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Kommentar: Der DFB ist kein guter Anwalt des Amateurfußballs

In dem untenstehenden Sportschau-Kommentar klingen aus unserer Sicht nur zwei Aspekte der heutigen Probleme an:

1. Zu wenig Geld von oben.
2. Zu viel Geld von unten.

Es klingt auf den ersten Blick gut, wenn 10 Millionen Euro jährlich in den Amateurfussball unten gehen.

Wenn wir aktuell von knapp 25.000 Vereinen ausgehen, dann macht das also rein rechnerisch 400 Euro für je Verein. Dies hilft allerdings wenig, wenn dem gegenüber unverhältnismäßige Strafen erfolgen.

Jedoch löst Geld keinerlei strukturelle Probleme. Und der heutige Fußball Sport hat neben dem finanziellen auch ein erhebliches strukturelles Problem.

Die heutigen Strukturen bedingen immer noch klare Hierarchien, wenig bis keine Mitspracherechte und Regelungen, bei denen man sich die Frage stellen muss, wem diese eigentlich nützen.

Im Schiedsrichterumfeld gibt es zum Beispiel einen Gummiparagrafen, den man auf so ziemlich jeden unliebsamen Fall anwenden kann.

Nennt sich „Verstöße gegen die Kameradschaft„. Da kann jeder hineininterpretieren, was er möchte. Die Folge? Spielsperren, Geldstrafen sowie Streichungen von den Schiedsrichter-Listen. Oder einfach Menschen, die keine Lust mehr darauf haben, sich ihr Hobby wegen Nichtigkeiten kaputt machen zu lassen.

Die Verbände verstecken sich hinter „hohen“ administrativen Aufwänden, die sie durch falsche Prozesse selbst verursachen. Dadurch entstehen Kosten, die gar nicht notwendig sind und damit den Vereinen die Gelder nehmen, die man im Sinne des Sports viel sinnvoller verwenden kann. Das Ergebnis heute: Selbstbeschäftigung der Verbände und Bindung von Ressourcen, die bei wichtigen Themen damit nicht zur Verfügung stehen.

Ja der Fußball in Deutschland hat massive Probleme, diese allerdings allein auf das Thema Geld zu beschränken, geht unserer Auffassung nach an der Wirklichkeit vorbei.

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