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Siebert gewohnt souverän

(fs) Einen echten Test hatte Daniel Siebert in der erwartet heißen Atmosphäre in Portugal zu bestehen und schlug sich dabei gut. Ein englischer Kollege lag dagegen leider empfindlich daneben.

Portugal 3:1 Türkei (SR: Daniel Siebert)

Portugal wollte vor heimischem Publikum zeigen, wer der Favorit war und lief die Gäste energisch an. Schnell entstanden Fehler, wie der von Berkan Kutlu, der sich nur noch mit einem Halten gegen Otavio helfen konnte. Da der Portugiese auf dem Weg zur Grundlinie war, ging die Ermahnung von Schiedsrichter Daniel Siebert gerade noch in Ordnung.

Otavio verwertete dann wenig später einen Abpraller vom Pfosten zum 1:0. Die Portugiesen reklamierten daraufhin einen Handelfmeter, als Orkun Kökcü aus minimaler Distanz und wohl nicht einmal am strafbaren Bereich des Armes getroffen wurde. Völlig zu Recht ging Siebert hier nicht groß auf die Proteste ein.

Nach einer halben Stunde musste der Unparteiische dann schlichtend eingreifen, als Mehmet Zeki Celik gegen Diogo Jotta energisch zupackte und dieser sich zu einer recht emotionalen Reaktion hinreissen ließ. Die Szene bedeutete dann auch gleichzeitig die ersten beiden Verwarnungen der Partie.

Jotta nutzte seine Energie kurz vor der Pause dann nochmal sinnvoller und besorgte mit einem Kopfball das 2:0.

Nach der Pause strahlten die Portugiesen viel Dominanz aus, betrieben aber großen Chancenwucher. So wurde die Türkei etwas frecher.

Ein wenig Glück hatte Otavio, dass er für einen Tritt auf den Fuß von Hakan Calhanoglu keine gelbe Karte sah. Diese „Stempel“ werden eigentlich recht streng geahndet.

Mitte der zweiten Halbzeit verdiente sich die Türkei dann den Anschlusstreffer: Cengiz Ünder steckte perfekt zu Burak Yilmaz durch, welcher zu 2:1 einschob.

Kurz darauf ließ sich Danilo Perreira von Burak überlaufen. Dieser ging dann im portugiesischen Strafraum zu Boden, jedoch ohne Kontakt. Hier handelte es sich um eine „Schwalbe“, was Siebert dem türkischen Kapitän in einem ernsten Gespräch auch mitteilte. Die Verwarnung wäre aber auch gut möglich gewesen.

Die Partie war nun enorm intensiv und so reihte sich auch Calhanoglu nach einer Ringereinlage gegen Otavio in die Riege der Kartensünder ein.

Melih Demiral tat es seinem Kollegen wenig später gleich, indem er Joao Felix abseits des Balles umriss, um so den portugiesischen Angriff zu stoppen.

Dann war VAR Marco Fritz gefragt: José Fonte wollte gegen Enes Ünal klären, kam aber zu spät und erwischte den Fuß des Türken. Wohl weil dieser das Foul mit viel Dramatik deutlich machen wollte, ließ Siebert zunächst weiterlaufen, ließ sich aber am Monitor zu einer Korrektur überzeugen. Zu Recht, denn das war ein klar ausreichender Fußtreffer. Burak vergab die große Chance allerdings und schoss den Ball über das Tor.
Weiter ging es mit den gelben Karten: Dieses Mal war Joao Mountinho nach einer harten Grätsche gegen Calhanoglu an der Reihe. Klare Nummer!

Den Deckel auf das Spiel machte Matheus Nunes, der nach einem schönen Angriff zum 3:1 einschob.
In der letzten Minute ließ Dorukhan noch ein wenig Frust raus und verdiente sich die sechste Verwarnung.
Dann war Schluss und Portugal wahrte die Chance auf die WM-Teilnahme.

Fazit: Daniel Siebert hatte das Spiel jederzeit unter Kontrolle und lag in den wichtigsten Entscheidungen richtig. Zwei weitere gelbe Karten waren im Bereich des Möglichen, beeinflussten das Gesamtbild aber nicht nachhaltig.

Schweden 1:0 Tschechien (SR: Michael Oliver)

Jan Kuchta staubte nach einem Fehler von Robin Olsen ab und schoss zum vermeintlichen 0:1 ein. Allerdings pfiff Schiedsrichter Michael Oliver zuvor ein Schieben von Jakub Brabec gegen Joakim Nilson ab. VAR Christopher Kavanagh prüfte die Situation, konnte aber nicht korrigieren, da Oliver bereits pfiff, bevor der Ball die Linie überschritten hatte. Extrem ärgerlich, denn das war kein Foul! Der Armkontakt im Rücken von Nilsson war nicht der Auslöser für dessen Sturz, sondern eher ein handelsüblicher Zweikampf! [TV-Bilder]

[fs]

Dieser Beitrag hat 3 Kommentare

  1. Arthur Langer

    Wieder ein Fehler in dem unsinnigen VAR Protokoll. Ob der SR gepfiffen hat oder nicht ist völlig egal, wenn es falsch ist.

    1. Norbi

      Da muss ich widersprechen. Wenn der SR pfeift ist das das Zeichen für die Spieler, dass das Spiel unterbrochen ist. Damit muss man davon ausgehen, dass die Spieler in diesem Moment mental abschalten und die Situation nicht mehr zu Ende spielen. Wenn daraufhin ein Tor erzielt wird, kann das auf eben dieses Abschalten zurückzuführen sein, weshalb das VAR Protokoll genau richtig ist. Nach Pfiff des SR kein Eingreifen mehr möglich, wenn es sich um eine Tor-Erzielung handelt.

      Natürlich lässt sich in jeder Situation darüber streiten, ob die Spieler nun tatsächlich aufgrund des Pfiffes nicht mehr weiter agiert haben und dadurch das Tor erzielt wurde. Dies würde aber zu viel Raum für Spekulation lassen, weshalb das VAR Protokoll in diesem Fall genau richtig ist.

  2. Harald Hofacker

    Wie ist das Länderspiel Debuet von Daniel Schlager im Spiel Luxemburg-Nordirland verlaufen????

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