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Abdel Boulghalegh

Unüberbrückbare Differenzen

Abdel Boulghalegh

Im Fall des suspendierten hessischen Fußball-Schiedsrichters Abdel Boulgharegh gibt es eine neue Entwicklung.

Zunächst ging es um den nicht berücksichtigen Startplatz als Assistent in die 3. Liga. Regelgerecht gedrängt wurde Abdel Boulgharegh am Regionalliga-Lehrgang teilzunehmen, obwohl er krankgeschrieben war. „So etwas hat es noch nie gegeben. Warum kommst Du nicht zum Lehrgang“, wurde vor den anderen Lehrgangsteilnehmern gesagt.

Boulgharegh wurde gesagt, dass er als Assistent für die 3. Liga eingesetzt wird und am Ende kam mit Dennis Meinhardt ein Regionalliganeuling nach oben, ohne je ein Spiel in der Regionalliga geleitet zu haben. Auf Nachfrage kam wochenlang nichts.

In einer Stellungnahme zu den Vorwürfen wurde Herrn Boulgharegh ganz deutlich aufgezeigt, wie oft es die Möglichkeit gab, seinen Lauftest zu wiederholen, und wie oft von Ihm angebotene Termine zur Wiederholung einen Tag vorher abgesagt wurde oder er gar nicht erschien. Das er hier über einen Zeitraum von sechs bis neun Monate einen Platz in der Regionalliga, Hessenliga und Verbandsliga blockiert hat, indem er seine Wiederholung ständig verschob, und Fristen verstreichen lies, wurde von Herrn Boulgharegh verschwiegen. Diesen Platz hätten viele andere gute Schiedsrichter gerne eingenommen.

Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass über eine Verwendung als Schiedsrichter oder Schiedsrichterassistent in die 3. Liga im DFB-Bereich nicht der VSA zu entscheiden hat. Dieses Vorschlagsrecht obliegt dem Regionalverband und bedarf der Bestätigung der SR-Kommission des DFB. Insofern kann ein Vorwurf , hier keine Berücksichtigung gefunden zu haben, nicht an den VSA gerichtet werden.

Abschließend kam die Mail, als alles durch war und er sich dafür entschieden hatte in der Gruppenliga wieder anzufangen. „Auch wenn du auf dem ersten Platz stehen wirst, wirst du nicht aufsteigen“, soll ihm gesagt worden sein. Das ist Diskriminierung.

Ein kleiner Auszug aus einer internen Stellungnahme:

Bereits während dieses Vorbereitungslehrganges wurde innerhalb der SR-Kommission der Regionalliga Südwest vereinbart, Boulgharegh alsbald eine Nachholmöglichkeit des Lehrganges u.a. zur Erfüllung der Leistungsteile anzubieten. Diese Möglichkeit wurde am 05.08.2017 in der Sportschule Grünberg anlässlich eines Junioren-Bundesliga-Lehrganges eingeräumt. Boulgharegh teilte unmittelbar zuvor mit, aufgrund einer Verletzung den konditionellen Leistungstest nicht absolvieren zu können, so dass er im Rahmen des Lehrganges lediglich den Regeltest erfolgreich ablegte.

Sein Verhalten auf dem Lehrgang (so berichtete Helmut Geyer) war von Sonderwünschen („ich würde gerne am Samstag abreisen, da mir der Sonntag morgen nichts bringt“) geprägt. Der Wunsch wurde von den anwesenden Mitgliedern der SR-Kommission der Regionalliga Südwest, Helmut Geyer und Heribert Ohlmann, nach fernmündlicher Rücksprache mit Unterzeichner, abgelehnt. Nachfolgend kam es immer wieder zu telefonischen Kontakten mit Boulgharegh, um den Gesundheitszustand zu erfragen bzw. den möglichen Nachholtermin für die konditionelle Leistungsprüfung für den SR-Einsatz in der Regionalliga zu vereinbaren. Mehrfach gab Boulghareh der Hoffnung Ausdruck, bald „fit“ zu sein und bat um Spielaufträge in unteren Spielklassen, um so seine Fitness zu überprüfen. Dem wurde nachgekommen und so wurde Boulgharegh zu einem Verbandsligaspiel am 10.09.2017 in Ludwigshafen angesetzt.

Voraus ging zudem ein Schiedsrichterassistenteneinsatz am 08.09.2017 in Eddersheim (SR M. Rother). In diesem Zusammenhang wird auf eine E-Mail von Boulghareh vom 19.08.2017 verwiesen wo ermitteilte: „Es geht wieder bergauf. Ich bin jetzt regelmäßig am Laufen und ich habe nur noch wenige Physiotherapietermine. Habe jetzt auch die ersten Spiele im Kreis, in der Region und bei Dir Gerd angenommen. Gerne würde ich bezüglich der Leistungsprüfung den 30.09.2017 nutzen. Gerd, vielleicht. ergibt sich auch die Möglichkeit einer Leistungsprüfung für die Regionalliga abzulegen?

Darauf schreibt Boulghareh: Diese Stellungnahme entspricht inhaltlich den Tatsachen, aber der Apfel fällt nicht weit vom Stamm“. Die Missstände ragen bis runter an die Basis. Die Schiedsrichter aus dem Kreis Groß-Gerau  wissen das nur zu gut: wann nimmt Kreisschiedsrichterobmann Uwe Lang Kritik normal auf? – gar nicht.

Kritik, andere Meinungen und Ansichten sind nicht erwünscht und werden sofort lautstark und persönlich angreifend unterbunden. Da gibt es genügend Situationen in den letzten Sitzungen, die dies unterstreichen. Fakt ist, der Ausschuss pickt sich seine „Lieblinge“ heraus. Das fängt beim Neulingslehrgang an. So etwas darf in einem Ausschuss nicht passieren.

Zitate KSO Uwe Lang:

„Abdel, den dürfen wir auf keinen Fall durchkommen lassen.“
○ „Den sollten wir lieber bei den Weibern melden.“
○ „Der kann noch nicht mal richtig Deutsch sprechen und soll pfeifen.“
○ „wenn natürlich ein ANALphabet dabei war…“

Zitat vom jetzigen Lehrausschuss Alessandro Scotece. zu einem etwas korpulenterem Kollegen:

○ „So viel essen kann Grünberg gar nicht auftreiben wie der brauch“.

(Darüber liegen Belege über die Beleidigungen/Diskrimierungen vor).

Lieblinge werden gezielt gefördert, der Rest wird quasi nicht beachtet, obwohl diese Sonntag für Sonntag den härtesten Job haben. Vielmehr nutzt man missbräuchlich seine „Macht“ und demonstriert diese, in dem man sich über die Kolleginnen und Kollegen stellt und diese sogar denunziert und sich über sie lustig macht. Wehe dem, der nicht jedes Wochenende verfügbar ist oder mal kurzfristig absagen muss. Sofort ist man nicht geeignet. Gleichzeitig bekommt man nichts zurück.

Man kann sich nicht immer damit brüsten, dass man den Job des Obmanns ehrenamtlich macht und sehr viel Zeit investieren muss. Das gleiche macht jede Schiedsrichterin und jeder Schiedsrichter auch.
Aber genug der vielen Worte. Solange Menschen wie bspw. Schugard und Lang im Amt sind, wird sich nichts an solchen Situationen ändern. Das habe ich jetzt auch verstanden.

Es gibt hier wohl ein größeres Problem. Mit Abdel Boulgharegh wurde jetzt der Quirulant entfernt. Selbst Boulgharegh müsste wissen das er ohne Vitamin B nicht bis zur Regionalliga gekommen wäre, und das auch nicht so schnell. Dieser Aufstieg ist auch vielen anderen Schiedsrichtern aufgestoßen. Erst profitiert er selbst vom „System“, dann diskriminiert es ihn?!

Gespräche unerwünscht

Während eines Gespräches mit Geschäftsführer und Öffentlichkeitsarbeiter Christoph Schröder stand Gerd Schugard einfach auf und beendete aprubt die Gespräche.

Es ist keine Opferrolle des Herrn Boulghareg. Die Konsequenz hat er getragen und die war schmerzlich genug. Als Regionalschiedsrichter direkt in die Gruppenliga abzusteigen ist schmerzlich. Dennoch hat er ein Jahr seinen Mund gehalten und dann kam die angesprochene Mail, egal was er machte, er würde niemals aufsteigen. Außerdem gab es es drei bewiesene Beispiele, bei denen Kollegen und Kolleginnen die Leistungsanforderungen nicht geschafft haben und trotzdem auf Verbansebene pfeifen dürfen.

Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. Mustafa Zengin

    Ich möchte auch gerne meine Meinung dazu abgeben.
    Mit Abdel habe ich im selben Verein Fussball gespielt und kann dazu nur eins sagen:
    „Abedel ist immer Positiv unterwegs, ein total ausgeglichene Person, sehr Kontaktfreudig und sympathisch. Immer wenn wir kleine Kickchen gemacht haben sah er jedes verstecktes Handspiel oder Faul, egal ob es in sein eigenes Team der Fall war oder auf der Gegnerseite.
    Ich persönlich finde Ihn als der Geborene Schiedsrichter. Seien wir mal ehrlich, wieviele Jugendliche tendieren Heutzutage eine Karriere als Schiedsrichter und wer gesehen hat wie Abdel gepfiffen hat, hat auch gleich gemerkt dass er sehr selbstsicher pfeifft.
    Wer kennt es schon nicht, das sogar Profi Schiedsrichter fehler auf dem Platz machen, Abdel hat kein Fehler weder im Pfeld noch auserhalb gemacht und NIEMAND ist perfekt!!!
    Ja Abdel mein Freund, dir hat mann den Elbogen ausgepackt und dich bewusst ausgebremt, weil dein schleichendes Erfolg sowie deine schwarzen Locken und dein Name einfach zuviel für manch andere war.

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