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Zwayer ließ es krachen: Fast der Gräfe-Style

Frankfurt mit späten Sieg in Wolfsburg – Werder Bremen gewann Auf Schalke und Hoffenheim in Mainz mit 0:1 und Hertha schlug den FC Augsburg mit 2:0. 

VfL Wolfsburg 1:2 Eintracht Frankfurt (SR: Guido Winkmann)

Das Match begann insgesamt durchaus umkämpft, die Hessen waren in den Zweikämpfen schon früh wach und es gab viele Mittelfeld-Duelle ums Leder. Daher setzte Schiedsrichter Winkmann mit der frühen Einstiegskarte für Joao Victor ein Zeichen. Er ging ohne Blick auf die Umwelt hoch in die Luft und streckte dann Frankfurts David Abraham in der Luft mit gestreckten Bein nieder. Klare Gelbe Karte!
In der Folge wurde es weiter ungemütlicher. Beide Klubs schenkten sich in den Zweikämpfen nichts und erneut war ein Wolfsburger am Rande der Gelben Karte. Diesmal schob Mbabu den Frankfurter Kostic unfreundlich ins Seitenaus. Schon nach zehn Minuten wurde klar, auf Herrn Winkmann wird heute viel Arbeit warten.

Nach ein paar Fouls in der Anfangspfase wurde es dann etwas sportlicher. Brekalo machte auf der linken Außenbahn ein paar Meter gut und übergab dann für einen Fernschuss ins Zentrum. Schlager stürzte sich auf die Kugel und ballerte sie deutlich am rechten Pfosten vorbei. Es war die erste Minichance der Partie. Aber es blieb körperlich in Niedersachsen. Kohr verlor Schlager aus den Augen und trat den Österreicher im Vorbeilaufen in die Wade. Freistoß aus 25 Metern für den VfL. Arnold trat den Standard und wurde bereits bei der Ausführung von Winkmann unterbrochen. Der Grund: In der Mauer bewegte sich ein Spieler zu früh aus der Mauer und verkürzte den Abstand.

Elfmeter für die Eintracht! Marin  Pongračić kümmerte sich bei einem Angriff der Hessen um Andre da Silva und schob den Portugiesen dann deutlich zu Boden. Korrekter Elfmeter, beschissene Außenwirkung: Der Ball war einfach nicht in der Nähe, aber der Schiedsrichter hat erst deutlich weiterspielen angezeigt. Zusätzlich zum Elfmeterpfiff  sah Pongračić noch die Gelbe Karte. Andre Silva trat selbst an und scho die Kugel sicher ins rechte Eck.

Nächste Gelbe Karte für Frankfurt: Daichi Kamada konnte im Mittelfeld nicht gegen Mbabu mithalten und schlug seine Beine wie eine Schere um den Schweizer. Auch das eine klare Gelbe Karte.

Auch in der zweiten Halbzeit blieben die Zweikämpfe an der Grenze zur Legalität. Kohr nervte VfL-Stürmer Weghorst und ließ den Niederländer einfach nicht weiterlaufen. Nach dem Körperblock ermahnte Winkmann den Hessen.
In der 53. Minute wollte Wolfsburg den Elfmeter, der VAR verwehrte ihn. Bei einer Flanke von rechtsaußen ging André Silva einen Schritt nach vorn und berührte den Ball mit der Schulter und vielleicht auch wenig mit dem Oberarm. Schiri Winkmann ließ laufen und auch Köln hatte nichts zu meckern. Das ging gerade noch so in Ordnung und fällt wohl auch aus dem VAR-Bereich raus, wenn man die Entscheidungen aus den vergangenen Spielen anschaut.

Gut nach einer Stunde köpfte Mbabu den Ausgleich für die Wölfe. Der Arnold-Freistoß kam auf den ersten Pfosten, wo Mbabu zum Vollstrecker wurde. Der Verteidiger stieg höher als Hasebe und nickte den Ball mit dem Kopf im langen Eck ein. Trapp war noch dran, konnte das Gegentor aber nicht mehr verhindern. Der Ausgleich der Wölfe ging nach rund einer Stunde absolut in Ordnung. Die Niedersachsen erarbeiteten sich bereits am Ende der 1. Halbzeit einige Gelegenheiten und starteten auch im zweiten Durchgang sofort druckvoll.

In der 67. Minute eine harte Gelbe Karte von Winkmann: Mijat Gaćinović ging zwar rustikal in den Zweikampf mit Xaver Schlager, traf aber auch als Erstes den Ball. Referee Winkmann hat eine etwas andere Wahrnehmung und zückte Gelb. Und es blieb bunt: Nur zwei Minuten später schlug Sebastian Rode im Mittelfeld nach einem Pfiff den Ball weg und erhielt für dieses unsportliche Verhalten die Gelbe Karte.

Kamada mit dem späten Tor! Die Hessen flankten vom linken Seitenrand und fanden am rechten Alu Dost, der in aller Ruhe mit dem Kopf weiterleiten konnte. Am linken Pfosten rannte Kamada der VfL-Abwehr davon und schob die Kugel aus kurzer Distanz flach ins rechte Eck ein! In der Vierminütigen Nachspielzeit wurde es nochmal bunt. Zuerst Gelb für Renato Steffens ud Gelb/Rot für den eingewechselten Lucas Torró. Fazit: Guido Winkmann zeigte ein gute Leistung. Bei umkämpftem Beginn mit de vielen Verwarnungen gab es ihm für den weiteren Verlauf recht.

FC Schalke 04 0:1 Werder Bremen (SR: Felix Zwayer)

Auch Zwayer mit einer frühen Einstiegsverwarnung: In der dritten Minute wurde es gleich unschön von Gregoritsch. Einen hohen Ball schlug Voigt ins rechte Seitenaus und wurde anschließend von Gregorisch mit den Stollen an der Wade getroffen. Korrekte Gelbe von Zwayer.
Nach etwa 20 Minuten war an der Seitenlinie mächtig Feuer drin. Die 22 Akteure auf dem Spielfeld wurden bei einem Zweikaumpf lautstark angefeuert und auch der Vierte Offizielle musste sich zahlreiche Beschwerden erwehren. Anschließend konnten sich sich die Schalker erstmals aus der Umklammerung befreien. Im Zentrum machte McKennie einige Meter gut und könnte alleine aufs gegnerische Tor zulaufen. Am Mittelkreis fuhr Sebastian Langkamp und unterband den Schalkern einen aussichtsreichen Angriff. Dafür gab es folgerichtig Gelb. Die Nächste sah Jean-Clear Todibo als er sich nach einem Foulpfiff von Zwayer zu lange beschwerte.

Werder ging dann durch ein überragendes Tor von Leandro Bittencourt in Führung. Auf der halbrechten Seite ging Todibo ins Dribbling gegen drei Bremer. Klaasen klaute die Kugel und spielte den Ball in den Lauf auf Rashica. Kurz vor dem Strafraum spielte er das Leder auf Bittencourt, der nach einigen Metern nach innen zog und das Leder aus 23 Metern und drehte die Kugel von halbrechter Position in den Winkel. Die Schalker glaubten bei der Balleroberung im Mittelfeld ein Foul gesehen zu haben, doch Todibo lief in Klaasen rein und ging dann zu Boden.

Kurz vor der Pause zeigte Zwayer nochmal Gelb: McKennie kam auf der Seite gegen Friedl etwas zu spät und kassierte vollkommen zurecht Gelb. Seine Fünfte, damit fehlt er den Schalker bei Union.

McKennie im Glück

Nach etwas mehr als einer Stunde traf Yuya Osako bei einem Zweikampf Oscar Miranda im Mittelfeld unglücklich mit der Hand im Gesicht. Dafür zückte Zwayer den Gelben Karton. Den hätten die Bremer wenige Minuten davor ebenfalls gerne gegen McKennie gesehen und da durfte sich Schalke nicht beschweren. Da war viel zu viel Ellenbogen im Spiel.

Fazit: Am Ende eine zufrieden-stellende Leistung von Felix Zwayer, der die Partie konsequent mit einer sehr langen Leine laufen ließ, was allerdings auch die viele Verletzungsunterbrechungen provozierte. Einziger großer Kritikpunkt: McKennie muss nach diesem Ellenbogenschlag Gelb-Rot sehen.

FSV Mainz 05  0:1 TSG Hoffenheim (SR: Sascha Stegemann)

Auch in Mainz hatte der Schiedsrichter zwei rüde Fouls zu bewerten, beließ es aber bei den Vergehen von Zuber und Barreiro aber erstmal ohne eine Verwarnung. Dann zückte er sie aber doch in der 12. Minute.  Melayro Bogarde, der Bundesliga-Debütant der vorgestern seinen 18. Geburtstag feierte, räumte Niakhaté im Mittelfeld mit einem Tritt auf den Knöchel ab. Dieses Vergehen wurde mit der Einstiegskarte geahndet. Zwei Minuten später kam Baku in der gegnerischen Hälfte gegen Posch zu spät und kassierte seine Fünfte der laufenden Spielzeit und fehlt damit den Mainzern gegen die Eintracht. Nun flogen die Karten qusi im Minutentakt: Samassékous Grätsche gegen Boëtius erwischte nicht den Ball, sondern nur die Knochen des Gegenspielers. Auch hier kam der Referee ebenso wenig um die Gelbe Karte herum wie als Bruma gegen Rudy im Mittelfeld mit einem harten Foul zu Fall brachte, zeigte er die vierte Verwarnung nach 19 Minuten.

In der Folge gab Stegemann noch einen Strafstoß für Hoffenheim! Baumgartner tauchte nach einem Steilpass in das offensive Zentrum frei vor Müller auf. Am Elfmeterpunkt wurde er dann durch Hacks Grätsche zu Fall gebracht. Eine klare Sache! Doch Zuber scheitere an Huber. Der Schweizer wollte links unten einschieben, führte aber ohne Präzision und mit wenig Tempo aus. Mainz‘ Keeper hatte die rechte Ecke und wehrte zur Seite ab.

Auch Rudy holte sich noch Gelb ab und stieg im Mittelfeld Barrereiro von hinten in die Beine. Referee Stegemann griff weiter konsequent und verteilte die fünfte Gelbe Karte der Partie. Eine Nächste zeigte er Boetius als dieser im Vorfeld der Großchance gefoult hat und kassierte nachträglich Gelb.

Kurz vor der Pause brachte Joker Bebou die TSG in Front: Der Ex-Hannoveraner wurde aus dem Mittelkreis hoch durch Samassékou geschickt. An der mittigen Sechzehnerkante behauptete er das Leder gegen zwei Rot-Weiße und vollendete mit dem rechten Innenrist aus etwa 13 Meten unten rechts.

Nach einer Grätsche von Gästekeeper Baumann unweit der linken Grundlinie wollte Awoniyi einen Elfmeter schinden, fiel in den Hoffenheimer Schlussmann hinein. Referee Stegemann ordnete die Szene richtig ein und entschied gegen die Mainzer Proteste auf Abstoß.

Hertha BSC 2:0 FC Augsburg (SR: Sven Jablonski)

Auch hier die frühe Gelbe Karte für Rani Khedira. Mit beiden Beinen voran sprang Khedira Javairô Dilrosun frontal in die Beine. Das ist ohne Diskussion mindestens eine Gelbe Karte. In der Folge die Nächste längere Zwangspause. Khedira und Grujić rasselten ineinander und der Herthaner nahm im Luftduell seinen Ellenbogen zur Hilfe. Beide Spieler blieben liegen, können nach kurzer Behandlungspause allerdings weitermachen. Jablonski wartete kurz ab und zückte dann die Gelbe Karte für Marko Grujic.
In einer zähen Phase der Partie gelang der Hertha der Führungstreffer. Es war ein kleines Zufallsprodukt. Pekaric zog von der Strafraumgrenze ab und Lukebakio veränderte die Laufbahn des Balls minimal, sodass Luthe die Kugel in höchster Bedrängnis nach vorne wegklatschen musste – direkt vor die Füße von Dilrosun, der bei diesem Abpraller überlegt zwei Schritte lief, Uduokhai aussteigen ließ und dann mit einem strammen Linksschuss das Leder ins Netz jagte. Stark gemacht vom 21-Jährigen.
Vor der Pause holte sich Herthas Mittelstädt nach taktischen Foulspiel die Gelbe Karte ab.

In der 71. Minute ein brutales Foul von Verteidiger Felix Uduokhai, der fast schon in Mixed-Martial-Arts-Manier seinem Gegenspieler nach erfolgtem Klärversuch gegen den Kopf trat. Er spielte zwar den Ball, das gab aber selbstverständlich trotzdem die Gelbe Karte. Dann packte auch Augsburgs Kapitän einen Bodycheck aus. Auch das war eine vertretbare Gelbe Karte.

Dann der Aufreger im Strafraum der Hertha. Teil kam von der rechten Seite aus ca. 14 Metern zum Schuss, in den sich Torunarigha hineinwarf. Das Spielgerät ging unter ihm durch und traf auf der anderen Seite seinen Arm. Die Gäste reklamierten wild auf Handspiel. Ein Elfmeter-Pfiff blieb aber ebenso aus wie ein Einschalten des VAR. Vertretbar.

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