Jens Klemm von Rathenow-Spiel abgesetzt: NOFV will kein Öl ins Feuer gießen

Nach Kritik von Rathenow-Trainer Ingo Kahlisch wurde für die Partie gegen den SV Babelsberg 03 ein neues Gespann eingesetzt.

Mit etwas Abstand bleibt Ingo Kahlisch bei seiner Meinung:

„Ich habe mit dem Kollegen Klemm persönlich überhaupt keine Probleme. Aber was er in den letzten 30 Minuten des Spiels gepfiffen hat, können wir nicht nachvollziehen“. 

sagt der Trainer von Optik Rathenow. Der hatte sich am vergangenen Spieltag von Tasmania Berlin 3:3 getrennt. Die Leistung des leitenden Schiedsrichters Jens Klemm, der neben vier Optik-Spielern auch Co-Trainer Marcel Subke und Physiotherapeut Robert Berlin mit einer Gelben Karte verwarnte, stieß Kahlisch sauer auf.

Gegenüber Ostsport.tv sagte er in den ersten Emotionen nach dem Spiel:

„Wenn ich seine Kartengebung sehe, alles nur in eine Richtung, das ist ja schon pervers. Ich denke, er sollte nicht mehr bei uns pfeifen. Denn ich kann irgendwann nicht mehr für seine Sicherheit garantieren, wenn mal mehr Zuschauer vor Ort sind. Ich würde mich als Schiedsrichter auch mal hinterfragen, wenn ich ein Spiel so pfeife. Er hat keine Schuld am 3:3 oder sonst was, aber es ging nur in eine Richtung – außer die Rote Karte, die auch berechtigt war. Alles andere war unterhalb der Gürtellinie.“

Nach diesen Aussagen hat der Nordostdeutschen Fußball-Verband inzwischen ein Sportgerichtsverfahren gegen Kahlisch eingeleitet.

Zudem hat der NOFV für das Spiel des FSV gegen Babelsberg 03 ein neues Schiedsrichtertrio angesetzt. Ursprünglich sollte die Partie von Richard Hempel, Jens Klemm und Daniel Kresin geleitet werden. Inzwischen sind Matthias Lämmchen, Daniel Bartnitzki und Tarek El-Hallag angesetzt.

NOFV-Schiedsrichterchef Heinz Rothe erklärte auf SPORTBUZZER-Nachfrage, dass der Verband nach den Geschehnissen vom vergangenen Wochenende nicht zusätzlich Öl ins Feuer gießen wolle.

„Da gibt es eine einfache Möglichkeit: Das Schiedsrichter-Team wird mit einem anderen getauscht. Das kommt aus solchen Gründen über die Saison recht selten bis gar nicht vor, aber manchmal eben schon“, sagt Rothe und ergänzt: „Auf keinen Fall werden Schiedsrichter-Ansetzungen und -Umsetzungen aufgrund von Beschwerden oder Wünschen von Trainern oder anderen Vereinsfunktionären herbeigeführt. Die jeweilige Situation wird bewertet und danach gibt es genau die Entscheidung, von der wir glauben, dass es die richtige ist. Ob und wann Schiedsrichter Klemm wieder mit Optik ,in Berührung kommt’, wird die Entwicklung zeigen. Von einer ,Sperre’ kann jedenfalls nicht die Rede sein.“

Statt in Rathenow ist Jens Klemm jetzt am Freitagabend zusammen mit Marek Nixdorf und Richard Hempel beim Spiel des Tabellenführers FSV 63 Luckenwalde gegen Hertha BSC II angesetzt.

Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. Hans Peter Lebermann

    Ich weiß zwar nicht was passiert ist, aber ich habe das Gefühl, dass der Schiri immer noch die ärmste Sau auf dem Platz ist

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