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Ist die Gewalt gegen Schiedsrichter egal?

Zu der Erkenntnis muss man kommen, wenn man sich die bisherige Statistik der Online-Petition ansieht.

Bei ca. 57.000 Schiedsrichtern im Bereich DFB ist das bisherige Ergebnis der von der „Arbeitsgruppe Keine Gewalt gegen Schiedsrichter“ gestartete Online-Petition an den DFB -eine Woche vor Abschluss- mehr als beschämend. 1.781 Unterzeichner von den geforderten 10.000 bis jetzt gerade. Man möchte glauben, außer den Unterzeichnern interessiert das Thema fast niemand, dass Kollegen auf den Sportplätzen angegriffen werden, egal in welcher Form.

Bei jedem Vorfall -gleich welcher Art- ist der Aufschrei und das Entsetzen so groß über die Täter bis hin zu den laschen Sportgerichtsurteilen aber sich selbst aktiv dafür einsetzen, dass sich das ändert, tun die Wenigsten, wie man sieht.

Man hätte halt viel früher beim DFB reagieren können. Die Verschärfung in der Umsetzung des Regelwerkes ist allerhöchste Zeit. Bis dato hat man ja nicht reagiert. Erst wo eine noch laufende Petition der Kollegen aus Kempen-Krefeld kurz vor der Abgabe steht, und wo zuhauf Kollegen in den Amateurklassen angegriffen wurden. Und die Presse massiv berichtet hat, da kam eine Reaktion. Man sollte festhalten, dass das Thema Gewalt seit Jahren bekannt ist. Immer kam nur eine geschönte Statistik.

Was tut der DFB denn gegen Gewalt?

DFB-Vizepräsident Ronny Zimmermann spricht allen ernstes davon, dass man sich nur für seine „DFB-Schiedsrichter“ sieht und „nicht jeden Einzelfall verhindern kann„. Haben Schiedsrichter denn keine Lobby?

Zwar hat die Zahl der Angriffe erstmals zugenommen, die DFB-eigene Statistik zählte in der Saison 2018/2019 in rund 1,3 Millionen erfassten Spielen 2.906 Angriffe auf Schiedsrichter und stellte damit erstmals eine leichte Zunahme gegenüber der vorherigen Saison (2017/2018: 2.866) fest. Darauf angesprochen erklärte Zimmermann: „Es ist immer noch zu viel, aber es ist nicht so, dass man sich erschrecken müsste vor der Zahl.“ Auch weil die Statistik nicht nur so extreme Vorfälle verzeichne wie den im südhessischen Münster, sondern auch Angriffsversuche.

Ronny Zimmermann bezweifelte, dass es möglich ist, schärfere Strafen einzuführen. So seien seiner Meinung nach etwa lebenslange Sperren für Amateurspieler „zivilrechtlich nicht haltbar“. Ein häufiges Problem bei der Verfolgung von Angriffen auf Schiedsrichter sei außerdem, dass der konkrete Verlauf oft schwierig zu rekonstruieren sei, weil kein kein Bildmaterial vorliege.

Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. Frederik Dietz

    Ich bin selber schiedsrichter, ich finde der DFB sollte die schiedsrichter in den unteren liegen mehr Schutz geben.

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