Die Schiedsrichter machten einen guten Job
Nach dem Aufregern am Freitag in Dortmund ging es in den Samstagsspielen der Bundesliga für die DFB-Schiris verhältnismäßig störungsfrei zu. Ich bewerte den Elfmeter in Bremen und das 3:1 in…
Nach dem Aufregern am Freitag in Dortmund ging es in den Samstagsspielen der Bundesliga für die DFB-Schiris verhältnismäßig störungsfrei zu. Ich bewerte den Elfmeter in Bremen und das 3:1 in…
Zwei Handspielsituationen sind Gegenstand der Zweitligaanalyse. Dabei unterlief dem Schiedsrichter des einen Spiels ein deutlicher Fehler, während in der zweiten Situation zu Recht kein Strafstoß gegeben wurde.
Hannover 96 2:2 FC St.Pauli (SR: Felix Zwayer)
Adam Dzwigalla bekam den Ball an die Hand, worauf Schiedsrichter Felix Zwayer mit Verzögerung auf Strafstoß entschied. VAR Robert Hartmann prüfte lange, rief Zwayer dann aber nicht zur Korrektur auf. Kurz und knapp: Jeder weiß mittlerweile, dass diese Entscheidung falsch war! Dzwigalla ging mit absolut angelegtem Arm zum Ball, vergrößerte seine Körperfläche damit nicht und beging so auch kein strafbares Handspiel. In der Rolle des Videoassistenten liegt hier ein großes Problem: Laut offiziellen Mitteilungen lagen VAR Hartmann hier keine aussagekräftigen Bilder vor, sodass er Zwayer bei einem Review kein sinnvolles Bildmaterial liefern konnte.
In der Tat ist es die Aufgabe des Video-Assistenten bei einem nötigen Review dem Feldschiedsrichter die Entscheidung so leicht wie möglich zu machen und für einen GEGENBEWEIS zu sorgen. Vorliegend waren die TV-Bilder auch nicht gut. Problematisch wird es aber, wenn der Zuschauer bei gründlicher Betrachtung selbst zum recht eindeutigen und richtigen Schluss kommt, dass diese Entscheidung klar falsch war. Hier hätte Robert Hartmann, auch wenn es vielleicht nicht zu hundertprozent der gebotenen Zurückhaltung entsprochen hätte, unbedingt eingreifen müssen, was letztenendlich auch die offizielle Meinung der Schiedsrichterkommission ist! Denn in der berechtigten öffentlichen Wahrnehmung ist der VAR genau hierfür da. [TV-Bilder – ab 01:20 Minute]
Hamburger SV 0:1 Hansa Rostock (SR: Dr. Robert Kampka)
Sebastian Schonlau wehrte einen Torschuss ab, worauf die Rostocker ein vermeintliches Handspiel sahen. Schiedsrichter Dr. Robert Kampka ließ weiterlaufen und VAR Robert Hartmann überprüfte, griff aber nicht ein. Zu Recht, denn der Hamburger wehrte den Ball mit der Schulter, also oberhalb des strafbaren Bereichs, ab. Kurios: Zweimal agierte der gleiche Videoassistent. Damit zeigt sich aber mal wieder, dass gegebene Strafstöße schwerer zu behandeln sind als nicht vorgenommene Pfiffe. [TV-Bilder – ab 03:15 Minute]
Anmerkung: Wir sind auf die Szenen der Zusammenfassungen angewiesen. Solltet ihr weiteres aussagekräftiges Material haben, bewerten wir es gerne!