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Schiedsrichter im Mittelpunkt: Auswertung strittiger Szenen – 13. Spieltag | 3. Liga

In der 3. Liga geht es meist um Strafraumszenen, bei denen die Schiedsrichter nicht immer richtig lagen. Außerdem analysieren wir zwei korrekte Platzverweise und eine schwer Verletzung, welche die Punktteilung des FCK in Duisburg überschattete.

VfL Osnabrück 0:0 Hallescher FC (SR: Florian Exner)

Niklas Kastenhofer verfehlte im eigenen Strafraum den Ball und traf stattdessen Felix Higl. Der gut stehende Schiedsrichter Florian Exner ließ weiterlaufen und lag damit falsch. Hier handelte es sich um ein deutliches Fußfoul des Hallensers. [TV-Bilder – ab 02:00 Minute]

Niklas Kreuzer schob gegen Higl, das Spiel lief aber erneut weiter. Dieses Mal bewegte sich Exner im vertretbaren Rahmen, da das Schieben ohne besonderen Impuls stattfand und die Szene damit nicht die erforderliche Klarheit für einen Strafstoß hatte. [TV-Bilder – ab 02:20 Minute]

SV Wehen Wiesbaden 3:4 SV Meppen (SR: Steven Greif)

Maximilian Thiel schoss einen Freistoß an die Unerkannte der Latte. Von dort aus prallte der Ball in Richtung Linie und wieder ins Spielfeld. Assistent Marius Schlüwe signalisierte, dass der Ball die Linie bereits überschritten hatte und lag damit völlig richtig. Stark gesehen! [TV-Bilder – ab 00:50 Minute]

Gino Fechner zog nach einer Hereingabe abseits des Spielgeschehens Lars Bünning zu Boden. Schiedsrichter Steven Greif gab Strafstoß für Meppen und stufte den Vorgang damit absolut zutreffend ein. [TV-Bilder – ab 01:20 Minute]

1.FC Saarbrücken – TSV 1860 München (SR: Patrick Kessel)

Adriano Grimaldi wurde im Münchener Strafraum von Niklas Lang bearbeitet. Dabei zog dieser deutlich am Saarbrücker Angreifer, spielte unten aber auch den Ball. Schiedsrichter Patrick Kessel ließ weiterlaufen. Eine sehr grenzwertige Aktion, bei der die Löwen froh sein konnten, dass der Unparteiische nicht auf den Punkt zeigte. [TV-Bilder – ab 01:20 Minute]

Stephan Salger drückte Robin Scheu zu Boden, worauf Schiedsrichter Kessel auf Strafstoß für Saarbrücken entschied. Vertretbar, hier zu pfeifen, da das Geschehen im Gegensatz zur ersten Szene nichts mit dem Ball zu tun hatte. [TV-Bilder – ab 03:40 Minute]

1.FC Magdeburg – Viktoria Berlin (SR: Dr. Arne Aarnink)

Julian Krahl kam im Duell mit Alexander Bittroff zu spät und stellte dem Magdeburger ein Bein. Schiedsrichter Dr. Arne Aarnink entschied auf Strafstoß für Magdeburg und Verwarnung für den Berliner Torwart. Korrekt, da er durch ein ballorientiertes Vergehen eine klare Torchance verhinderte. [TV-Bilder – ab 01:40 Minute]

TSV Havelse 0:4 Eintracht Braunschweig (SR: Martin Petersen)

Yannik Jaeschke stieg Jomaine Consbruch mit offener Sohle auf den Knöchel und erhielt von Schiedsrichter Martin Petersen die glatt rote Karte. Aufgrund der hohen Intensität kann man diesem Urteil durchaus folgen. Zumal das Spiel für den Havelser in jedem Fall beendet gewesen wäre, da er bereits verwarnt war. [TV-Bilder – ab 01:30 Minute]

MSV Duisburg 1:1 1.FC Kaiserslautern (SR: Konrad Oldhafer)

Böse Situation, beide bliebe verletzt liegen. Nach einem weiten Anwurf kam es im Strafraum zum Kopfballduell Götze gegen Felscher, wobei beide verletzt blieben. Schiedsrichter Konrad Oldhafer ließ weiterlaufen. [TV-Bilder – ab 4:00 Minute]

In Regel 5 der Fußballregeln ist klar festgeschrieben, dass allein der Schiedsrichter entscheidet, ob eine Partie wegen einer Verletzung unterbrochen werden muss oder nicht. Der Unparteiische hat das Spiel weiterlaufen lassen bis der Ball aus dem Spiel ist, wenn ein Spieler nach Meinung des Schiedsrichters nur leicht verletzt ist oder er hat das Spiel zu unterbrechen, wenn ein Spieler ernsthaft verletzt ist, und zu veranlassen, dass dieser vom Spielfeld gebracht wird. Letzteres gilt vor allem bei Kopfverletzungen und solchen, die eine Bewusstlosigkeit nach sich ziehen und unmittelbare, ärztliche Hilfe benötigen.

Demnach sollen Schiedsrichter bei Kopfverletzungen sofort unterbrechen um medizinische Hilfe aufs Feld zu beordern. Konrad Oldhafer erkannte den Vorgang, war sich aber wohl nicht klar, dass eine schwere Verletzung vorliegt. Schiedsrichter sind halt in der Regel keine Ärzte, sondern können den Vorgang nur aus objektiver Wahrnehmung beurteilen. Leider machen es hier allgemein Profis den Schiedsrichtern nicht gerade leicht, weil sie oftmals denken, durch eine Unterbrechung auf Zeit spielen zu müssen oder, wie hier im Strafraum, einen Elfmeter ’schinden‘ zu wollen. Gute Besserung, Felix Götze!

Der bereits verwarnte Daniel Hanslik setzte im Kopfballduell seinen Arm zu sehr ein und traf seinen Gegner am Kopf. Schiedsrichter Konrad Oldhafer stufte den Vorgang korrekt ein und schickte den Lauterer aufgrund des Armeinsatzes als Werkzeug mit der gelb-roten Karte vom Feld. [TV-Bilder – ab 2:07:06 Minute]

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