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Khedira lässt Augsburg in hitzigem Spiel jubeln – Lewandowski knackt Müller-Torrekord

In einer äußerst ereignisreichen Bundesligakonferenz am 33. Spieltag sicherte sich der FC Augsburg mit einem 2:0-Heimsieg gegen Werder den Klassenerhalt. Bremen droht nun wieder die Relegation. Die Partie war sehr hitzig, Schiedsrichter Schröder musste zwei Spieler vom Platz stellen und hatte mehrere Strafraumszenen zu bewerten. Außerdem schrieb Bayern Stürmer Robert Lewandowski beim Auswärtsspiel der Bayern in Freiburg Geschichte. Durch das zwischenzeitliche 1:0 erreicht er den Torerekord von Gerd Müller mit seinem 40. Saisontor. Bundesligaaufsteiger Florian Badstübner konnte bei seinem 10. Bundesligaspiel überzeugen, ebenso wie Sven Jablonski beim Schalker Überraschungssieg gegen die Eintracht.

Von: Simon Schmidt und Felix Stark

FC Bayern München – SC Freiburg 2:2

Die Spielleitung der vielleicht historischen Partie hatte Florian Badstübner aus Windsbach. Ihm assistierten Markus Schüller und Thomas Stein. Vierter Offizieller war Patrick Alt. Die Videoassistenten in Köln hießen Martin Petersen und Dominik Schaal.

In einem Spiel bei dem der SC Freiburg noch um Platz 7 und somit den Platz bei der neuen UEFA Conference League kämpft haben die Bayern vermutlich nur ein großes Ziel. Robert Lewandowski ein Tor aufzulegen. Das Spiel begann sehr ruhig. Das erste härtere einsteigen kam nach knapp 13 Minuten als Demirovic Süle im Mittelfeld aufs Bein trat. Badstübner klärt das ohne Karte was noch vollkommen ausreichend war. Die Intensität war sehr gering und auch der Treffer nicht sehr hart. Guter Einstieg für Badstübner den er souverän lösen konnte. Die erste gelbe Karte gab es wenig später für Roland Sallai. An der Außenlinie nahm der Freiburger gegen den schnelleren Alphonso Davies seinen Arm zum Einsatz. Mit der Hand traf der Ungar Davies im Gesicht. Korrekte Einstiegskarte von Badstübner. Die 26 Minute wird historisch in die Geschichtsbücher mit eingehen. Nach einer Ecke für die Bayern begegnen sich Lukas Kübler und Thomas Müller am ersten Pfosten. Der Freiburger tritt dabei Müller mit dem rechten Fuß auf den Hinterfuß. Badstübner konnte den Kontakt aus seiner Sicht nicht wahrnehmen weshalb sich der VAR Martin Petersen meldete und den Review empfahl. Nach Sichtung der Bilder gab es schließlich zurecht den Elfmeter für die Bayern. Und dan geschah was passieren musste. Robert Lewandowski erzielt sein !!!40.!!! Saisontor und zieht mit Gerd Müller gleich. Anschließend kam die ganze Mannschaft samt Bank zusammen und stand Spalier durch das der Pole schließlich mit großem Beifall durchlief. Keine drei Minuten glich der SC aus. Nach einer Ecke ging Niklas Süle nicht richtig hoch und sollt konnte Manuel Gulde frei zum 1:1 einköpfen.

Glück für Alex Nübel im Tor der Bayern. In unsicherer Manier kam der Keeper raus und nahm den Ball außerhalb des Strafraums mir der Hand auf. Eigentlich eine Rote Karte doch dann ging die Fahne hoch. Abseits! Glück gehabt. Kurz danach hatte der Sportclub Glück. Das vermeintliche 2:1 durch Serge Gnabry wurde durch VAR Martin Petersen zurückgenommen. Nach einem starken Solo Lauf von Sane spielt der deutsche Nationalspieler links rüber auf Gnabry. Knappe Kiste doch die Entscheidung ist korrekt. Nur eine Minute später stand es dann doch 2:1. Einen langen Ball auf Thomas Müller wird direkt in die Mitte auf Leroy Sane abgelegt. Der muss nur den ins Tor einschieben und macht das ganz souverän. Im Verlauf der zweiten Halbzeit zeigte Nübel im Tor der Bayern was er kann. Zwei Paraden in Neuer Manier waren die Highlights. Damit rettete er seine Mannschaft vor dem, zu diesem Zeitpunkt, verdienten Ausgleich. Als wolle Lewandowski den alleinigen Rekord nicht vergibt er zweimal freistehend vor dem Tor. Kurz danach das 2:2 durch Christian Günter. Ein Solo über die linke Seite und ein strammer Abschluss ins lange Eck bringen den verdienten Ausgleich. Alexander Nübel hat diesmal keine Chance. Die zweite gelbe Karte der Partie gab es für Alphonso Davies. Nach einem eigentlich harmlosen Foul ohne taktischen Vorgehen ist die dann etwas hart. Am Ende blieb es beim 2:2 zwischen dem SC Freiburg und dem FC Bayern München.

Fazit: Florian Badstübner zeigte wieder einmal eine starke Leistung ab. Den Elfmeter gab er – nach VAR Review – zurecht. Ansonsten gab es gerade in Halbzeit zwei kaum noch was zu tun für ihn. Einzig die gelbe Karte für Davies war etwas zu hart.

FC Augsburg – SV Werder Bremen 2:0

Das Vertrauen für diese wichtige Partie erhielt Schiedsrichter Robert Schröder aus Hannover. Ihm assistierten Jan Clemens Neitzel-Petersen und René Rhode. Als Vierter Offizieller wurde Dr. Matthias Jöllenbeck aus Freiburg eingeteilt. Benjamin Brand beobachtete das Geschehen in der Augsburger WWK-Arena als VAR. Er wurde in Köln unterstützt von Marcel Pelgrim.

Nach 10 Minuten gab es in Augsburg große Aufregung, nachdem Gebre Selassie und Ruben Vargas sich abseits des Spielgeschehens kreuzten und der Augsburger Spieler nach dem Bremer trat. Schröder hatte die Aktion zunächst noch nicht gesehen, wurde dann aber wohl von seinem Gespann vor Ort auf die Tätlichkeit aufmerksam gemacht und entschied auf dem Platz auf Rot für Vargas. Die vollkommend richtige Entscheidung, denn Treten ist ein Vergehen, bei dem bereits der Versuch strafbar ist. Hier komplett abseits des Spielgeschehens ist das eine Tätlichkeit, auch wenn er ihn mit seinem Tritt nicht wirklich trifft. Aufgrund der hohen Bedeutung dieses Spiels ging Schröder wohl nochmal raus an den Monitor, er blieb aber nach sehr kurzem Blick auf die Szene bei der richtigen Entscheidung.

Und damit wurde die Partie richtig hitzig! Bei nahezu jeder Szene entstanden große Diskussionen, man merkte beiden Mannschaften an, wie dringend sie diesen Sieg brauchen. Die erste große Chance in der Partie hatten dann die Bremer in der 21. Minute durch Sargent, der aus wenigen Metern im Augsburger Strafraum frei zum Abschluss kam. Sein Schuss konnte auf der Torlinie gerade noch durch Oxford geblockt werden. Nach 37 Minuten reklamierten die Augsburger heftig wegen eines Handspiels von Selbe im Bremer Strafraum. Der Werder-Spieler köpfte sich allerdings selbst an den Arm, der in natürlicher Haltung war. Schröder entschied auf Weiterspielen und das war die absolut richtige Entscheidung. Bremen war in der ersten Halbzeit spielerisch überlegen und hatte in Überzahl auch die besseren Chancen. Zur Pause blieb es jedoch beim 0:0. Kurios: In der Nachspielzeit der 1. Hälfte musste Schiedsrichter Robert Schröder schon den Augsburger Torwart Gikiewicz wegen Spielverzögerung bei einem Freistoß verwarnen.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit gab es wieder große Aufregung auf dem Rasen der Augsburger WWK-Arena. Der Bremer Innenverteidiger Christian Groß foulte in der eigenen Hälfte den Augsburger Angreifer Niederlechner und kam deutlich zu spät. Ein rücksichtsloses Foulspiels, welches Schröder vollkommend richtig mit Gelb ahndete. Da Groß schon Gelb in der ersten Halbzeit gesehen hatte, musste er nun mit Gelb/Rot runter. Die sehr emotional agierende Augsburger Delegation wirkte sehr erfreut über den personellen Ausgleich. Und der sorgte auch auf dem Platz für ein ausgeglicheneres Spiel, bei dem die Augsburger  tatsächlich in der 57. Minute durch Rani Khedira in Führung. Der Deutschtunesier kam nach einer Ecke des FCAs im Getümmel an den Ball und machte aus wenigen Metern über den Innenpfosten das 1:0 für die Augsburger, die mit diesem Spielstand gerettet waren. Wenig später passierte Robert Schröder der erste nennenswerte Fehler in dieser Partie als er Marco Richter wegen einer vermeintlichen Schwalbe verwarnte. Friedl traf den Augsburger Angreifer leicht am Fuß, sodass es keine Schwalbe ist, auch wenn Richter im Anschluss beim Fallen sicherlich übertreibt. Der VAR Benjamin Brand überprüfte die Szene wegen eines möglichen Strafstoßes, empfahl jedoch kein On-Field-Review. Die richtige Entscheidung, Weiterspielen wäre hier die richtige Entscheidung gewesen, die gelbe Karte für die vermeintliche Schwalbe überprüft der VAR aber nicht, sodass diese bestehen blieb. Schröder schaffte es dennoch im Laufe der 2. Halbzeit, dass sich auf beiden Seiten wieder mehr auf das Spielerische konzentriert wurde. In der 89. Minute zeigte Schröder auf den Punkt! Der Grund war ein Foul vom Bremer Milot Rashica im eigenen Strafrau gegen Hahn. Der Bremer traf den Augsburger am Knie und brachte ihn so zu Fall. Wieder eine korrekte Entscheidung von Schröder. Daniel Caligiuri nutzte die Chance vom Punkte und verwandelte zum 2:0. Kurz darauf pfiff Robert Schröder die hitzige Partie dann ab. Damit sind die Augsburger gerettet und sichern sich den direkten Klassenerhalt am vorletzten Spieltag. Werder Bremen rutscht durch das Unentschieden von Bielefeld auf den 16. Platz ab und muss damit wieder am letzten Spieltag um den Abstieg fürchten.

Fazit: Eine gute Leistung von Robert Schröder in einem absolut schwer zu leitenden Spiel zwischen Augsburg und Bremen. Der Hannoveraner Bundesligaschiedsrichter wurde bei der Tätlichkeit von Vargas schon sehr früh gefordert und entschied auf dem Platz vollkommend richtig auf Rot. Die spielentscheidenden Strafraumszenen wurden allesamt korrekt bewertet, genauso wie der Platzverweis für den Bremer Groß. Einziger Schönheitsfehler in seiner Leistung: die falsche gelbe Karte für Richter in der 65. Minute.

FC Schalke 04 – Eintracht Frankfurt 4:3 (SR: Sven Jablonski)

Der bereits abgestiegene FC Schalke 04 wollte gegen Eintracht Frankfurt ein vernünftiges letztes Heimspiel abliefern und dabei den Gästen im Kampf um die Königsklasse ein Bein stellen. Dabei legten sie stark los:
Tuta stellte sich im eigenen Strafraum sehr ungeschickt an und ließ das Bein gegen Amine Harit stehen. Schiedsrichter Sven Jablonski entschied auf Strafstoß. Korrekte Entscheidung! VAR Marco Fritz prüfte trotzdem, da Assistent Norbert Grudzinski eine Abseitsposition angezeigt hatte, es war aber alles in Ordnung. Klaas-Jan Huntelaar trat an und scheiterte zunächst an Kevin Trapp, traf aber mit dem Nachschuss zum 1:0. Tuta fiel weiter durch ungeschicktes Zweikampfverhalten auf und holte sich für ein weiteres Foulspiel eine erste Ermahnung. Etwas glücklich kam die Eintracht zum Ausgleich: Nach einer Flanke von Armin Younes verschätzte sich Keeper Ralf Fährmann böse, was Torjäger André Silva zum 1:1 nutzte. Beinahe hätte Evan N‘Dicka das Spiel komplett gedreht, hier reagierte Fährmann jedoch Klasse und verhinderte den Rückstand.

Kurz vor der Pause noch knapp gescheitertert, machte es N‘Dicka dann nach dem Wechsel besser und köpfte zur Frankfurter Führung ein. Diese hatte allerdings nicht lange Bestand, denn Blendi Idrizi verwertete ein feines Zuspiel mit der Hacke von Huntelaar zum 2:2. Weiter blieb die Eintracht extrem löchrig und ließ mit Florian Flick den nächsten Schalker Youngster durch die Mitte spazieren und seinen ersten Bundesligatreffer erzielen. Auch Mathew Hoppe durfte gegen eine Eintracht mit Auflösungserscheinungen von der Mittellinie aus zum 4:2 spazieren. Das Toreschießen ging weiter und die Eintracht war wieder im Zug: Silva arbeitete den Ball zum 4:3 ins Netz. Beinahe hätte Abwehrmann Timo Becker bei einem Vorstoß für die Entscheidung gesorgt, wurde aber geblockt. Schiedsrichter Jablonski durfte am Ende auch noch ein paar Karten zeigen, als sich Chandler ein taktisches Foulspiel leistete und Ache böse in Oczipka hineinsprang. Dann war das Spiel beendet und Schalke bezwang Frankfurt mit 4:3.

Fazit: Schiedsrichter Sven Jablonski war komplett unauffällig und gefiel mit großzügiger Linie.

Bayer 04 Leverkusen – 1. FC Union Berlin 1:1 (SR: Patrick Ittrich)

In der 27. Minute ging die Werkself durch Florian Wirtz mit 1:0 in Führung. Das Tor wurde von VAR Sören Storks nochmal auf eine Abseitsstellung des Torschützen beim Zuspiel von Wendell überprüft. Letztlich wurde aber die knappe Entscheidung von SRA 1 Sascha Thielert bestätigt, der Treffer zählte.

DSC Arminia Bielefeld – TSG Hoffenheim 1:1 (SR: Daniel Schlager)

In dieser Partie gab es keine strittigen und spielentscheidenden Szenen.

Borussia Mönchengladbach – VfB Stuttgart 1:2 (SR: Sascha Stegemann)

In dieser Partie gab es keine strittigen und spielentscheidenden Szenen.

Hertha BSC Berlin – 1. FC Köln 0:0 (SR: Deniz Aytekin)

In dieser Partie gab es keine strittigen und spielentscheidenden Szenen.

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