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"Der Arm ist seitlich vom Körper abgespreizt": Sippel zur Szene bei Hertha gegen Bayer

Warum die DFB-Kommunikation besser werden muss

Es ist absolut zu begrüßen, wenn sich Schiedsrichter oder offizielle Funktionäre zu strittigen Entscheidungen äußern, jedoch muss es zwingend verifiziert werden. Ein Kommentar:

Letzten Samstag, Bundesligaspiel Berlin gegen Leverkusen, ein Handspiel im Strafraum, kein Elfmeterpfiff. Schiedsrichter Brand bei Sky: „Ich würde auch nach Ansehen der Szene, bei meiner Einschätzung bleiben.

Regeltechnisch verständlich. Der Arm verbreitert zwar seitlich die Körperfläche, jedoch hat der Spieler keinerlei Orientierung, den Ball mit dem Arm spielen zu wollen somit kein absichtliches strafbares Handspiel verursacht.

Mit der gleichen Argumentation hat dies DFB-Lehrwart Lutz Wagner im Sport1-Doppelpass versucht zu erklären und stieß auf breite Zustimmung bei den anwesenden Zuschauern.

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Nur zwei Stunden später passierte dann der gleiche Fehler, wie in Bremen, wieder. Legt man den von Lutz Wagner angeführten Kontext Orientierung und Absicht auch hier genauso aus, ist die Köln-Union-Szene als falsch zu bezeichnen, bei Berlin gegen Leverkusen aber eher nicht.

Lutz-Michael Fröhlich hat sich aufgrund der Köln-Szene und nach der Manager-Tagung am Montag, als sage und schreibe 36 der 36 anwesenden Teilnehmer für Elfmeter stimmten, zu der offiziellen Einordnung entschieden. Richtig ist auch, dass die UEFA da ein Handspiel will.

Streng nach dieser neuerlichen Bewertung durch Peter Sippel und den Chef der Elite-Schiedsrichter müsste man eigentlich die Bewertung des Handspiels bei Frankfurt gegen Leipzig ändern, aber da bleibt es wie es ist.

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Unabhängig davon, wie man jetzt zu dem Handspiel steht, ist es aber absolut erforderlich, dass Meinungen der Schiedsrichter oder offizielle Personen verifiziert sind. Es kann nicht sein, dass ein Lehrwart erst diese Auslegung nennt und kurz später eine andere viel schärfere offiziell gemacht wird, wo der Schiedsrichter benachteiligt wird, abgibt.

Wenn Fehler passieren, sollen und müssen sie offen zugegeben werden, aber nicht durch eine falsche zu schnell abgegebene Veröffentlichung. Damit schadet man dem Ansehen der Schiedsrichter und des DFB.

Die guten alten Zeiten 

Lutz Wagner ist in der Schiedsrichterkommission der Lehrwart für die Amateure und hat eigentlich mit den drei oberen Ligen nichts zu tun.  Seine Meinung hat aber Gesetz und sollte abgestimmt sein. Als Eugen Strigel früher im aktuellen Sportstudio den“ Pfiff des Tages“ erklärte, hat er noch kurz vor der Sendung strittige Situationen mit dem damaligen Leiter Volker Roth abgestimmt. Da gab es anschließend nie eine andere Auffassung. Aber es war einfacher. Volker Roth war Chef der UEFA und FIFA. Da kam von dort nie eine andere Auffassung…..

Deshalb sollten die Schiedsrichter vor TV-Interviews bei strittigen Situationen mindestens die Meinung des Beobachters abwarten.

Abweichend von Einzelszenen müssen diese aber akzeptiert werden, wenn sie „grau“ sind. 

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