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Schiedsrichter im Mittelpunkt: Auswertung strittiger Szenen

In unserer Analyse schauten wir uns drei Situationen der Freitagsspiele in der 2. Bundesliga nochmal genauer an.

Zweimal stand Schiedsrichter Benedikt Kempkes am Freitag bei der Partie Magdeburg – Heidenheim (0:0) im Mittelpunkt. Zunächst verwies er in der 72. Minute Norman Theuerkauf mit Gelb/Rot des Feldes und gab nur eine Minute vor Schluss Elfmeter für Magdeburg (Die Highlights auf dazn).

Gelb/Rot eine dumme Aktion. Der erst 20 Minuten zuvor verwarnte ehemalige Spieler von Eintracht Braunschweig ging mit seinem ganzen Körper in Tarek Chahed hinein. Der Stürmer nahm dieses Geschenk clever an und fiel. Die Entscheidung wirkte verdammt hart, da es eher ein normaler – jedoch harter – Zweikampf war. Letztlich aber die richtige Entscheidung, weil er mit einem taktischen Foul einen möglichen aussichtsreichen Angriff unterbunden hat. 10 bis 15 Meter weiter hinten, gibts da nur den Freistoß. Die Spielerreaktion betrachtet, konnte man erkennen, dass er genau wusste, was er tat.

Marius Bülter zog auf der linken Seite in den Strafraum und ging an Niklas Dorsch vorbei. Der Abwehrspieler berührte den gegnerischen Angreifer leicht am Fuß, dieser ging zu Boden. Der Schiedsrichter gab den Strafstoß.

Eine verdammt schwere aber für mich eine richtige Entscheidung. Dorsch traf im Laufduell Marius Bülter am Fuß. Der Angreifer kam durch die Berührung aus dem Tritt. Eine dumme Aktion von Bülter. Der Ball war schon weg, als er ihn berührte. Er konnte gar nichts mehr anderes machen, als zu foulen. Wenn man die Bilder so sieht ist es halt auch einer, was später auch Frank Schmitt bestätigte.

Auch Bastian Dankert hatte mit FC St. Pauli – MSV Duisburg (0:0) ein schweres Spiel zu leiten und machte das sehr gut. Einmal konnte man seine Wahrnehmung nicht an den Bildern erkennen (die Highlights).

Nach 13 Minuten im Anschluss an den folgenden Freistoß schalteten die Zebras rasant um. Oliveira-Souza rannte im Eins-gegen-Eins gegen Buballa an die Strafraumkante und zog aus 16 Metern ab. Der Linksverteidiger bekommt den Ball an den ausgefahrenen Arm.

Handspiel bleibt eine schwierige Geschichte. Wenn man es von vorne betrachtet, hätte ich sofort gesagt, dass ist kein Elfmeter. Von der Hintertorkamera ist der Arm schon weit weg vom Körper. Wenn den Bastian Dankert pfeift, trifft er auch keine Fehlentscheidung. Für mich persönlich ist das aber eher kein Elfmeter. Keine Bewegung von Arm zum Ball, normale bewegungstypische Armhaltung, kurze Distanz bei dem strammen Schuss. Keine Spannung im Arm was immer ein Indiz für nicht strafbar ist. Die Körperflächenvergrößerung ist nicht Bestandteil der Regel. Absicht steht (noch) an erster Stelle und das ist es nicht. Hier würde später der Video-Schiedsrichter später auch nicht eingreifen, wenn der Schiedsrichter selbst die Wahrnehmung auf die Situation hatte. Allerdings zeigte Dankert an, dass die Hand sehr nah am Körper war und das war sie definitiv nicht. Keine Ahnung was er da wahrgenommen hat.

Dieser Beitrag hat 3 Kommentare

  1. Kraus

    Das war der 12 Betrug am MSV.

  2. Peter Marks

    Sorry, da hat der sonst gut leitende Schiri Dankert daneben gelegen. Nach der gängigen Praxis hätte er Elfmeter pfeifen müssen. Es ist schon bitter für die Duisburger, dass mit schöner Regelmäßigkeit strittige Szenen gegen sie entschieden werden.

    1. IG Schiedsrichter

      Hallo Herr Marks, Der Ball geht zum Arm (nicht umgekehrt) = keine Absicht

      Keine Armspannung im Arm, Arm schwingt weg = keine Absicht

      Kurze Distanz, die Wucht. Kann man auch keine Absicht unterstellen

      Ob der Arm vom Körper abgespreizt ist, spielt erstmal keine Rolle solange der Arm nicht in unnatürlicher Armhaltung ist.

      Der Großteil spricht halt wirklich gegen die Absicht.

      Wie gesagt. Erster und zweiter Blick. Aber selbst beim zweiten Blick überwiegt keine Absicht.

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