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Analyse Köln vs. HSV: Taktisch klüger entscheiden

Nach der Pleite in Köln, der dritten Niederlage (1:4) in Folge, ärgerten sich beim HSV viele über knappe Schiedsrichter-Entscheidungen, Man kann jede diese als Einzelszene so bewerten, wie es der Unparteiische machte, man kann es aber auch besser lösen…

Szene 1: Aberkennung des Tors von Fabio Viera 

Dompés Flanke wurde von Philippe zurückgelegt. Vieira zog von der Sechzehnerkante direkt ab und traf herrlich in die linke untere Ecke. Die Überprüfung zog sich und es ging gleich um mehrere Dinge. Hat der im passiven Abseits und im Sichtfeld von Schwäbe stehende Königsdörffer den Kölner Schlussmann behindert? Auch stellte sich die Frage, ob der Ellenbogeneinsatz von Philppe gegen Martel regelwidrig war. Die Prüfung zog sich über sechs Minuten hin. Schlager sprach erst mit beiden Kapitänen und wurde schließlich von Video-Assistent Robert Schröder in die Review-Area rausgeschickt. Dort wurden dem Unparteiischen beide Szenen sehr lange gezeigt. Letztlich gab der 35-Jährige seine Entscheidung via Stadiondurchsage durch und nahm den Treffer zurück. Der Grund: Klares Foulspiel von Philippe gegen Martel. [TV-Bilder – ab 04:20 Minuten]

Meine Einschätzungen: Die VAR-Überprüfung bei Fabio Vieiras aberkanntem Treffer dauerte mit fast sechs Minuten deutlich zu lange. Das Abseits sieht man nach 20 Sekunden und dann ist es schon aus. Für mich wäre die korrekte Entscheidung gewesen, Abseits indirekter Freistoß wegen der Abseitsposition. Der erst passiv stehende Königsdörffer lief aus seiner passiven Abseitsstellung  zum Ball. Wenn man das Bild von der Seite sieht, sollte diese doch sehr klare und deutliche Abseitsposition schon Assistent Sven Waschitzki-Günther erkennen. Und der „Kölner Keller“ muss das in höchstens 20 Sekunden machen – und dort haben sie extra einen Assistenten-Experte sitzen…

Szene 2: Gelb-Rote Karte Immanuel Pherai

Pherai war erst zwei Minuten auf dem Platz, sah eine Minute später den ersten gelben Karton. Nach einem Ballverlust wollte Pherai das Leder zurückerobern, hakte dabei gegen Huseinbasic mehrfach nach und wurde verwarnt. Wieder nur eine Minute später kassierte der Hamburger direkt seine zweite Verwarnung und flog wieder vom Platz. [TV-Bilder – ab 07:08 Minuten]

Meine Einschätzungen: Die erste gelbe Karte ist vollkommen okay, aber die Zweite doch sehr hart. Immanuel Pherai schaute nur auf den Ball, im Regen rutschte er weg und war dann in Lund hingerauscht. Zuerst spielte er den Ball und dann rutschte er weg. Bei der Zweiten hätte ich von Schiedsrichter Schlager erwartet, dass er von sich aus auf Zeitverögerungen achtet und nicht, dass da jemand überhaupt protestieren braucht. Klar hat es sich durch mehrere Ermahnungen angebahnt und wenn man das so sieht, ist es auch ein stückweit ‚dumm‘. Allerdings ich hätte mich um den Torwart gekümmert, dann hätte er nicht gemeckert. Heißt, dass er den Ball abschlägt und nicht die Zeit verzögern darf. Das war das Hauptproblem in dieser Szene und deshalb hat er protestiert. So wäre es taktisch klug gewesen und besser gelöst. Das würde ich auch von einem Profi-Schiedsrichter erwarten, dass man so etwas vorher erkennt und präventiv handelt.

Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

  1. Abdullah

    Gute Analyse

  2. Abdullah

    Der italienische Schiedsrichter ist auch heftig. Wer bei so nem Foul den Videobeweis braucht um auf Rot zu kommen der hat eigentlich International nichts verloren. Dazu steht dembele klar im Abseits was auch nicht erkannt wurde. So könnte jeder Drittliga SR Champions League pfeifen. War in 2 Situationen gefordert und die waren brutal falsch entschieden.

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