Während der Eintracht zu Unrecht ein Tor aberkannt wurde, erklärte ein Schiedsrichter beim public announcement die Szene regeltechnisch korrekt, verpasste es aber einen Freiburger vorzeitig vom Platz zu schicken. Zudem hat eine Abseitsprüfung zu lange gedauert.
I.FC Union Berlin – SC Freiburg 0:0 (SR: Sören Storks)
Szene 1: Zu Beginn gleich eine Strafraumszene. Infolge eines Zweikampfs zwischen Diogo Leite umd Adamu reklamierten die Freiburger um einen Strafstoß zu bekommen. Für mich sah es aber in den Bildern so aus, als habe ihn der Verteidiger kaum getroffen haben und weiterspielen die richtige Entscheidung ist.
Szene 2: Nach etwas mehr einer Viertelstunde die vermeintliche Führung für Freiburg. Nach einer Ecke von rechts brachte Beste den Ball an den zweiten Pfosten. Dort setzte sich Matthias Ginter im Gerangel durch und köpfte aus fünf Metern links unten ein, Rønnow war ohne Chance. Der Video-Assistent überprüfte das Tor, denn Ginter war wohl mit der Hand an den Ball gekommen und nimmt das Tor wieder zurück. Schiedsrichter Sören Storks mit einer regeltechnischen Erklärung. Ginter hatte das Tor mit der Hand erzielt, dieses zählte damit zu Recht nicht. Bitter ist, dass sich der Freiburger selbst angeköpft hatte. Das war jetzt das erste Mal seit der Stadiondurchsage das ein Schiedsrichter qualitativ hoch gesprochen hat. Das ist ein echter Mehrwert für die Fußballfans beim public announcement.
Szene 3: Nach knapp einer halben Stunde leistete sich Freiburgs Junior Adamu gelb vorbelastet ein zweites Foulspiel, als Adamu im Mittelfeld zu spät gegen Khedira kam und Schiedsrichter Storks Freistoß gab. Für mich tritt er hier seinen Gegenspieler auf den Fuß. Für diesen „Stempel“ hätte Adamu eigentlich vorzeitig duschen gegen müssen. Glück für Freiburg!
Szene 4: Beim einem VAR-Check ging es um die Frage, ob Khedira im Sichtfeldabseits stand. Tatsächlich wurde der Treffer zurückgenommen weil eben jener Khedira im Abseits stand und dann aus seiner Position aktiv wurde, indem er den Ball durch die Beine rollen lässt und den Gegner so irritiert. Regeltechnisch interessant aber letztlich für mich auch korrekt entschieden, da er das Bein gerade noch zur Seite nimmt und dadurch den Torwart beeinflusst. Das der Check aber sechs Minuten in Anspruch nimmt, ist natürlich zu lange. Da hätte man den Schiedsrichter schon zwei Minuten nach der dritten Zeitlupe an den Monitor schicken müssen.
FC St. Pauli – Borussia Mönchengladbach 0:4 (SR: Robert Hartmann)
Szene 5: Auch St. Pauli forderte nach 15 Minuten Elfmeter! Oppie brachte den Ball ins Zentrum, Sinani ließ die Kugel zu Saliakas klatschen. Der ging nach einem leichten Kontakt von Ullrich zu Boden. Aber dies ist für einen Strafstoß zu wenig und reicht nicht aus.
1.FC Heidenheim – Eintracht Frankfurt 1:1 (SR: Christian Dingert)
Szene 6: Nach einem Frankfurter Eckstoß von der linken Seite durch Dōan landete der Ball am Elfmeterpunkt bei Koch, der per Kopfball an die Fünfmeterraumkante zu Wahi weiterleiten konnte. Von dessen Hacke segelte der Ball ins Tor. Doch zuvor hatte Schiedsrichter Dingert bereits ein Schieben von Theate unterbunden, weil er ein Stürmeroul Theates registrierte. Eine sehr harte Entscheidung. Für mich hätte man den Treffer anerkennen müssen. Das ist ein absoluter Phantom-Call von Dingert, die die Eintracht so ein Tor gekostet hat. Das ist ein völlig normnales Zweikampfverhalten und dann auch noch zu früh abgepfiffen, damit es nicht geprüft werden kann. Schlechtes Management!

Zu Dingert: Das ist dann die negative Ausprägung des „selbstbewussten“ Entscheidens auf dem Platz – was ja immer gerne als „Königsweg“ gefordert wird. Nur nimmt man so dann den VAR aus dem Spiel. Bittere Woche für die Eintracht, da durch SR-Entscheidungen mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit zwei Spiele zu ihren Ungunsten gelaufen sind. Wie ich schon so oft geschrieben habe: Es wird nichts besser. Wie auch, wenn man an der grundsätzlichen Ausgestaltung nichts ändert (möchte).