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Kurios: Schiedsrichter verletzt sich bei Horheim-Spiel

Regelmäßig werden leistungsstarke Schiedsrichter bei ihren Spielen beobachtet, so auch bei einem Fußballspiel am Sonntag im Ligaspiel in Horheim. Dort hätte der Schiedsrichter den Videobeweis gebrauchen können.

(red/pl) Bereits nach zehn Minuten verletzte sich der Unparteiische in dem Spiel ohne Assistenten. Als er sich das Knie verdrehte, riss das Innenband und der Beobachter sagte, dass er weiterpfeifen solle. Beide Teams pflegten den Schiedsrichter mit verschiedenen Salben.

Mindestens Vier Wochen Zwangspause 

Aufgrund dieser Verletzung konnte er keinen Sprint mehr anziehen, sodass der Unparteiische einen entscheidenden Fehler beging. Er hat das Tor zum 3:3 irrtümlicherweise wegen Abseits zurückgenommen und kurz darauf fiel das entscheidende 4:2 – das Spiel war entschieden.

„Ich stand nicht gut, da ich nicht mehr schnell hinterher laufen konnte. Das soll den Fehler nicht entschuldigen, aber mir hat die Geschwindigkeit für den Sprint gefehlt, da ich nicht mehr richtig auftreten konnte“.

Aus Beobachtersicht war es scheinbar knapp einen Meter kein Abseits, was aus Schiedsrichtersicht jedoch anders ausschaute. Einen Beweis hatte er jedoch nicht. Aber leider das was der Beobachter sagt und schreibt, zählt.

Menschlich gesehen ein absolutes Unding und unverantwortlich weiter zu pfeifen und da ein Beobachter kein Arzt ist, ist das Vorgehen des Beobachters höchst verwerflich und stellt sogar eine Straftat dar. Eine Beanstandung oder Anfechtung der Beobachtung ist aber nur bedingt zu empfehlen. Die Beobachter sitzen meist am längerem Hebel. Allerdings wenn ein Schiedsrichter nachweislich verletzt ist, ein ärztliches Attest vorlegt und sich der Schiedsrichter-Beobachter sogar noch wegen Nötigung angreifbar gemacht hat, dann darf meiner Ansicht nach, die Beobachtung ganz oder teilweise nicht gewertet werden. Aber das ist dann Sache des Schiedsrichterausschusses. Da heißt es nur, die nächsten Spiele wieder fehlerfrei bestreiten. Aufgrund des spielentscheidenden Fehlers, muss der Schiedsrichter (je nach Landesverband) mit Punktabzug rechnen. Wenn es ein klar offensichtliches Tor ist, dass muss es bei keinen Assistenten sein, reden wir von -0,3 bis -0,5.

Der Schiedsrichter verletzt sich – was nun?
(von Lutz Wagner/dfb.de)

  • Schiedsrichter pfeift alleine (ohne Team):

Ein anwesender neutraler Schiedsrichter aus dem Publikum kann mit entsprechendem gültigen Ausweis übernehmen. Ist der neue Schiedsrichter jedoch in einem der beiden Vereine Mitglied, müssen beide Mannschaften zustimmen. Ebenfalls zustimmen müssen beide Vereine, wenn diese Person über keine gültige Schiedsrichter-Lizenz verfügt.

  • Schiedsrichter pfeift im Team:

Fällt der Schiedsrichter aus, übernimmt wieder der ranghöchste Assistent. Dessen Rolle kann ein neutraler Schiedsrichter mit entsprechender Lizenz übernehmen. Ist der neue Assistent jedoch in einem der beiden Vereine Mitglied (Nicht-Neutraler), müssen beide Mannschaften zustimmen. Ebenfalls zustimmen müssen beide Vereine, wenn diese Person über keine gültige Schiedsrichter-Lizenz verfügt. Der unlizenzierte Assistent darf auch nur Ausbälle anzeigen.

  • Der Schiedsrichter erscheint nicht:

Ein anwesender neutraler Schiedsrichter aus dem Publikum kann mit entsprechender Lizenz übernehmen. Ist der Schiedsrichter jedoch in einem der beiden Vereine Mitglied (Nicht-Neutraler), müssen beide Mannschaften zustimmen. Ebenfalls zustimmen müssen beide Vereine, wenn diese Person über keine gültige Schiedsrichter-Lizenz verfügt.

Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. Thomas

    Aber: Können sich beide Vereine nicht auf einen Schiedsrichter einigen droht Das das Spiel für beide Mannschaften als verloren gewertet wird. Habe ich zumindest mal gelernt, gilt das nicht mehr?

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