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Spucken? Der DFB muss durchgreifen

Was für eine unfassbare Szene am Freitag in der 2. Bundesliga: Aues Clemens Fandrich flog beim 1:0 gegen Ingolstadt vom Platz.

Wegen einer Einwurf-Entscheidung ging er in Richtung  von Schiedsrichter-Assistent Roman Potemkin , schrie ihn in aggressiver Weise. Dann ging er noch einen Schritt auf Potemkin zu – und spuckte ihm ins Gesicht. Der Spieler wehrte sich anschließend und sagte zu Bild:

Fandrich wehrt sich gegen Vorwürfe

„Ich bin entsetzt. Es ist eine absolute Lüge. Es ist Rufschädigung. Ich habe ihn nicht angespuckt. Ich werde einen Anwalt beauftragen, der prüfen soll, wie ich mich zur Wehr setzen kann.“

Natürlich will sich der Spieler verteidigen und versuchen so das Strafmaß zu minimieren. Selbst wenn es eine „feuchte Aussprache“ war. Solch ein Verhalten ist in keinster Weise zu tolerieren. Hier muss der DFB rigoros eingreifen.

Der Versuch ist strafbar

Spucken, noch dazu ins Gesicht, ist das niederträchtigste, was man auf dem Platz machen kann. Das hat nichts beim Fußball zu suchen – egal in welcher Liga! Bereits der Versuch jemanden anzuspucken oder damit rechnen zu müssen, dass man ihn trifft (und das war durch die nächster Nähe gegeben), ist beim spucken oder „feuchte Aussprache“ gegeben. Der Versuch ist bei einer Tätlichkeit bereits strafbar.

Kurios ist, dass dieses Vergehen nicht im Schiedsrichterbericht erwähnt wurde. Dort wurde nun ein Eingreifen in die Intimsphäre des Schiedsrichters aufgeführt.

Aber noch mal: Es muss die heftigste Strafe geben, die möglich ist. Sonst müssen wir Schiedsrichter in den untersten Ligen das wieder ausbaden.

Ein solches Vergehen, hätte eigentlich einen Spielabbruch zu Folge haben müssen. Gerade, weil es ein Angriff von einem Spieler war und damit einer Mannschaft direkt ist, müsste hier eigentlich zwingend abgebrochen werden.

Profifußball eine andere Welt

Das sind nur noch schlechte Zeichen an den Amateurfußball. Erst die Sache, dass die professionellen Schiedsrichter die eigene Richtlinie bei den Unsportlichkeiten nicht umgesetzt bekommen und dann zwei solchen Szene, wo man komplett inkonsequent agiert.  Da muss wohl erstmal ein Spieler mit offensichtlicher Absicht den Schiedsrichter anspucken, damit es einen Spielabbruch. Gibt nichts widerlicheres als spucken.

Dieser Beitrag hat 16 Kommentare

  1. Thomas Lenk

    Die Aktion von Fandrich geht nicht.
    Aber, die Aktion erfolgte nach einer klaren Fehlentscheidung des LR! Ein Spucken ist in keinen Fernsehbildern zu erkennen und Zeugen garantieren, dass es dies nicht erfolgte.
    „Feuchte Aussprache“ möglich.
    Aber, dass der LR sich ins Gesicht fasst, als ob er angespuckt wurde oder einen Kopfstoß erhielt ist wie eine Schwalbe.eines Spielers zu sehen.
    Jetzt von SR-Seite aus einen Spielabbruch zu implizieren. Wie bitte?! Nimmt sich da der Schiri für zu wichtug! Zumal das Benehmen von Hr. Potemkin im HSV-Spiel eine Vorgeschichte hat!
    Hoffentlich heißt der nächste Holzer nicht Potemkin….

    1. Karl

      Der arme Spieler

      1. Andreas

        Warum armer Spieler geht’s noch bei dir Karl dass darf man überhaupt nicht den Lienenrichter anspucken für mich 8 Spiele sperre für den Spieler

    2. Rolf Scheib

      Egal ob es Fehlentscheidungen sind. Der Schiri und der Assi entscheiden. Das ist einfach hinzunehmen, ohne großes Trara. Es gibt nichts zu reklamieren, zu jammern etc. Der Fußball ist schon seit vielen Jahren verkommen und wird zum Teutonensport. Und wenn ich dann noch lese „Folgte nach einer klaren Fehltentscheidung“. Rechtfertigt das in irgendeiner Weis die Handlung. Niemals.

      1. Lato

        Welche Handlung, dass er seinen Unmut über die Entscheidung äußert?

      2. Couchschiedsrichter

        Also mit der Einstellung sollten Sie sich eher fragen, ob Sie nochmal ein Fußballspiel pfeiffen sollten.
        Was soll das denn heißen: „Der Fußball ist schon seit vielen Jahren verkommen“? Hier werden von Ihnen einfach mal pauschal 1. alle Spieler über einen Kamm geschert und 2. schwingt bei dieser Aussage durch, dass die Spieler für Sie wohl eher in die Kathegorie Pöbel eingeordnet werden.
        Das ist eine Haltung die für mein Dafürhalten für einen Unparteieischen auch nicht tragbar ist. Zumal Sie sich mal hinterfragen sollten, ob Respekt vielleicht keine Einbahnstraße ist,. Wenns hier sicherlich an der falschen Stelle ist, aber Sie sollten sich bei solchen Äußerungen einfach mal hinterfragen, ob Sie den Spielern den gleichen Respekt entgegenbringen, wie Sie von diesen verlangen.
        Zudem ist der Begriff „Teutonensport“ schlicht rassistisch, wenngleich es hier mal die Deutschen trifft und ich bei Ihrem Namen davon ausgehe, dass sie Deutscher sind.

        Nur meine Meinung,

        Der Couchschiedsrichter

    3. Norbert Waletzeck

      Wenn ich Ihren Kommentar nun so betracht bedeutet dies, das wenn ein SR oder LR eine Fehlentscheidung trifft, dass dieser angespuckt oder durch feuchte Aussprache befeuchtet werden darf? Was ist das denn für ein Signal? Es hätte zwingend abgebrochen werden müssen. Denn dieses Verhalten macht es den SR und LR die Woche für Woche Ehrenamtlich für ein kleines Schmerzensgeld auf den Amateurplätzen Spiele leiten nicht unbedingt leichter. Es ist schade, dass da zwischen Profifußball (the show must go on) und Amateurfussball unterschieden wird. Nun zum Spieler, dieser sollte mit aller Konsequenz durch das Sportgericht des #dfb belangt werden. Damit möglichen Nachahmern gleich die Lust daran genommen wird.

      1. Detelf

        Mal eine ganz einfache Frage wenn er gespuckt hätte wäre es im Spielgerichtsbogen erschienen, und die alle so hier Diskutieren haben genau gesehen wie er gespuckt hat .Dieser Mensch an der Seite mit der Fahne sollte bei so einen Verhalten (Schauspieler Einlage gesperrt werden)

    4. Boris Pioch

      Spucken gegen ein Mitglied des SR-Teams MUSS ZWINGEND einen Spielabbruch zur Folge haben. Ende. Es gab keinen Spielabbruch. Sollte es dennoch ein Spucken und auch noch „ins Gesicht” des SRA gegeben haben, ist das Schiedsrichter-Team an Unfähigkeit nicht zu überbieten. Warum? Weil sie das Spiel nicht abgebrochen haben! Alle drei gehörten in diesem Fall aus dem Verkehr gezogen!

    5. Matthias Klose

      Ich muß widersprechen …
      Für mich ist auf Grund des vorschnellenden Kopf – wie bei typischer Spuckattacke – klar zu sehen, dass der Spieler den LR anspuckt

      1. Couchschiedsrichter

        Sehen Sie nun das Spucken oder nicht? Wenn Sie das Spucken selbst nicht sehen ist, ist es eben nicht klar zu sehen.
        Um aus Vorschnellen des Kopfes auf eine absichtliches Spucken zu schließen ist, lediglich eine (Ihre) Interpretation.
        Das es nicht geht einen SR oder LR anzuspucken, da bin ich ja ganz bei Ihnen.
        Allerdings sollte man umgkehrt dem Spieler auch solange kein absichtliches Anspucken unterstellen, solange das nicht aufgeklärt ist.

        Nur Meine Meinung,
        Der Couchschiedsrichter

  2. Ernst-Dieter Schröder

    Gleich ein Jahr aus dem Verkehr ziehen. Der hat auf dem Fußballplatz nichts zu suchen

    1. Aue Fan

      Solange nicht bewiesen ist das er gespuckt hat bitte zurückhalten mit solchen sinnlosen Kommentaren.

    2. Michael

      Sie sollte man eigentlich auch aus dem Verkehr ziehen, sowas hat im Internet nichts zu suchen.

  3. H. Neubert

    Wirklich sehr verwunderlich all diese Kommentare hier. Auf keinem der Fernsehbilder ist eindeutig ein Spucken zu sehen. Schon sehr, sehr komisch. Sehr verwunderlich ist auch die Hanbewegung des LR. Er wischt sein Auge mehrfach aus und wischt ich die Hand aber kein einziges Mal ab. Wer schon mal was ins Auge bekommen hat, der wischt sich die Hand danach ab und wischt sich z.B. nicht mehrfach den Speichel seines Gegenüber erneut ins Auge. Egal ob es davor eine Fehlentscheidung war oder nicht, C. Fandrich darf sich nicht zu sowas hinreissen lassen. Wer aber selbst einmal Fussball gespielt hat kann sich sicher in diese Emotionen hinein versetzen. Ich gehe auch davon aus das er sich nach dem Spiel für die energischen Äußerungen beim LR entschuldigt hat. Nur warum wird das Spucken denn nicht im Bericht des SR genannt oder bezeichnet, wo dies doch eine ungeheure und ekelhafte Aktion gewesen sein soll? Mit der heutigen Technik sollte es doch kein Problem sein, so etwas in den Fernsehbilder nachzuweisen. Sollte dies so sein, dann gehört der Spieler natürlich gesperrt. Solang das aber nicht bewiesen werden kann, ist von der Unschuld des Spielers auszugehen. Sollte es sich als Fehlentscheidung herausstellen, muss auch gegen das Auftreten des LR rigoros vorgegangen werden.

  4. Couchschiedsrichter

    Ich habe mir die Situation nun nochmals angeschaut und habe mich auch in die weiteren Randbedingungen, die hier insbesondere auch auf IG Schiedsrichter so aufgeführt sind, eingelesen, bzw. angeschaut und möchte die Situation kurz zusammenfassen:
    Ob dem ganzen eine richtige oder falsche Entscheidung des Linienrichters voranging, lasse ich dabei außen vor.

    Der Spieler von Aue geht den Linienrichter nach der Entscheidung massiv an. Es ist eine Kopfbewegung des Spielers nach vorne ersichtlich. Ein Anspucken selbst (absichtliches) ist auf den öffentlich zur Verfügung stehenden Bildern nicht ersichtlich. Worin sich die Kopfbewegung begründet, ob Spucken oder um seinem Verbalangriff nochmals Nachdruck zu verleihen, ist offen.
    Der Linienrichter wischt sich anschließend die Augen. Allerdings wischt sich der Linienrichter nicht nur einmal kurz das Auge, sondern tut dies anschließend auch mit etwas größerem zeitlichen Abstand nochmals. Dem Video ist eindeutig zu entnehmen, dass zumindest das letztere Augenwischen eine gestellte Handlung darstellt.
    Ob es sich bei dem Augenwischen des Linienrichters um Schauspielerei im Sinne einer Schwalbe handelt oder ob er dies lediglich zum Verdeutlichen des Vergehends des Spielers tut, ist dabei offen.

    Beachtlich ist hierbei: Der gleiche Linienrichter hatte in einem Spiel an einem vorherigen Spieltag als 4.ter, als der Schiesrichter nach einem Foul nur gelb gegen einen Auer Spieler geben wollte, diesen dahingehend umgestimmt, dass es sich bei dem Vergehen um eine Tätlichkeit gehandelt habe. Auf IG Schiedsrichter ist diese Situation ebenfalls diskutiert und ausgeführt worden. Dabei wird von IG Schiedsrichter dargelegt, dass die ursprünglich vom Schiedsrichter vorgesehene Entscheidung, Foul und keine Tätlichkeit die richtigere Entscheidung gewesen wäre.

    Ich denke man sollte auch hier erst einmal Neutralität bewahren und alle Seiten der Geschichte betrachten und erst einmal eine nähere Aufklärung abwarten.

    Nur meine Meinung,

    der Couchschiedsrichter

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