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Warum der zwischenzeitliche Union-Ausgleich nicht hätte zählen dürfen

In einer sehr turbulenten Bundesliga-Konferenz (in der ersten Halbzeit) gewinnen die Bayern zuhause in Unterzahl mit 4:0 souverän gegen den VfB Stuttgart, während der BVB wieder gegen den 1. FC Köln patzt und am Ende einen weiteren Rückschlag im Kampf um die Champions League Plätze hinnehmen muss. Denn die Eintracht konnte sich trotz eines irregulären Gegentors deutlich gegen Union mit 5:2 durchsetzen. Die Wölfe konnte in Bremen ebenfalls ihren Aufwärtstrend fortsetzen.

Von: Simon Schmidt und Felix Stark

FC Bayern München – VfB Stuttgart 4:0

Schiedsrichter der Partie war Daniel Schlager aus Hügelsheim. Ihm assistierten Sven Waschitzki und Thorsten Schiffner. Als Vierter Offizieller fungierte Thomas Stein. Die Videoassistenten in Köln hießen Florian Badstübner (Windsbach) und Frederick Assmuth.

Die erste nennenswerte Aktion gab es nach 11 Minuten, als Alphonso Davies Wataru Endo mit gestreckten Bein oberhalb des Fußes auf das Schienbein trat. Schlager entscheidet vor dem Augen des Assistenten zunächst auf Gelb bekam jedoch sofort die Meldung von Videoassistent Florian Badstübner, dass er sich das nochmal anschauen soll. Nach wenigen Sekunden am Bildschirm gab Schlager schließlich glatt Rot. Die richtige Entscheidung, denn Davies nimmt hier die Verletzung billig in Kauf und der Treffer rechtfertigt am Ende die Karte. Von der Unterzahl merkte man anschließend recht wenig denn nun übernahm der FCB das Tempo im Spiel. Eine Einzelaktion von Gnabry über links und ein einfacher Ball in die Mitte bescheren dem Rekordmeister das 1:0 nach 17 Minuten. Robert Lewandowski setzt sich gegen die ganze Stuttgarter Verteidigung durch und kommt als erstes an den Ball. Kobel hat im Tor keine Chance. Es folgten 6 Minuten Tiki Taka des FC Bayern in denen erst Serge Gnabry nach einem herausragenden Ausspielen der Stuttgarter Abwehr das 2:0 und keine 120 Sekunden später erneut Robert Lewandowski nach Vorlage von Thomas Müller das 3:0 erzielte. Ratlosigkeit kam bei den Gästen auf was dazu führte, dass die Bayern ganz entspannt das Spiel machen konnten. 5 Minuten vor der Pause erhöhte erneut der Weltfußballer Robert Lewandowski nach einer starken Vorarbeit von Leroy Sane auf 4:0. Damit steht der Pole bei Saisontor 35!!! Schiedsrichter Daniel Schlager hatte bis auf eine gelbe Karte wegen taktischen Foul von Jérôme Boateng nicht mehr viel zu tun. Für den Bayern Verteidiger ist es jedoch die 5. in dieser Saison, sodass neben Davies auch er nächste Woche im Topspiel gegen RB Leipzig fehlen wird.

Nachdem Wataru Endo zum wiederholten Mal den Arm im Zweikampf einsetzte gab Schlager zurecht den Freistoß. Gonzalo Castro war damit so gar nicht einverstanden und schlug dem Ball ans andere Ende des Stadion. Zurecht gab es dafür die erste gelbe Karte für den VfB. Kurz vor Schluss übertrieb Oliver Kempf es nochmal gegen Kingsley Coman und sah zurecht zu zweite gelbe Karte des VfB im Spiel.

Fazit: Schiedsrichter Daniel Schlager konnte wieder mal komplett überzeugen und lieferte eine souveräne Spielleitung ab! Die rote Karte gegen Davies geht voll in Ordnung und auch die Zweikämpfe wurden perfekt bewertet. Alle Karten haben gepasst und somit kann der Südbadner zufrieden die Allianz Arena verlassen.

1. FC Köln – Borussia Dortmund 2:2 (SR: Daniel Siebert)

Nach einer guten halbe Stunde meldete sich VAR Benjamin Brand bei Schiedsrichter Daniel Siebert. Der Grund: ein mögliches Handspiel von Bellingham im Strafraum des BVBs. Siebert ging raus an den Monitor und entschied auf Strafstoß! Diese Entscheidung ist korrekt, denn Bellingham hat erst die Arme hinter dem Rücken und zieht sie dann vor seitlich an den Körper (leicht abgespreizt) zum Ball. Dabei wollte er vermutlich den Ball mit der Schulter/dem Oberarm spielen, was ihm jedoch misslang. So ist es ein strafbares Handspiel, welches auch mit einer gelbe Karte geahndet wurde, weil es einen Torschuss verhindert hatte. Diese gelbe Karte schrieb sich Daniel Siebert gleich noch am Bildschirm ganz entspannt auf, bevor er die Entscheidung Strafstoß verkündete und die Verwarnung schließlich gegen den Dortmunder Spieler aussprach. Ondrej Duda nutze die Chance vom Punkt aus zum 1:1 Ausgleich für den FC.

Eintracht Frankfurt – Union Berlin 5:2 (SR: Markus Schmidt)

In der 7. Minute machte Kruse den zwischenzeitlichen Ausgleich für Union Berlin, nachdem Ryerson über die linke Bahn geschickt wurde und im Zweikampf Hasebe zu Fall bringt, bevor der Ball etwas glücklich zurückspringt zu Kruse. Hasebe blieb lange liegen und musste behandelt werden, tatsächlich traf ihn sein Berliner Gegenspieler in der Luft am Oberschenkel. Beide Spieler spielten durch den Zweikampf nicht den Ball. Am Ende spricht hier deutlich mehr für ein Foulspiel als dagegen. Ryerson ist mit dem Bein in der Luft und spielt nicht den Ball, stattdessen nur mit den Stollen den Oberschenkel des Gegenspielers, der dadurch zu Fall kommt. Hier ist sogar eine gelbe Karte aufgrund eines rücksichtslosen Foulspiels durchaus angebracht. Die Szene wurde über zweieinhalb Minuten überprüft, da beim Pass auf Ryerson erst noch eine knappe Abseitsposition gecheckt werden musste. Im Anschluss daran wurde laut Tweet auf dem DFB-Schiris Account auch das Foulspiel überprüft, welches jedoch der VAR Günter Perl wohl nicht als klare Fehlentscheidung bewertete. Der Treffer für Union Berlin zählte (fälschlicherweise).

Kurios: die Eintracht geht eine knappe halbe Stunde später durch ein Eigentor von Andrich wieder in Führung! Der Berliner Mittelfeldspieler spielte den Ball zurück zu seinem Torwart Luthe, der aber ausrutschte und deshalb nicht mehr an den auch etwas ungenau gespielten Ball kam.

SV Werder Bremen – VfL Wolfsburg 1:2 (SR: Robert Schröder)

Kurz vor der Pause wurde der 1:2 Anschlusstreffer der Bremer kurz vom VAR Tobias Welz überprüft. Es lag jedoch weder ein Handspiel noch ein Foul von Seiten der Bremer vor, sodass der Treffer von Möhwald vollkommend zurecht zählte.

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