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Stieler sorgt wieder für Aufsehen – Dingert gibt überraschendes Comeback

Der SC Freiburg konnte das Derby gegen den VfB Stuttgart insgesamt verdient gewinnen, auch wenn die Stuttgarter sich zurecht über einen zurückgenommenen Elfmeter ärgern. In Freiburg musste Schiedsrichter Stieler durch Dingert in der Pause ersetzt werden. Dortmund und Union Berlin konnten jeweils knapp gegen Hoffenheim und Gladbach gewinnen. Fürth überrascht mit einem starken Auftritt gegen Mainz und Leverkusen bestätigt mit einem hohen Sieg gegen den FCA seine gute Form.

TSG Hoffenheim – Borussia Dortmund 2:3

Die Partie wurde geleitet vom fränkischen FIFA-Schiedsrichter Deniz Aytekin. Ihm assistierten Christian Dietz und Markus Sinn. Als Vierter Offizieller fungierte der Stuttgarter Bundesliga-Schiedsrichter Martin Petersen. In Köln beobachtete Pascal Müller als VAR das Geschehen. Er wurde dabei unterstützt von Thomas Stein.

Aytekin hatte die Partie sehr gut geleitet bis zur 55. Minute. Da zog der Dortmunder Angreifer Malen von der linken Seite Richtung Strafraum der TSG Hoffenheim. An der Straraumgrenze kommt er allerdings zu Fall, weil Richards neben ihm seinen rechten Fuß in die Laufbahn des Dortmunders stellte. Ein klares Beinstellen! Aytekin ließ weiterlaufen und auch VAR Pascal Müller meldete sich nicht. Laut dem Tweet auf dem Account der DFB-Schiris war das Vergehen außerhalb, deswegen spielt es für den VAR keine Rolle mehr. Hätte trotzdem hier den direkten Freistoß für den BVB geben müssen.

SC Freiburg – VfB Stuttgart 2:0

Der Hamburger FIFA-Schiedsrichter Tobias Stieler leitete die Partie. An den Linien wurde er unterstützt von den FIFA-Assistenten Christian Gittelmann und Eduard Beitinger. Vierter Offizieller war FIFA-Schiedsrichter Christian Dingert aus Gries. Als VAR teilte Dr. Jochen Drees FIFA-Schiedsrichter Sven Jablonski aus Bremen und Markus Schüller ein.

FIFA-Schiedsrichter Tobias Stieler entschied in der 34. Minute auf Strafstoß für den VfB Stuttgart. Der VfB-Angreifer Tibidi ging ins Dribbling mit dem Freiburger Verteidiger Kübler, legte den Ball links an ihm vorbei und kam dann durch einen Kontakt an seinem linken Fuß vom rechten Fuß des Freiburgers zu Fall. Dabei springt der Stuttgarter Angreifer deutlich ab, das Fallmuster wirkte schon von Beginn an etwas unnatürlich. Aber es gab den Kontakt am Fuß. Kübler ließ seinen Fuß stehen und Tibidi suchte etwas den Kontakt. Der Strafstoß wurde wie jeder andere auch vom VAR überprüft. Nach guten 30 Sekunden schickte Sven Jablonski seinen Kollegen Stieler zum On-Field-Review. Dort entschied sich Stieler um und nahm den Strafstoß zurück. Für mich ist das eher kein Strafstoß, da das Fallmuster nicht zum Kontakt passte. Dennoch handelte es sich hier sicher nicht um eine klare Fehlentscheidung. Möglich ist, dass Tobias Stieler gegenüber Jablonski einen möglichen Kontakt an Küblers Knie oder eine andere falsche Wahrnehmung kommuniziert hat. Dies ist aber Spekulation, da der Schiedsrichterfunk bekanntlich nicht öffentlich ist, lässt sich diese Situation ohne Stellungnahme des Verbands nicht auflösen.

Zur Pause gab es den Schiedsrichterwechsel bei der Partie. Der eigentlich als Vierter Offizieller eingeteilte FIFA-Schiedsrichter Christian Dingert übernahm für Stieler, da dieser sich wohl in der ersten Hälfte verletzte. Stieler wurde bereits vor zwei Wochen in Berlin zur Pause durch den damaligen Vierten Offiziellen Alexander Sather ersetzt.

Bayern 04 Leverkusen – FC Augsburg 5:1 (SR: Daniel Schlager)

Beim 5:1 durch Alario in der 81. Minute gab es zunächst einen Handspielverdacht beim Vorbereiter Andrich, doch der war weder mit der Hand am Ball noch hätte hier eine Unmittelbarkeit vorgelegen. Der Treffer zählte zurecht.

Borussia Mönchengladbach – 1. FC Union Berlin 1:2 (SR: Dr. Felix Brych)

Nach einer guten Viertelstunde reklamierten die Berliner ein Handspiel von Zakaria im Gladbacher Strafraum. Schiedsrichter Dr. Felix Brych ließ zunächst weiterspielen, wurde aber bei der nächsten Unterbrechung von VAR Sören Storks an den Monitor zum On-Field-Review gebeten. Dort betrachtete Brych die Szene aus zwei verschiedenen Perspektiven ganz genau, bis er die Review-Area wieder verließ und auf Strafstoß entschied. Diese Entscheidung ist komplett nachvollziehbar, da es sich hier auf alle Fälle um die Vergrößerung der Körperfläche durch eine unnatürlich Handhaltung handelt. Zakaria geht hier ganz komisch mit dem linken Bein zu Ball, spielt diesen dann aber nur mit dem Arm, den er nach oben Richtung Ball streckte. Auch der Eingriff des VARs ist hier berechtigt, da es sich zum einen um eine klare Fehlentscheidung handelt, zum anderen wird Brych aber auch ziemlich sicher die Szene aus seiner Position nicht korrekt wahrgenommen haben.

SpVgg Greuther Fürth – 1. FSV Mainz 05 2:1 (SR: Robert Schröder)

In dieser Partie gab es keine strittigen spielentscheidenden Entscheidungen.


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Simon Schmidt

Sportjournalist Simon Schmidt aus Bayern stieg 2020 bei IG Schiedsrichter ein. Seither ist er Mitglied des Kompetenzteams. In seiner Freizeit engagiert er sich als Fußball-Schiedsrichter und ist leidenschaftlicher Fußball-, Formel 1- sowie Technik-Fan.

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