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Schiedsrichter im Mittelpunkt: Auswertung strittiger Szenen – 1. Spieltag | 3. Liga

Schiedsrichter haben es nicht leicht. Sie müssen 22 Spieler im Auge behalten und haben keine Zeitlupe oder verschiedene Kamera-Einstellungen. Wir nehmen einige Szenen vom Wochenende noch einmal unter die Lupe.

Mit den Gelb/Roten Karte für Paul Will und Adrian Malachowski +++ der roten Karte für Meppens Hassan +++ den nichtgegebenen Strafstößen für Magdeburg und Köln +++ einer schlechten Zusammenarbeit in Ingolstadt. Am 1. Spieltag der 3. Liga schauten wir uns sechs Situation genauer an.

1.FC Kaiserslautern 0:1 SG Dynamo Dresden (SR: Dr. Martin Thomsen)

Der früh verwarnte Dresdner Paul Will versuchte, einen Pass in den Strafraum abzufangen, spielte den Ball dann allerdings vor dem lauernden Spieler von Kaiserslautern mit dem ausgestreckten Arm zu spielen. Schiedsrichter Thomsen zeigte ihm deshalb die Gelb/Rote Karte. Richtige Entscheidung! (TV-Bilder ab 1:47 Minute).

1.FC Magdeburg 0:2 Hallescher FC (SR: Florian Exner)

Halles Jonas Nietfeld hatte nach einer Ecke die Hand am Trikot vom Magdeburger Stürmer Christian Beck. Schiedsrichter Florian Exner ließ weiterlaufen, was durchaus zu vertreten ist. Die Hand ist unstrittig am Trikot, aber es gilt immer noch, wie auch bei allen Fußkontakten, dass eine kleinste Unsauberkeit, die in der konkreten Situation fast keine Wirkung hat, nicht gleich zur schärfsten Spielstrafe führen muss. Wenn man sich nämlich die Videobilder anschaut, erkennt man doch deutlich, dass Christian Beck versucht, sich in den abprallenden Ball zu werfen und diesen noch ins Tor zu blocken. Das Fallen ist also nicht auf das Trikotziehen zurückzuführen (TV-Bilder ab 1:04 Minute).

Kurz vor Schluss leistete sich der Magdeburger Adrian Malachowski eine Dummheit: Nachdem er wegen mehrfachen Foulspiels eine Verwarnung erhielt, zeigte er dem Schiedsrichter den Vogel. Florian Exner verwies ihn dann mit der gelb-roten Karte des Feldes. Eine richtige, bis fast schon zu milde Entscheidung. Malachowski kann sich glücklich schätzen, hier nicht die glatt rote Karte erhalten zu haben (TV-Bilder ab 3:15 Minute).

Allerdings hat jeder Schiedsrichter bei derartigen Situationen einen Ermessensspielraum. In dieser Situation hat kein einziger Spieler es gesehen und Rot gefordert. Sein Pech  war, dass es direkt vor den Augen des Schiedsrichters war. Würde da glatt Rot kommen, würde man wieder von einer übertriebenen Reaktion des Schiedsrichters reden. Der Platzverweis ist die richtige Entscheidung, allerdings wäre hier auch glatt Rot möglich.

FC Ingolstadt 2:1 KFC Uerdingen (SR: Tobias Fritsch)

Der bereits verwarnte Uerdinger Gino Fechner stieg erneut gelbwürdig ein, doch Schiedsrichter Fritsch ließ den Vorteil laufen. Nachdem das Spiel unterbrochen war, erhielt die gelbe Karte aber nach längerer Suche der unbeteiligte Stefan Velkov. Eine Fehlentscheidung, sowie schlechte Zusammenarbeit mit Assistent Jonas Brombacher(TV-Bilder ab 2:27).

SV Meppen 1:3 TSV 1860 München (SR: Robin Braun)

In der Schlussphase der hektischen Partie grätschte Meppens Hassan Amin Münchens Daniel Wein mit gestreckten Bein und hoher Intensität um. Schiedsrichter Robin Braun schickt ihn daraufhin völlig berechtigt mit der roten Karte vom Feld. Bei einer Attacke mit dieser Härte schlägt Intensität das Trefferbild und dem Schiedsrichter bleibt nichts anderes übrig, als einen Feldverweis wegen groben Foulspiels auszusprechen (TV-Bilder ab 2:45).

SV Waldhof Mannheim 2:2 Viktoria Köln (SR: Patrick Hanslbauer)

Waldhof-Verteidiger Donkor ging ins Strafraumduell gegen Simon Handle, der den Ball verstolperte, und dann beim Versuch, den Ball zurückzuerobern, Donkor leicht am Fuß traf. Da Donkor aber dann auf die Wade des Kölner Angreifers fiel, sieht die Szene mehr nach Elfmeter, als nach Freistoß für Waldhof aus. Doch Schiri Hanslbauer hatte die richtige Wahrnehmung, erkannte das erste Foulspiel von Handle und entschied auf Freistoß für Mannheim (TV-Bilder ab 56:52 Minute).

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