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Schiedsrichter im Mittelpunkt: Auswertung strittiger Szenen – 9. Spieltag | 2. Bundesliga

Der vergangene Spieltag der 2.Liga hatte einige unstrittige Strafstoßentscheidungen im Programm. Außerdem sorgte eine ungewöhnliche Rote Karte für Aufsehen und zweimal blieb ein VAR-Eingriff leider zu Unrecht aus.

SV Darmstadt 98 – Eintracht Braunschweig (SR: Alexander Sather)

Serdar Dursun legte den Ball an Braunschweig-Keeper Felix Dornebusch vorbei, der zu spät kam und ihn von den Beinen holte. Es folgte der korrekte Strafstoßpfiff.

Kurz vor der Pause war erneut Dursun der leidtragende, als er vom indisponierten Michael Schultz von den Beinen geholt wurde. Auch hier war der Strafstoß die logische Folge des klaren Fouls. Zwei gute und wichtige Entscheidungen des souveränen Schiedsrichters Alexander Sather.

Karlsruher SC – SC Paderborn (SR: Michael Bacher)

Marc Lorenz traf Svante Ingelsson im eigenen Strafraum am Standbein, weshalb dieser zu Boden ging. Schiedsrichter Michael Bacher ließ weiterlaufen, da er wohl durch das verzögerte Fallmuster irritiert und auf den Oberkörper fokussiert war. Unverständlich allerdings, dass sich VAR Pascal Müller nicht einschaltete, denn hier hätte es zwingend einen Strafstoß für den SC Paderborn geben müssen!

SV Sandhausen – Erzgebirge Aue (SR: Benjamin Cortus)

Kevin Behrens drang mit Tempo in den Strafraum ein und wurde von Sören Gonther von den Beinen geholt. Schiedsrichter Benjamin Cortus zögerte nicht und gab den berechtigten Strafstoß für Sandhausen.

Wenig später rannte Calogero Rizzuto in Dennis Diekmeier hinein und es gab den nächsten Strafstoß. Benjamin Cortus unterbrach hier zunächst das Spiel und kümmerte sich um die verletzten Spieler, machte aber noch keine Anstalten, einen Elfmeter zu geben. Doch dann legte er den Ball erst auf den Elfmeterpunkt und ging dann raus zum Bildschirm, um sich den Zweikampf noch einmal anzusehen und den ausschlaggebenden Tritt auf den Fuß zu begutachten. Irgendwie war also wohl VAR Rene Rohde in den Entscheidungsprozess involviert, der allerdings nach dem Protokoll zur Entscheidungsfindung etwas merkwürdig anmutete. Sei’s drum – alles korrekt gesehen!

Trotz komfortabler Führung ging John-Patrick Strauß nochmal übermotiviert in den Zweikampf. Bereits verwarnt, erhielt er für den Tritt auf den Fuß des Gegners vom souveränen Schiedsrichter Cortus die gelb-rote Karte.

SSV Jahn Regensburg – Würzburger Kickers (SR: Florian Heft)

Der Würzburger Niklas Hoffmann und der Regensburger Erik Wekesser behakten sich im Zweikampf, worauf sich Hoffmann, wild rudernd, mit den Armen befreite und Wekesser dabei mit der Faust ins Gesicht schlug. Schiedsrichter Florian Heft entschied, wohl auch auf Hinweis des perfekt positionierten Assistenten Fynn Kohn, auf Platzverweis für Hoffmann. Auch uns schien das im ersten Moment überzogen, wenn auch selten dämlich vom Würzburger und keinesfalls im Anwendungsbereich des VAR.
Doch bleibt hier eben ein Schlag ins Gesicht! Zwar im Zweikampf, doch ist auch hier nicht mehr erlaubt. Wir möchten deshalb mit einer Referenzszene arbeiten: Im Hinspiel des Championsleague-Achtelfinals der vergangenen Saison zwischen Chelsea und dem FC Bayern behakten sich Marcos Antonio und Robert Lewandowski, worauf ersterer – gar nach Videobeweis – für einen Schlag in das Gesicht von Lewandowski im Wege des Zweikampfs mit Rot vom Platz geschickt wurde. Man kann also gut und gerne so entscheiden. Die Akzeptanzprobleme, die Heft bei dieser Entscheidung hatte, waren wohl eher auf das ungewöhnliche Bild des Foulspiels, sowie die schwache sonstige Spielleitung zurückzuführen.

1.FC Heidenheim – Hamburger SV (SR: Florian Badstübner)

Toni Leistner erzielte das 2:0 für den HSV, musste aber auf die finale Bestätigung durch VAR Rene Rohde warten. Es ging um ein Handspiel von Vorlagengeber Manuel Wintzheimer, der den Ball an den angelegten Arm bekam, ehe er auf Leistner ablegte. Das Tor zählte, was uns aber nicht ganz einleuchten mag. Das Handspiel erfüllte definitiv das Erfordernis der Unmittelbarkeit und da dann eben auch unabsichtliche Handspiele strafbar sind, hätte VAR Rohde hier dem Tor unbedingt die Anerkennung verweigern müssen!

Hannover 96 – Holstein Kiel (SR: Markus Schmidt)

Der Hannoveraner Simon Faltette und Schiedsrichter Markus Schmidt fanden in diesem Spiel eher selten zueinander: Zunächst blockte er einen Ball mit vor der Stirn gehobenem Arm und völlig zu Recht folgte der Pfiff zum Handelfmeter für Kiel.
Dann griff Fallette zum taktischen Foul und beschwerte sich in der Folge mit abfälligen Gesten so lange, bis er mit der gelb-roten Karte vom Feld geschickt wurde! Ein gebrauchter Tag für Fallette, doch Schiedsrichter Schmidt machte hier alles richtig.

VfL Bochum – Fortuna Düsseldorf (SR: Frank Willenborg)

Schon nach wenigen Minuten war Simon Zoller einschussbereit, wurde aber von Kristoffer Peterson durch ein Halten am Erreichen der Flanke gehindert. Schiedsrichter Willenborg erkannte die Szene zunächst nicht, wurde aber von VAR Johann Pfeifer an den Bildschirm geschickt. Recht schnell war klar, dass Willenborg auf Strafstoß entscheiden würde, sowie Peterson die Rote Karte wegen Verhinderung einer klaren Torchance zeigt. Richtige Entscheidung!

Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. Gajewski

    Über unabsichtliche Hand Spiele sollte man noch einmal nachdenken und die Absicht zu Grunde legen .

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