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Magdeburg verliert in zweifacher Unterzahl

Das Prestigeduell am Samstagabend zwischen dem 1. FC Magdeburg und Eintracht Braunschweig gewannen die Löwen aufgrund einer BÄRenstarken ersten Halbzeit auch verdient mit 4:2.

Kein Kontakt

Der DFB weiß natürlich von der Bedeutung dieser Partie und setzte gleich einen seinen ganz erfahrenen Schiedsrichter an. Dieser hatte gleich nach drei Minuten im Strafraum ganz genau hingeschaut. Christian Beck erwartete den Ball im Strafraum, wurde dabei von hinten von Kijewski belagert. Der Stürmer nahm den sehr leichten Kontakt an und fiel. Jedoch hatte Schiri Zwayer einen guten Blick und ließ zurecht laufen. Das war gar nichts. Christian Beck blieb einfach im Boden hängen und ging dann runter. Tendenziell sogar Gelb wegen einer Schwalbe für Beck!

Das Spiel gleich voller Tempo und Engagement. Beide Mannschaften wollten nicht abwarten, sondern gingen so schnell wie möglich nach vorne. Martin Kobylanski brachte die Eintracht in Führung! Nach Zuspiel von Bär in den Lauf, war der Pole frei vor dem Tor und spitzelte den Ball am herausstürmenden Brunst vorbei in die Maschen. Doch nur drei Minuten hielt die frühe Führung. Der Ausgleich durch FCM-Neuzugang Sören Bertram. Christian Beck profitierte von einem Fehler der Abwehr und konnte den Ball alleine nach vorne in Richtung Tor treiben. Wenige Meter vor dem Strafraum nahm er das Tempo raus, legte raus nach links zu Bertram. Dieser schloß mit dem ersten Kontakt ab und traf bei seinem FCM-Debüt.

Nach 15 Minuten erteilte der Referee die erste Verwarnung. Perthel und Bär stießen zusammen, als beide einen langen Pass erlaufen wollten. Der Braunschweiger beging dabei ein Foul, als er seinen Gegner mit dem Oberarm zu Boden drückte. Für diese Unterbinden des aussichtsreichen Angriffes, gab es von Felix Zwayer die korrekte Gelbe Karte.

Tooor! Drei Minuten später schlug das Duo des ersten Tores wieder zu. Bär brachte eine Flanke aus dem rechten Halbfeld in den Strafraum. Am Elfmeterpunkt stand Kobylański ungedeckt, sprang hoch und drückte den Ball platziert ins lange Eck. Es ging wirklich Schlag auf Schlag hier in Magdeburg. Die Teams ließen sich nur wenig Zeit zum Überlegen und arbeiteten druckvoll und kompakt gegen den Ball. In der Chancenverwertung waren sie effizient.

Der Fast-Absteiger des letzten Jahres war in der ersten Hälfte das wesentlich effizientere Team, was sich auch an den Torgelegenheit bemerkbar machte. Die Magdeburger oft unglücklich im Abschluss. So war es nur eine Frage der zeit, bis Braunschweig das 3:1 erzielte. Dort waren beide Keeper bei diesem Treffer involviert: Fejzić schlug den Ball lang, sehr lang hinten raus in die Spitze. Der bärenstarke Marcel Bär entwischte seinem Gegenspieler und sprintete dem Leder hinterher. Magdeburgs Schlussmann Brunst zögerte, kam zu spät raus und wurde dann von Bär überköpft.

Kurz vor der Pause wurden die Aktionen wieder ruppiger. Benjamin Kessel trat Sören Bertram mit einem langen Schritt äußerst schmerzhaft komplett auf den Spann. Gelb ging da komplett in Ordnung. Ein ähnliches Foulspiel leistete sich Magdeburgs Marcel Costly in der Nachspielzeit der ersten Hälfte. Gegen Bernd Nehrig kam er zu spät und traf den Gegenspieler mit dem ausgestreckten Bein von der Seite aber nicht mit der offenen Sohle, sondern mit der Wade. Auch das erfüllt den rücksichtslosten Charakter und somit Gelb.

Die zweite Halbzeit ging dann mit einem Schockmoment für Braunschweig los – Christian Beck erzielte den Anschluss und musste eine Hiobsbotschaft verkraften. Bei einer Flanke von der linken Seite sprang Keeper Fejzić hoch, um den Fall zu fangen. Dabei wurde er vom eigenen Mitspieler Nkansah unglücklich unterlaufen und fiel auf den Rücken. Er gab daraufhin den Ball wieder frei und der lauernde Beck konnte einschieben. Fejzić hatte sich in der Aktion offenbar schwer verletzt. Er stand nicht mehr auf, sondern musste mit der Trage vom Feld gebracht werden. Der zweite Torwart Marcel Engelhardt ersetzte ihn fortan. In den Katakomben gab es erstmal Entwarnung. Er ist dort aufgestanden und war einigermaßen beisammen.

Nächste Gelbe für Timo Perthel: Er ließ sich von Marcel Bär düpieren und beging dann das Foul, als der Braunschweiger vor ihm den Laufweg kreuzte.

Doppel-Rot kurz für Magdeburg

Platzverweis für Björn Rother! Rother grätscht zwar mit viel Wucht und ausgestrecktem Bein von hinten in Proschwitz rein. Er traf den Braunschweiger am rechten Knöchel und musste daraufhin runter. Das ist für mich keine Rote Kart. Natürlich kommt er von hinten, aber das ist Rasenhöhe, nicht über dem Knöchel. Er trifft ihn, aber das ist für mich Gelb.

Von der Magdeburger Bank aus schoß Co-Trainer Bankert den Ball, der ins Aus ging, zurück aufs Feld. Dabei zielte er aber auf den am Boden liegenden Bär und bekam die Rote Karte gezeigt und muss den Innenraum verlassen. Die Karte war super. Klare Provokation vor der Bank. Sowas löst auch schnell ein Rudel aus.

Fazit: Felix Zwayer hatte das hier insgesamt gut geleitet. Seriös, abgeklärt, mit relativ langer Leine und zur richtigen Zeit die Karten gezeigt. Die Rote Karte für Rother wirkte mir zu hart.

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