Vielen Fans sind sie schon seit langem ein Dorn im Auge – die Rede ist von Nachschüssen nach Elfmetern. Jetzt könnte dem Chaos an der Strafraumkante tatsächlich ein Ende gesetzt werden. Eine mögliche Regeländerung sorgt für Diskussionen in der Fußballwelt.
FIFA plant Abschaffung ab 2026/27
Wie der ehemalige spanische Erstliga-Schiedsrichter Eduardo Iturralde gegenüber „Cadena SER“ erklärte, beschäftigt sich die FIFA aktuell mit einer grundlegenden Änderung. Ab der Saison 2026/27 soll bei Elfmetern der Nachschuss verboten werden. Konkret bedeutet das: Hält der Torhüter den Ball, geht es direkt mit einem Abstoß weiter.
Noch nicht final geklärt ist die Regelung bei Schüssen auf Latte oder Pfosten. Hier muss das International Football Association Board (IFAB) noch eine Entscheidung treffen. Das dürfte für hitzige Debatten sorgen.
Schiedsrichter-Legende Collina unterstützt Reform
Besonders interessant: Auch Pierluigi Collina, nicht nur Schiedsrichter-Legende sondern aktuell Schiedsrichter-Chef der FIFA, soll die Änderung befürworten. Iturralde bestätigte die Unterstützung durch den ikonischen Unparteiischen.
Collina kritisierte das aktuelle Regelwerk scharf. Er bezeichnete das Getümmel an der Strafraumkante bei Elfmetern als ein regelrechtes „Pferderennen“. Eine treffende Metapher für das Chaos, das oft nach dem Pfiff folgt.
IFAB-Entscheidung steht noch aus
Noch ist nichts in Stein gemeißelt. Die endgültige Entscheidung liegt beim International Football Association Board (IFAB), das über Regeländerungen im Fußball wacht. Spannend wird, ob der Vorschlag diesmal mehr Zustimmung findet.
Denn bereits einmal wurde eine ähnliche Regeländerung von der IFAB abgewiesen. Die Fußball-Welt steht also vor einer wichtigen Weichenstellung. Wird das „Pferderennen“ an der Strafraumkante bald der Vergangenheit angehören?