Saison.



Dieser Beitrag hat 3 Kommentare

  1. Dieter Kauertz

    Die derzeitige Regelauslegung des Handspiels muss dringend zur nächsten Saison geändert werden. Sie schadet und verunsichert meine Schiedsrichter Kameraden.
    Strafbares Hand ist, wenn die Hand zum Ball geht!
    Strafbares Hand ist, wenn der Spieler die Arme seitlich oder nach oben ausstreckt und damit seine Abwehrfläche vergrößert!

    Bei angelegtem Arm, bei dem heute alle Stürmer und Zuschauer schon „Hand“ schreien, ist es kein Handspiel!
    Auch wenn sich die Hände z. B. beim Kopfball nahe an Kopf, Hals, Körper befinden, sollte nicht mehr als strafbar ausgelegt werden!!! „Der Spieler kann sich die Hände ja nicht abhacken…!!!“ Das ist angeschossenes Handspiel – nicht strafbar.

    Und die Auslegung ist Tatsachenentscheidung des Schiedsrichters!

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