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Gewerkschaft Verdi wollte Schiedsrichter

Im Zuge vor dem geplanten Schiedsrichterstreik haben wir nach Möglichkeiten gesucht, um das Schiedsrichterwesen zu verbessen. Im Hinblick auf die unzähligen Fälle von Gewalt gegen Schiedsrichter und den letzten Gerichtsfall um Ex-Schiedsrichter Pierre Hackler, haben wir uns an die Gewerkschaft Verdi gewannt, um die derzeitigen etwa 52.000 Fußball-Schiedsrichter:innen gewerkschaftlich von einer professionellen Interessenvertretung organisieren zu lassen.

Über den Deutschen Gewerkschaft-Bund (DGB) waren wir vor dem Streikaufruf zum 15. Mai 2022 mit der Gewerkschaft Verdi in intensiven Gespräch zwecks Gründung einer Gewerkschaft der ehrenamtlich pfeifenden Fußball-Schiedsrichter um uns dieser anschliessen zu können.

Leider ist es Verdi laut ihrer Satzung nicht möglich die ehrenamtlich pfeifenden Schiedsrichter aufzunehmen.

Es kam darauf an, dass war der Gedanke, wie man die Aufgaben einer Gewerkschaft kennt, eine Vertretung zu haben die sich für uns einsetzen könnte. Angefangen beim Rechtsschutz bis hin zu Tarifverhandlungen. Einem bundesweiten Tarifvertrag?

Aufgrund den intensiven Verhandlungen mit Verdi verzögerte sich der Streikaufruf, der zunächst zum 08. Mai 2022 geplant war, jetzt aktuell zum 15. Mai 2022. Um auf die Situation im Amateurbereich der ehrenamtliche pfeifenden Schiedsrichter aufmerksam zu machen bleibt derzeit nur der freiwillige Streik zum 15.05.2022.

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Streik war ganz genau die richtige Überschrift

Ein voller Erfolg der IG Schiedsrichter. Deutschlandweit wird in den Medien darüber berichtet, worüber die Verbände schon vor drei Jahren informiert wurden und selbst der Deutscher Fußball-Bund (DFB) bezieht Stellung. Der sogar pressemässig und in vielen Stimmen bestätigte, der nicht unrealistische Forderungskatalog ist jetzt bekannt.

Wir sehen Reformen zum Schutz der Amateur-Schiedsrichter für die Saison 2022/23 recht positiv entgegen. Wir sind sogar sicher den DFB, die Verbände, die Verbandstage und Kreistage, die Vereine und auch die Ortsvertretungen (KSA) in Handlungsdruck gebracht zu haben.

Liebe Kolleginnen und Kollegen, streikt freiwillig am 15.05.2022 „durch Spielrückgabe“ mit, nur so werden Reformen angestossen.

Wichtiger Hinweis: Unbedingt rechtzeitig eine Spielrückgabe machen, Grund: Streik der Amateur-Schiedsrichter für Reformen. Auf keinen Fall einen Nichtantritt am 15. Mai 2022.

Wenn bei einem Spiel kein Schiedsrichter anwesend ist, das ist auf den Sportplätzen in Deutschland mangels genügender aktiv pfeifender Schiedsrichter sogar in vielen Landesverbänden sonntags die Realität in der Praxis, finden die Spiele trotzdem statt.

Den aktiv pfeifenden Schiedsrichtern kann hier für den Rückgang der Schiedsrichter-Zahlen beim DFB oder den Landesverbänden keinerlei Vorwurf gemacht werden.

Wer von sportrechtlichen Konsequenzen oder Sanktionen bedroht wird, schickt uns diese Drohung an die IG Schiedsrichter. Wir werden diese ohne Namen zu nennen veröffentlichen.

Das Ehrenamt-Schiedsrichter ist freiwillig. Da kann und darf es keine Drohungen oder Sanktionen geben.

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Die abschließende Mitteilung der Gewerkschaft Verdi im Wortlaut

Auch wenn ehrenamtliche Richter*innen zum Beispiel bei den Arbeits- und Sozialgerichten bei uns Mitglied sind, bzw. diese auch teilweise von uns benannt werden, ergibt sich die Mitgliedschaft nicht aus der Tätigkeit als ehrenamtliche*r Richter*in, sondern in der Regel aufgrund der hauptberuflichen Tätigkeit.

Als Gewerkschaft bzw. Berufsverband ist der Kreis der möglichen Mitglieder auf Personen beschränkt, die gemäß § 6 abs. 1 a) und b) der ver.di-Satzung:

a) Im Organisationsbereich der ver.di in einem Arbeits-, Dienst-, Amts-oder Ausbildungsverhältnis stehen, oder
b) im Organisationsbereich der ver.di selbstständig tätig sind,..[..]

Bei Schiedsrichter*innen, die ausschließlich eine Aufwandsentschädigung erhalten, also nicht gegen Entgelt tätig sind, handelt es sich um ein klassisches Ehrenamt und damit nicht um eine Erwerbstätigkeit, die die ver.di-Satzung vorsieht.

Eine Mitgliedschaft ehrenamtlicher Fußball-Schiedsrichter*innen in ver.di ist leider nicht möglich.

Wir könnten aber darüber hinaus auch den von dir gewünschten Rechtsschutz nicht gewähren, da es sich nicht um arbeits- oder sozialrechtliche Fragestellungen handelt, die mit der Erwerbstätigkeit im Zusammenhang stehen, sondern primär um privatrechtliche Verfahren; für diese dürfen wir aber eine entsprechende Rechtsberatung bzw. gerichtliche Vertretungen gar nicht wahrnehmen.

Natürlich besteht für alle Menschen, die im Organisationsbereich von ver.di arbeiten, die Möglichkeit der Mitgliedschaft. Diese kann auch digital beantragt werden unter: mitgliedwerden.verdi.de.

Für die ehrenamtliche Schiedsrichtertätigkeit bedauern wir keine andere zufriedenstellende Antwort geben zu können.

Die Gewerkschaft Verdi hat sich um uns sehr bemüht. Zu diesem Eindruck komme ich nach den Anfragen, Gesprächen und Verhandlungen und hätten uns ehrenamtliche Schiedsrichter sehr gerne betreut und vertreten.

DANKE, Verdi!

All das zeigt, was wir in den zwei Wochen Vorbereitungszeit für Arbeit und Anstrengungen für die 52.000 Fußball-Schiedsrichter:innen investiert haben.

Eure InteressenGemeinschaft Schiedsrichter

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