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RB Leipzig dreht 0:2 gegen Gladbach und gewinnt das Topspiel sensationell

RB Leipzig gewinnt ein ereignisreiches Bundesliga-Topspiel gegen Borussia Mönchengladbach nach einem 0:2 Rückstand zur Pause mit 3:2. In der ersten Halbzeit ging Gladbach durch die Treffer von Hofmann und Thuram mit zwei Toren in Führung. Nach der Pause legte RB in der Offensive so richtig los und konnte das Spiel tatsächlich noch drehen durch die Treffer von Nkunku, Poulsen und Sörloth. Schiedsrichter Manuel Gräfe konnte mit weiter Linie einmal mehr überzeugen.

Von: Simon Schmidt

Mit der Spielleitung vom Topspiel wurde der erfahrene Berliner Manuel Gräfe beauftragt. Ihm assistierten wie gewohnt Guido Kleve und Markus Sinn. Vierter Offizieller war Lasse Koslowski, ebenfalls aus Berlin. Die Videoassistenten Günter Perl und Frederick Assmuth in Köln beobachteten das Geschehen in der Red Bull Arena.

Beide Mannschaften stiegen eher verhalten in dieses Topspiel ein. Doch in der 5. Minute gab es direkt Aufregung als Upamecano den Gladbacher Stürmer Embolo im eigenen Strafraum an der Torlinie zu Fall brachte. Schiedsrichter Manuel Gräfe zeigte auf den Punkt und das war eine absolut vertretbare Entscheidung. Upamecanos Check galt nur dem Körper des Gegenspielers, der schon vor dem Verteidiger war. Jonas Hofmann ließ sich die Chance vom Punkt nicht entgehen und verwandelte zum 0:1. Gräfe hatte in den ersten Minuten einiges zur tun, es kam trotz einer gewohnt weiten Linie zu einigen geahndeten Fouls. In der 9. Minute regte sich RB auf, weil Gräfe ein Foul außerhalb des Strafraums für RB sofort rauspfiff und anschließend Kluivert im Strafraum einen Tritt an den Fuß bekam. Die Entscheidung von Gräfe war insgesamt in Ordnung, denn hier hätte bei einem Vorteil auch zwingend auf Strafstoß entschieden werden müssen. Zwischendurch gab es immer mal wieder Aufregung nach Foulspielen, aber Schiedsrichter Manuel Gräfe löste das mit seiner sehr ruhigen Art und hohen Akzeptanz sehr gut. Obwohl RB nachdem Führungstreffer der Gladbacher eigentlich das bessere Team war, legte die Borussia in der 19. Minute nochmal nach und machte das 2:0 aus Sicht der Gäste! Eine Flanke von Lazaro kam an den langen Pfosten zu Marcus Thuram, der auf der Tor köpfte. Embolo lenkte den Ball im Zentrum mit der Schulter unhaltbar für Gulacsi ins rechte untere Eck. Nach kurzer Überprüfung zählte der Treffer, da Embolo nur mit der Schulter am Ball war und deshalb kein Offensivhandspiel faktisch vorlag. Kurz darauf kam wieder Kluivert im Gladbacher Strafraum zu Fall, dieses Mal traf ihn Elvedi hinten an der Kniebeuge, bevor der Gladbacher den Ball spielte. Manuel Gräfe ließ weiterlaufen und auch VAR Günter Perl meldete sich nicht. Eine schwierige Entscheidung! Zum einen traf Elvedi erst das Bein dann den Ball, zum anderen stellte sich durchaus die Frage, ob dieser Kontakt für einen Strafstoß reichte. Bei der gewohnten Linie von Gräfe war weiterspielen vertretbar. Diese Entscheidung lag absolut im Ermessensspielraum des Schiedsrichters. In der 33. Minute hatte Sabitzer für RB die riesen Chance zum Anschlusstreffer. Sein Schuss aus 15 Metern ging jedoch am Tor vorbei. Eine gute Minute später drang RB wieder in den Strafraum der Gäste ein. Olmo ging nach einem Zweikampf zu Boden, Gräfe ließ weiterlaufen. Hier lag ein leichtes Halten vor, am Ende reichte es aber wieder nicht für einen Strafstoß. Kurz darauf wollten die Leipziger schon wieder Strafstoß als Yann Sommer an der Sechzehnergrenze einen Ball abgrätschte. Hier traf der Gladbacher Keeper deutlich zuerst den Ball, sodass weiterspielen wieder die richtige Entscheidung von Gräfe war. Nach 41 Minuten sprach Gräfe die erste gelbe Karte für Sabitzer aus, der fernab vom Ball Embolo beim Vorbeilaufen schubste. Vollkommend richtig geahndet von Gräfe, der direkt danach für ein rücksichtsloses Foulspiel die nächste gelbe Karte an Upamecano aussprach. Nach 4 Minuten Nachspielzeit ging es mit einem glücklichen 2:0 der Gladbacher in die Kabinen der Red Bull Arena.

Nach der Pause sah Elvedi die gelbe Karte für ein rücksichtsloses Foulspiel gegen Kluivert. In der 50. Minute hatte RB eine Gelegenheit zum Anschlusstreffer mit mehreren Abschlusschancen, jedoch konnte kein Schuss so richtig gefährlich werden. Verspätet ging dann auch noch die Fahne von SRA 2 Markus Sinn hoch. Eine Minute später lag der Ball dann im Tor der Gladbacher. Kluivert gab über rechte Seite den Ball hinein zu Sörloth, von dessen Arm der Ball letztlich ins Tor von Sommer ging. Gräfe gab den Treffer zunächst doch dann meldete sich der VAR Perl sehr schnell. Es lag ein Offensivhandspiel vor, somit zählte der Treffer zurecht nicht.

Kurz darauf gelang RB dann doch der Anschlusstreffer durch Nkunku. Der bekam den Ball von der linken Seite klasse durch Sörloth zugespielt und hatte dann zentral im Strafraum zu viel Platz. Spätestens zu diesem Zeitpunkt war klar, dass es noch ein schwieriges Spiel für die Gäste werden wird. Das wurde es spätestens ab der 66. Minute als Poulsen das 2:2 für RB machte. Der Ausgleich wurde durch Upamecano eingeleitet, der zu Poulsen spielte. Danach gab dieser den Ball zu Olmo ab, der mit einem Doppelpass zum Torschützen zurückspielte. Poulsens Schuss war letztlich sehr platziert aus guten 17 Metern ins linke untere Eck, sodass Sommer nicht mehr drankam. RB hatte durch den Ausgleich nochmal mehr Aufwind und spielte auf die Führung. Von der Borussia kam in der zweiten Halbzeit sehr wenig. RB machte offensiv deutlich mehr, jedoch konnten sich die Gladbacher Defensiv wieder stabilisieren.

Es gab 4 Minuten Nachspielzeit. Und RB konnte tatsächlich noch den späten Siegtreffer erzielen! Eine Flanke von der linken Seite landete bei Sörloth, der zum 3:2 einköpfte. Die Gladbacher Spieler reklamierten sofort heftig bei Schiedsrichter Manuel Gräfe, weil Sörloth die Arm am Gegenspieler hatte und leicht schubste. Auch hier wandte Gräfe seine weite Linie an und gab den Treffer. Wieder eine vertretbare Entscheidung. VAR Perl meldete sich nicht, es lag auch sicher keine klare Fehlentscheidung vor. Stindl sah für die Proteste nachdem Tor noch Gelb. Nach 6 Minuten Nachspielzeit bleib es beim insgesamt doch verdienten 3:2 Sieg für RB Leipzig gegen Gladbach.

Fazit: Gute Leistung von Manuel Gräfe in einem fordernden Topspiel. Die Zweikampfbewertung war nach der gewohnt weiten Linie passend, die Strafraumsituationen wurden richtig bewertet. Einige Situation hätte man auch anders bewerten können, dennoch hat das der Akzeptanz nicht geschadet. Das 3:2 für RB zu geben war eine ebenso nachvollziehbare Entscheidung im Rahmen der gesetzten Linie.

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