You are currently viewing Elfer-Wiederholung und Kullerbude: RB schlägt Augsburg

Elfer-Wiederholung und Kullerbude: RB schlägt Augsburg

Spieltag eröffnet, Heimsieg errungen, Platz zwei gefestigt! RB Leipzig hat den schwächelnden und behäbigen FC Augsburg im 21. Bundesliga-Match der Saison erwartungsgemäß besiegt und durch kuriose Tore beim knappen, aber verdienten 2:1 (2:0) am Freitagabend noch weiter unten reingedrückt.

Mit der Spielleitung wurde FIFA-Schiedsrichter Felix Zwayer aus Berlin beauftragt. Bei seiner 177. Partie im Fußball-Oberhaus assistierten Marco Achmüller und Rafael Foltyn sowie der vierte Offizielle Benjamin Cortus. In Köln beobachteten Benjamin Brand und Christian Leicher das Geschehen in der Red Bull Arena als Video-Assistenten.

Von: Felix Stark

Das Freitagsspiel zwischen den roten Bullen und den Fugerstädtern war eine extrem frostige und teilweise überhart geführte Begegnung. Schiedsrichter Felix Zwayer zeigte dem Augsburger Reece Oxford bereits nach drei Minuten die gelbe Karte, nachdem dieser Angeliño auf dem Weg in den Strafraum mehrfach von hinten erwischte und so am Ende taktisch zu Fall brachte. Viele Fouls prägten in der Folge das Bild und ließen keinen Spielfluss zu.
Jeffrey Gouweleeuw war dann der nächste Augsburger, der Dani Olmo von hinten in die Parade fuhr und so kurz vor dem Strafraum stoppte. Die Quittung war selbstverständlich die nächste Verwarnung. Olmo war es dann auch, der mit einem Volleyschuss Mitte der ersten Halbzeit die erste Chance der Partie hatte. Ein heftiges Foul leistete sich dann Marek Suchy, der vor der Leipziger Bank Willi Orban mit Dynamik abgrätschte, ihn aber nur mit dem angewinkelten Nachziehbein traf. Sicher kam Suchy deutlich zu spät und hatte keine Chance auf den Ball. Aber zur von Leipziger Seite geforderten Roten Karte ist eben auch eine brutale Einwirkung auf den Körper des Gegners erforderlich, welche hier einfach nicht gegeben war.

So beruhigte sich die Situation, nachdem Suchy die korrekte Verwarnung erhielt und die Bank der Leipziger vom vierten Offiziellen Benjamin Cortus runtergefahren wurde. Wenig später gab es dann Strafstoß für Leipzig: Oxford schlug beim Klärungsversuch am Ball vorbei und traf Nordi Mukiele am Knie. Korrekte Entscheidung!
Augsburgs Torwart Rafal Gikiewicz beschwerte sich daraufhin vehement bei Zwayer und sah wegen Meckerns die gelbe Karte.

Den Strafstoß von Olmo parierte Gikiewicz dann zunächst noch, doch VAR Benjamin Brand meldete sich und erkannte, dass der Torhüter der Gäste sich bei der Ausführung des Strafstoßes deutlich zu früh nach vorne bewegte. So gab es dann die Wiederholung und Olmo durfte erneut antreten. Ein Review war nicht erforderlich, da es sich um eine rein faktische Entscheidung handelte, d.h. ob der Torhüter sich von der Linie bewegte oder nicht und damit keine Neubewertung erforderlich war. Allerdings hätte Assistent Marco Achmüller dies schon auf dem Feld erkennen können. Den zweiten Versuch verwandelte Olmo dann, wobei es bemerkenswert war, dass Gikiewicz erneut vor der Torlinie stand. Hätte er auch diesen Versuch gehalten, wäre die für den Wiederholungsfall vorgesehene gelbe Karte notwendig gewesen, was die gelb-rote Karte zur Folge gehabt hätte. So greift aber natürlich der Vorteil.

Lukas Klostermann war dann kurz vor der Pause der erste Leipziger, der die gelbe Karte sah, nachdem er André Hahn beim Gegenstoß am Trikot festhieit. Yussuf Poulsen und Christopher Nkunku kombinierten sich dann in den Augsburger Strafraum, wobei letzterer zum 2:0 traf. Fraglich war, ob Nkunku im Abseits stand, was auch kurz geprüft wurde. Er machte sich erkennbar passiv, hatte aber möglicherweise den Laufweg von Oxford behindert. Allerdings kann hier Nkunku nicht zum Vorwurf gemacht werden, dass er sich passiv verhalten wollte. Zum erkennbaren Körperkontakt kam es auch nicht. So zählte das Tor zu Recht.

Die zweite Halbzeit ging weiter, wie die erste endete. Foulspiele im Sekundentakt, was unter anderem für Willi Orban Folgen hatte, der gegen den flankenden Mads Pedersen deutlich zu spät kam, nachdem dieser den Ball schon spielte. Auch Lazlo Benes erhielt zu Recht eine Verwarnung, nachdem er Amadou Haidara mit dem Ellenbogen im Gesicht traf. Der nächste auf der Notizkarte von Felix Zwayer war Tyler Adams, der sich die gelbe Karte holte, da er Rani Khedira böse auf den Fuß stieg. Die Partie nochmal spannend machte ein Dummheit von Ibrahima Konaté: Er stellte Pedersen im eigenen Strafraum mit einer lässigen Bewegung nach hinten ein Bein und verursachte so einen eindeutigen Strafstoß für Augsburg. Daniel Caligiuri ließ sich die Möglichkeit nicht entgehen und verkürzte zum 2:1.
Zu mehr reichte es nicht, da auch im letzten Angriff eine Abseitstellung einem möglichen Foulspiel an Khedira vorausging.

So reichte es dann für einen hart erkämpften 2:1 Sieg der Leipziger.

Fazit: Schiedsrichter Felix Zwayer war in einem kampfbetonten Spiel, wie auch sein ganzes Team, sehr gefordert. Er löste dabei alle Aufgaben korrekt und hielt seine zwar sehr harte, aber absolut angemessene Linie stringent durch.

Schreibe einen Kommentar

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.