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Formfehler: KFC bangt um Lizenz

Der KFC Uerdingen hat sich sportlich für die 3. Liga qualifiziert. Doch jetzt droht den Krefeldern der Verlust der Lizenz.

Frist verfehlt?

Grund: Ein Nachweis der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit ist möglicherweise erst nach Ablauf der Frist eingegangen. Dies teilte der Deutsche Fußball-Bund am Mittwochabend mit und kündigte eine eingehende Prüfung für kommenden Montag an.

 

Mannheim wäre Nachrücker

Sollte Uerdingen der Aufstieg aus formellen Gründen verwehrt werden, würde laut DFB-Statuten der in den Aufstiegsspielen unterlegene Klub, in diesem Fall Waldhof Mannheim, nachrücken. Es wäre ein Novum in der Geschichte der 3. Liga: Noch nie ist ein Verein „am grünen Tisch“ aufgestiegen.

 

Feierlichkeiten mit Verzögerung

Länger als gedacht mussten die Uerdinger Spieler auf die Feierlichkeiten warten, denn Mannheimer Chaoten provozierten durch den  Einsatz von Pyrotechnik eine mehr als 20-minütige Unterbrechung, ehe nach weiteren Ausschreitungen die Partie durch den Hamburger Schiedsrichter Patrick Ittrich letztlich abgebrochen wurde.

Uerdingens Spieler bejubelten den Aufstieg, der zumindest theoretisch zu diesem Zeitpunkt noch nicht unter Dach und Fach war. Zwei Tage später entschied das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), die Partie mit 2:0 Toren für Uerdingen als gewonnen zu werten.

Reagierte nach eigener Aussage auf die DFB-Meldung über die Probleme bei der Lizenzerteilung „geschockt“: Uerdingens Präsident Mikhail Ponomarev.

Die Meldung über mögliche Probleme bei der Lizenzerteilung für den KFC kam aus heiterem Himmel und traf offenbar auch die Verantwortlichen des Klubs unvorbereitet. In einem Statement richtete sich nun Ponomarev an die Öffentlichkeit und den Verband.

Die Stellungnahme im Wortlaut

„Wir sind geschockt über das Statement des DFB. Wir haben eine unglaubliche Saison gespielt und uns den ersten Platz hart erkämpft. Wir haben zum ersten Mal in der Geschichte des Vereins eine Relegation gewonnen, inklusive des chaotischen Spiels in Mannheim, bei dem wir, unsere Familien und Spieler, angegriffen, beleidigt und bespuckt worden sind. Wir haben geschwiegen, uns professionell verhalten und uns den Aufstieg verdient.

Im Lizenzverfahren haben wir alle Punkte in vollem Umfang erfüllt, zu 100 Prozent transparent und korrekt gearbeitet und finanzielle Garantien in einer Höhe abgegeben, die in dieser Liga in Deutschland einmalig ist. Wir haben das Geld sogar zwei Mal überwiesen. Unsere Garantien sind tadellos und finanziell die stärksten in der 3. Liga. Wir haben alles erfüllt und uns an alle Fristen gehalten. Die Qualität unserer Dienstleister und die Arbeitsweise der Banken können wir nicht kontrollieren. Wir sehen nicht, dass uns hier eine Schuld trifft. Wir haben aus unserer Sicht alles richtig gemacht. Die Aussage in der Mitteilung des DFB ist leider unverständlich. Haben wir die Lizenz nun? Haben wir sie nicht?

Wir haben viel Zeit und Geld in die wirtschaftliche und in die gesellschaftliche Rehabilitation und Reputation des Clubs investiert. Wir haben wahnsinnige Ergebnisse erreicht, auf sportlicher und auch auf anderer Ebene, aber mit dieser Mitteilung hat der DFB das ganze zerstört. Unser Klub hat alles richtig gemacht, in vollem Umfang und in den notwendigen Fristen gearbeitet. Wir werden die Entscheidung am Montag abwarten und hinnehmen. Wir werden nicht mehr appellieren. Für mich steht fest, dass wir nur in der 3. Liga mit mir spielen. Wenn der DFB nach allem, was passiert ist, wirklich beschließt, uns für etwas, an dem wir keine Schuld tragen, die Lizenz zu verweigern, dann weiß ich nicht, wie ich mein Engagement beim KFC Uerdingen aufrecht erhalten kann.“

Zur Presseerklärung.

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