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Ein Hoch auf die Assistenten!

In der Bundesliga-Konferenz am 14. Spieltag erlebte der FC Augsburg eine bittere Niederlage zuhause gegen den VfL Bochum. Bielefeld kam gegen den 1. FC Köln nicht über ein 1:1 hinaus, während Leverkusen die Fürther mit 7:1 aus dem Stadion schoss. Hoffenheim gewann gegen Frankfurt verdient mit 3:2, Mainz siegte zuhause gegen den VfL Wolfsburg ebenfalls. Für die DFB-Schiedsrichter war es trotz zahlreicher Tore auf allen Plätzen ein ruhiger Nachmittag. Die Assistenten wurde dafür bei einigen knappen Abseitsentscheidungen umso mehr gefordert und machten ihren Job sehr gut.

FC Augsburg – VfL Bochum 2:3

Der Abstiegskracher wurde geleitet vom fränkischen FIFA-Schiedsrichter Deniz Aytekin aus Oberasbach. Ihm assistierten Christian Dietz und Markus Sinn. Als Vierter Offizieller fungierte Dr. Matthias Jöllenbeck. VAR war Sören Storks. Er wurde in Köln unterstützt von Markus Wollenweber.

Aytekin zeigte in der 85. Minute auf den Punkt für den FCA. Danilo Soares foulte aus Sicht des fränkischen FIFA-Schiedsrichters seinen Augsburger Gegenspieler Niederlechner. Insgesamt eine unglückliche Szene, die Entscheidung von Aytekin ist aber nachvollziehbar, wenn man sich die Szene im Detail anschaut. Niederlechner ging wie Soares nur zum Ball und foulte sicherlich nicht seinen Gegenspieler. Er stand einfach nur da. Anders als der Bochumer, der hochsprang und ohne den Ball zu treffen im Kreuz von Niederlechner landete und im Anschluss über ihn flog. Beide blieben liegen und verletzten sich, dennoch ist es hier einfach ein Foul des Bochumers. Daniel Caligiuri trat für den FCA an und verwandelte zum 2:3.

DSC Arminia Bielefeld – 1. FC Köln 1:1

FIFA-Schiedsrichter Dr. Felix Brych aus München leitete die Partie. Dabei wurde er wie gewohnt unterstützt von Mark Borsch und Stefan Lupp. Als Vierter Offizieller wurde der Berliner DFB-Schiedsrichter Lasse Koslowski eingeteilt. Das Geschehen in der Schüco-Arena wurde beobachtet von VAR Pascal Müller in Köln. Ihm stand dabei Eduard Beitinger zur Seite.

Die Gäste gingen nach einer guten Viertelstunde durch Özcan in Führung. Auch hier handelte es sich um eine knappe Abseitssituation beim Pass auf den Torschützen. Der Assistent Mark Borsch ließ die Fahne unten und VAR Pascal Müller bestätigte die Entscheidung des Teams auf dem Platz. Özcan war beim Pass von Czichos auf gleicher Höhe mit dem vorletzten Gegenspieler der Arminia.

TSG Hoffenheim – Eintracht Frankfurt 3:2 (SR: Daniel Schlager)

Nach einer Stunde lag der Ball zum dritten Mal im Tor der Eintracht. Samassekou traf für die TSG, doch die Fahne vom ersten Assistenten Sven Waschitzki ging nach dem Treffer hoch. Bebou soll in der Entstehung im Abseits gestanden haben. Die Szene war mehr als knapp, selbst beim Standbild war nicht genau ersichtlich, ob Bebou näher zur Grundlinie stand als der vorletzte Eintracht Gegenspieler. VAR Dr. Robert Kampka legte die Linien an und die zeigte genau gleiche Höhe an. Somit zählte das 3:1 nach VAR-Eingriff.

FSV Mainz 05 – VfL Wolfsburg 3:0 (SR: Florian Badstübner)

In dieser Partie gab es keine strittigen und spielentscheidenden Szenen.

Bayer 04 Leverkusen – SpVgg Greuther Fürth 7:1 (SR: Tobias Reichel)

Leverkusen ging gegen die schwachen Früher früh mit 1:0 in Führung, doch die SpVgg antwortete prompt mit dem 1:1. Doch Assistent Dominik Schaal hob die Fahne und lag damit richtig. Abiama stand im Abseits. Wenige Momente später stellte sich bei postwendenden 2:0 der Leverkusener erneut die Frage nach einer möglichen Abseitsstellung vom Torschützen Tapsoba. Die Fahne von Assistent Christian Bandurski blieb unten und damit lag er richtig. Aber war da nicht ein Foulspiel während der Freistoßflanke von Wirtz? VAR Markus Schmidt überprüfte die Szene und griff nicht ein. Eine vertretbare Entscheidung, da die Bewertung bei solchen Zweikämpfen im Ermessensspielraum des Schiedsrichters liegt. Reichel hat die Szene auf dem Platz gesehen und bewertet. Auch wenn es sicherlich einen Kontakt gab, ist die Entscheidung weiterspielen bzw. dann Tor nachvollziehbar.

Simon Schmidt

Sportjournalist Simon Schmidt aus Bayern stieg 2020 bei IG Schiedsrichter ein. Seither ist er Mitglied des Kompetenzteams. In seiner Freizeit engagiert er sich als Fußball-Schiedsrichter und ist leidenschaftlicher Fußball-, Formel 1- sowie Technik-Fan.

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