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Entscheidung um die Meisterschaft vertagt +++ H96 und Nürnberg steigen ab

Die Meisterschaft des FC Bayern wurde verschoben. Den Münchern gelang nur ein 0:0 gegen RB Leipzig. Borussia Dortmund schlug dagegen Fortuna Düsseldorf mit 3:2. Hingegen steigt Hannover 96 und der 1. FC Nürnberg aus der Bundesliga ab. In der Analyse zum 33. Spieltag der Bundesliga nahmen wir die strittigen Entscheidungen während Konferenz unter die die Lupe.

VfB Stuttgart – VfL Wolfsburg (SR: Felix Brych, München/VA: Patrick Ittrich, Hamburg)

4. Minute:  Nach einem Abstoß von Ron-Robert Zieler machte es der VfB extrem schnell und González tanzte auf der linken Sechzehner-Seite William aus. Der Stuttgarter ging zu Boden und das gesamte Schwabenland forderte Elfer. Was sagte Köln? Puh, kein Elfmeter! William erwischte González mit seiner rustikalen Grätsche klar und spielte den Ball – wenn überhaupt – nur kurz und eher nach dem Gegner-Kontakt. Dr. Brych ließ laufen und Köln stimmte dem zu. Den kann man auch geben, aber es ist keine klare offensichtliche Fehlentscheidung.

TSG Hoffenheim – Werder Bremen (SR: Bastian Dankert, Rostock/VA: Bibiana Steinhaus, Langenhagen)

39. Minute – Tor für Bremen: Werder ging in Front! Baumann spielte im Aufbau einen katastrophalen Fehlpass, hielt zunächst aber gut gegen Johannes Eggestein. Doch der Ball landete links im Strafraum bei Rashica. Der schnelle Offensivspieler chippte die Kugel wieder in die Mitte. Am Fünfer konnte sich dann Johannes Eggestein gegen Bičakčić durchsetzen und per Kopf über Baumann vollenden. Diese kurze Halten gegen Eggestein ist mehr oder weniger fußballtypisch. Daher ein korrektes Tor in der Entstehung.

43. Minute – Aberkanntes Tor für Bremen! Möhwald mit dem langen Ball, Osako setzte sich am Strafraum super gegen Grillitsch durch und steckte dann durch für Maximilian Eggestein. Der blieb frei vor Baumann cool und versenkt den Ball links oben. Doch dies wurde überprüft. Bastian Dankert ging selbst raus und guckte sich die Szene an. Es ging darum, ob Johannes Eggestein ein Foul im Luftduell begangen hat. Und der Treffer zählte zurecht nicht. Johannes Eggestein hatte Ermin Bičakčić beim Kopfballduell im Mittelfeld mit dem Arm im Gesicht getroffen und weggedrückt. Außerdem den Ball auch noch auf den Arm bekommen. Die Entscheidung den Treffer abzuerkennen ist daher vertretbar.

Bayer 04 Leverkusen – FC Schalke 04 (SR: Deniz Aytekin, Oberasbach, VA: Tobias Reichel, Stuttgart)

47. Minute – Tor für Schalke: Burgstaller war nach einem Zuckerpass von Boujellab plötzlich frei durch und überwand Hrádecký per feinem Heber aus zentralen zehn Metern. Der Treffer wurde zunächst wegen Abseits zurückgenommen – eine Fehlentscheidung. Der VAR schaltete sich ein. Burgstaller wurde für seine Kaltschnäuzigkeit belohnt. Zuvor setzte sich Boujellab im Mittelkreis prima durch und spielte einen tollen Pass genau durch die Schnittstelle. So kassiert Bayer den schnellen Nackenschlag.

52. Minute – Elfmeter für Schalke: Bereits vor zwei Minuten ereignete sich die Geschichte im Sechzehner der Gastgeber: Caligiuri brachte einen Eckstoß hoch an den Elfmeterpunkt, wo Sven Bender einen Ellenbogencheck gegen McKennie auspackte. Schiri Aytekin bemüht einige Zeit später den Video-Assistenten und zeigte völlig zurecht auf den Punkt.

RB Leipzig – FC Bayern München (SR: Manuel Gräfe, Berlin, VA: Marco Fritz, Korb)

Das 0:1 für die Münchener wurde zurückgenommen! Coman erlief sich einen freien Ball vor der Torauslinie, der bislang bärenstarke Konaté köpfte eine Flanke des Franzosen einfach in die Höhe. Er fiel sieben Meter vor der Torlinie herunter, Goretzka drosch den Ball volley ins Netz. Zunächst stand es 0:1, Manuel Gräfe revidierte aber seine Entscheidung nach zwei Minuten, weil die Fußspitze von Lewandowski im Vorfeld im Abseits war. Der Pole hatte das Leder zu Coman gelenkt.

Bei Olympia meckert keiner, wenn das Zielfoto im Foto-Finish wegen einer Hundertstel über Gold und Silber entscheidet. Abseits ist halt Abseits. Ob das gerecht ist, dass ein knappes Abseitstor zurecht aberkannt wird oder nicht, weiß ich nicht. Ich halte es aber für richtig so.

Borussia Dortmund – TSG Hoffenheim (SR: Tobias Stieler, Hamburg, VA: Tobias Welz, Wiesbaden)

56. Minute – Elfmeter für Düsseldorf nach Videobeweis: Nach Kopfballzuspiel von Kownacki war Lukebakio an Hitz vorbeigegangen und mit dem BVB-Keeper zusammengeprallt. Ganz schwierige Entscheidung, da waren beide nicht ganz schuldlos. Nach Überprüfung blieb es bei der schmeichelhaften Entscheidung. Zum Glück verschossen, sonst wäre der Ärger noch größer.

65. Minute: Jetzt wollte auch die Borussia einen Elfmeter! Łukasz Piszczek ging von rechts in den Sechzehner und wurde dann leicht gerempelt. Schiri Stielers Pfeife blieb aber ebenso stumm wie der VAR. Für mich sind beides keine Elfmeter. Wenn ich aber das eine gebe, dann müsste man auch das auf der Gegenseite pfeifen.

Fortan wurde es auf den Rasen im Signal-Iduna-Park immer hektischer. Ein grenzwertiger Zweikampf jagte den anderen und Schiri Stieler musste zunächst mal einen aufgebrachten Friedhelm Funkel beruhigen. Düsseldorf wurde derweil mutiger und die Konterräume für den BVB wurden größer.

82. Minute – Platzverweis für Düsseldorf: Adam Bodzek brannten die Sicherungen durch! Der Düsseldorfer setzte im Mittelfeld zu einer fiesen Grätsche an und traf mit gestrecktem Bein von hinten und ohne Chance auf den Ball das Schienbein von Jadon Sancho. Stieler zückte sofort glatt Rot und die Entscheidung blieb natürlich auch bestehen – zu Recht!

Eins bleibt festzuhalten: Der Videobeweis wurde nach der letzten Woche wieder deutlich angehoben. Insgesamt eine gute Leistung beteiligten.






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