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Szymon Marciniak mit souveräner Spielleitung.

Glück für Island beim 1:1 gegen Argentinien

Die WM hat seine erste echte Überraschung: WM-Neuling Island trotzt dem Vize-Weltmeister aus Argentinien beim 1:1 in Moskau einen verdienten Zähler ab. Die Südamerikaner hatten zwar viel Ballbesitz, aber wenig klare Chancen. Mit einer großen Ausnahme: Messi verschoss einen Elfmeter zum möglichen Siegtreffer. Auf Seiten der Isländer jubelte der Augsburger Finnbogason über den Ausgleichstreffer, nachdem Aguero die Argentinier sehenswert in Front gebracht hatte.

Das erste WM-Tor für Finnland erzielte Bundesligaprofi Alfred „Ausgleicsson“ Finnbogason. Die Isländer schlugen in Person von Finnbogasson prompt zurück. Auch hier lag beim Zuspiel in die Mitte keine Abseitsstellung vor. Wie sehr sich der FC Augsburg über diesen Treffer freuen wird, sei mal dahingestellt. Der Torjäger der Fugger wird ohnehin von zahlreichen Teams umworben, jetzt hat sich Alfreð Finnbogason auch einem Weltpublikum präsentiert und das historische erste Tor für Island bei einer Fußballweltmeisterschaft erzielt.

Gunnarsson sank in Minute 30 im Mittelkreis zusammen – Szymon Marciniak hatte den Isländer im Rückwärtslaufen ausversehen ans Sprunggelenk getreten.

Kurz vor der Pause gab es lautstarke Proteste und wieder ist Ragnar Sigurðsson mittendrin: Eduardo Salvio zog in den Strafraum und möchte in die Mitte flanken, der Isländer bekam den Ball beim Fallen an die Stützhand. Die Argentinier sind außer sich, eine Absicht kann man dem 31-Jährigen, der in Russland beim FK Rostov unter Vertrag steht, aber wahrlich nicht unterstellen. Eine sehr gute Entscheidung! Zuvor fiel Biglia nach einem Zweikampf mit Sigurðsson und einem Zuspiel von Meza im Strafraum, beschwerte sich vehement. Der isländische Innenverteidiger war aber klar am Ball, entsprechend ließ Szymon Marciniak weiterspielen.

Sigurdsson schlug eine Ecke in den Strafraum, Caballero kam raus, wurde aber von Otamendi behindert. Der Ball landete rechts, die anschließende Flanke erreichte Arnason, dessen Kopfball aus kurzer Distanz an die Hand von Salvio ging. Doch das war kein Elfmeter – der Benfica-Akteur stand mit dem Rücken zum Ball und konnte diesen nicht sehen. Und wieder lag ein Argentinier im isländischen Strafraum, dieses Mal war es Maximiliano Meza, der beim Zweikampf mit Emil Hallfreðsson ins Straucheln und Stolpern geraten war. Allerdings war beim Zweikampf alles fair, es gab auch keine Proteste der Argentinier. Szymon Marciniak mit einer sehr guten Spielleitung!

Strafstoß für Argentinien! Im vierten Anlauf zeigte Szymon Marciniak auf dem Punkt. Hörður Magnússon prallte mit Kun Agüero zusammen. Extrem knifflige Situation. Wenn es ein Kontakt an der Ferse gab, kann dieser genügen um den Spieler bei der Geschwindigkeit aus dem Tritt zu bringen. Marciniak stand optimal und hatte sofort entschieden, wurde ja auch von VA Mark Geiger überprüft. Wohl, weil es nicht klar und offensichtlich war, wurde hier nicht eingegriffen. Verständlich. Aber irgendwo auch glücklich, dass Leo Messi den Elfmeter nicht verwandeln konnte.  Und wieder forderte Argentinien Elfmeter – und zwar zurecht! Cristian Pavón ging im Eins-gegen-Eins mit Birkir Sævarsson zu Boden. Der Isländer traf klar den Fuß des Argentiniers, aber Schiedsrichter Szymon Marciniak entschied auf Weiterspielen. Das war eigentlich eine Angelegenheit für den Video-Assistenten gewesen, aber der US-Amerikaner Mark Geiger hat sich nicht eingeschaltet. Glück für Island! Wahrscheinlich hat sich Geiger von der Gestik blenden lassen. Marciniak hat so offensichtlich auf den Fall des Stürmers als „nichts“ reagiert hat.

Fazit:Die letzten zwanzig Minuten wirkte Szymon Marciniak konfus, teils fast überfordert. Alles in allem haben wir hier ein extrem faires Spiel gesehen bei dem der Referee keine einzige Verwarnung zeigen musste. Auch das spricht für den Unparteiischen.

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