Der 16. Spieltag der 3. Liga neigte sich dem Ende und es gab leider wieder einige Diskussionen auf den Plätzen. So unter anderem in Duisburg wo Dr. Max Burda kurzfristig für Konrad Oldhafer einsprang. Dort übersah Burda leider ein klares Handspiel, weshalb es keinen Elfmeter für die Gäste aus Aachen gab. Weitere Diskussionen gab es Sonntag in Regensburg, wo Yannick Sager besonders bei der roten Karte im Fokus stand. Alle weiteren Szenen in der Analyse und hier erstmal die Top 3 des Spieltags:
Platz 🥇 – Kevin Behrens:
Auf Platz 1 an diesem Spieltag ist diesmal Kevin Behrens aus Berlin. Er war bei der Freitagabendpartie zwischen Wiesbaden und Aue im Einsatz. Kevin Behrens lieferte am Freitag eine insgesamt sehr aufmerksame und ruhige Spielleitung ab. Er hatte eine klare Linie, griff nur dann ein, wenn es wirklich nötig war, und ließ das Spiel ansonsten mit viel Gespür laufen. Besonders positiv fiel sein starkes Vorteilverständnis vor dem 0:1 für Aue auf. Statt eine knappe Situation abzupfeifen, erkannte er das Momentum, ließ clever weiterlaufen und der Angriff endete im Führungstreffer. Genau solche Situationen zeigen, dass Behrens eventuell nächstes Jahr eine Liga höher pfeifen wird! Sehr gute Leistung wieder einmal!!
Platz 🥈 – Leonidas Exuzidis:
Leonidas Exuzidis aus Castrop-Rauxel bekam am Samstagnachmittag eine Partie zwischen zwei größeren Namen und war bei Ulm – 1860 München im Einsatz. Leonidas Exuzidis zeigte in Ulm eine aufmerksame Spielleitung. Er hielt die Intensität der Partie jederzeit unter Kontrolle und ließ viel laufen, ohne die Grenze zur Härte zu überschreiten. Die wenigen heiklen Momente bewertete er sauber. Gegen Spielende musste er zwei Mal zur Gelben Karte greifen, jeweils nach deutlich verspätetem Einsteigen. Beide Entscheidungen waren nachvollziehbar und wurden ruhig kommuniziert, was die Akzeptanz bei beiden Teams sichtbar erhöhte. Besondere Vorkommnisse blieben aus, dennoch überzeugte Exuzidis durch klare Körpersprache, saubere Vorteilsauslegung und ein stimmiges Zusammenspiel mit seinem Gespann. Insgesamt ein ruhiges, kontrolliertes Spiel von Exuzidis.
Platz 🥉 – Michael Näther:
Den Abschluss in der Top 3 und zeitgleich auch am Spieltag machte Michael Näther aus Neschwitz bei der Partie Stuttgart II – Havelse. Vom Namen her eine sehr unspektakuläre Partie und zusätzlich gab es auch kaum Szenen wo Näther richtig gefordert war. Trotzdem muss man erwähnen, dass Näther jederzeit aufmerksam im Spiel agiert hat und nahezu jede Entscheidung verständlich war, die er tätigte. Gerade bei solchen Spielen kann man mit einer unkonzentrierten Leistung oft das Spiel verlieren, aber Näther bewies über 90 Minuten ein gutes Gespür und leitete das Spiel unauffällig!
MSV Duisburg – Alemannia Aachen 3:1 (SR: Dr. Max Burda)
Szene 1: Nachdem die Fans in den ersten zwölf Minuten wieder aus Protest geschwiegen haben, ging es wieder richtig zur Sache und vor allem die Gäste brannten ein ordentliches Feuerwerk ab. Da sich die Rauchschwaden auf große Teile des Spielfelds niederschlugen, wurde die Partie nach fünfminütiger Unterbrechung wieder fortgesetzt. Und plötzlich gab es einen großen Aufschrei auf Seiten der Aachener. Nach einem Einwurf von Gindorf blockte Müller den Ball mit der ausgestreckten Hand und verhinderte so, dass die Kugel zu Schroers kam. Trotz großer Proteste der Gäste, entschied sich Schiri Dr. Max Burda, keinen Handelfmeter zu geben. Eine klare Fehlentscheidung! Der Arm ging aktiv raus und berührte absichtlich den Ball. [TV-Bilder – ab 01:25 Minuten]
FC Energie Cottbus – FC Viktoria Köln 3:2 (SR: Timon Oliver Schulz)
Szene 2: Mitte der zweiten Hälfte zeigte Schiri auf den Punkt und gab den Elfmeter für die Gäste. Otto ging nach einer Flanke zu Boden, die eigentlich schon in seinen Rücken flog. Hannemann hatte den Kölner im Fallen leicht am Fuß getroffen. Sicherlich ist dies eine harte Entscheidung, man kann hier aber nicht sonderlich viel dagegen einwenden. Er tritt ihn mit der Sohle am Fuß. Wenn auch nur eine leichter Kontakt, ausreichend genug um zu pfeifen. [TV-Bilder – ab 0:30 Minuten]
Szene 3: Zehn Minuten später gab es Strafstoß auf der anderen Seite. Im eigenen Sechzehner mähte Dudu Hannemann um beim Versuch einen Querpass seines Mitspielers wegzuschlagen. Klare Sache: Strafstoß! [TV-Bilder – ab 01:25 Minuten]
Szene 4: Nach knapp einer Stunde gab Schiedsrichter Schulz den zweiten Strafstoß für Energie. Ciğerci schloß aus der zweiten Reihe ab, Dudu ließ abprallen, wodurch das Leder genau vor die Füße Hannemanns fiel. Bevor dieser zum Abschluss kam, klammerte Florian Engelhardt so, dass dem FCE-Akteur dieser verwehrt blieb. Referee Schulz entscheidet auf Notbremse. Bedeutet: Rot und Elfmeter. Wenn der Schiedsrichter hier auf Elfmeter entscheidet, dann muss er zwangsläufig auch auf Notbremse entscheiden. Für mich ist das absolut kein Strafstoß. Der rutscht mit dem linken Fuß aus und trifft ihn dann im Fall. Weiterspielen wäre die richtige Entscheidung gewesen! [TV-Bilder – ab 02:30 Minuten]
SSV Ulm 1846 Fußball – TSV 1860 München (SR: Leonidas Exuzidis)
Szene 5: In Minute 64 forderten die Münchner einen Elfmeter. Die Löwen konterten als Rittmüller im Zweikampf mit einem Ulmer einen Kontakt verspürt haben woltte. Doch der Referee stand gut und ließ weiterspielen. Für mich eine richtige Entscheidung. Der Kontakt zu wenig für ein Foulspiel. [TV-Bilder – ab 03:05 Minuten]
FC Ingolstadt 04 – TSG Hoffenheim 3:2 (SR: Nico Fuchs)
Szene 6: Nach der frühen Führung lag der Ball im Hoffenheim Tor, doch weil Schiri Fuchs das Spiel bereits wegen eines Schubsers unterbrochen hatte, zählte das Ingolstädter Tor nicht! Gustav Christensen hatte den Ball aus zwölf Metern volley versenkt, doch Besuschkow hatte sich vorher im Kopfballduell einen unfairen Vorteil verschafft hat, den der Unparteiische bereits als Stürmerfoul abgepfiffen hatte. Für mich eine Fehlentscheidung den Ingolstädter Treffer nicht zu geben. In den Bildern ist nicht ersichtlich, dass er klar seine Hände benutzt und schiebt und dann war es auch zu wenig für ein Foul. [TV-Bilder – 0:46 Minuten]
Szene 7: Wenig später Ingolstadt erneut im Pech. Petersson hatte den Ball eigentlich, doch ließ er ihn wieder fallen. Im Anschluss räumte er einen Ingolstädter klar ab, doch der Ball sollvorher schon die Auslinie überschritten haben, was der Assistent signalisierte, weshalb es mit einer Ecke weiterging. Ob der Ball vor dem endgültigen Fangen des Torhüters schon vollständig im Aus war, lässt sich mit den Bildern nicht genau sagen. Es war aber schon sehr knapp. Für mich war es wahrscheinlich eher kein Aus und dann hätte man für das Foul Strafstoß für Ingolstadt geben müssen. Aber ob der Ball im Aus war, kann man nicht mit Sicherheit sagen. [TV-Bilder – ab 01:35 Minuten]
1.FC Saarbrücken – FC Rot-Weiss Essen 2:3 (SR: Eric Dominc Weisbach)
Szene 8: In den Schlussminuten landete eine hohe Flanke von rechts links bei Brummer. Der zog volley ab und dabei fuhr Fahrner den Arm aus und der Hallenser Unparteiische Weisbach zeigte sofort und zu Recht auf den Punkt. Zwar ist es eine kurze Distanz, aber wenn der Arm seitlich die Körperfläche vergrößert, wird die Fläche unnatürlich vergrößert. Richtige Entscheidung! [TV-Bilder – ab 03:30 Minuten]
SSV Jahn Regensburg – FC Hansa Rostock (SR: Yannick Sager)
Szene 9: Nick Seidel ging mit einer Grätsche von vorne in einen Zweikampf und traf seinen Gegenspieler. Seidel ging mit diesem Einsteigen mit dem gestreckten Bein das volle Risiko Sofort und ohne zu zögern zeigte Schiedsrichter Yannick Sager die rote Karte. Eine extrem harte Entscheidung gegen den Regensburger, für mich hätte die Gelbe Karte völlig ausgereicht ausgereicht. Es ist zwar das gestreckte Bein und die Intensität war recht hoch, allerdings kommt er von vorne, er geht zum Ball trifft nur den Fuß und nicht wie es für Sager den Anschatt hatte, oberhalb dem Knöchel. Eine sehr harte Entscheidung. Schaut man sich die Reaktionen der Spieler an, hat kein Rostocker Spieler hier reklamiert. Insgesamt -rein vom Trefferbild- spricht hier mehr für eine Fehlentscheidung, auch wenn man sie geben kann. [TV-Bilder – ab 01:40 Minuten]
Szene 10: Noch vor der Pause die nächste strittige Szene. Über links ging es bis auf die Grundlinie, ehe eine Hereingabe nach innen kam. Aus kurzer Distanz bekam Christian Kühlwetter den Ball an den Arm und sofort zeigt der Schiedsrichter auf den Punkt. Nach Betrachtung der Bilder eine klare Fehlentscheidung. Der Regensburger bekam hier den Ball nicht an an rechten angewinkelten, sondern an den linken vor den Oberkörper gehaltenen angelegten Arm. [TV-Bilder – ab 02:19 Minuten]
Szene 11: Rund 25 Meter vor dem eigenen Kasten gab es einen Steckpass auf Eric Hottmann, der jedoch von Franz Pfanne abgelaufen wurde. Der Pfiff ertönte und Schiedsrichter Yannick Sager entschied auf Foul und zeigte dem Regensburger „nur “ Gelb. Damit lag er richtig. Zwar wäre der Angreifer alleine aufs Tor durchgelaufen, allerdings bestand zum Zeitpunkt des Fouls keine Ballkontrolle. Dieser rollte auf den Torwart zu und hatte schon fast den Keeper erreicht. Den hätte Christian Kühlwetter nicht mehr erlaufen. [TV-Bilder – ab 01:33:20 Minuten]
