Waldhof Mannheim lässt bei Erzgebirge Aue wichtige Punkte im Kampf um den Aufstieg in die 2. Bundesliga liegen. Trainer Christian Neidhart geht hernach mit seiner Mannschaft hart ins Gericht und noch härter mit dem Schiedsrichter, der hatte ein aberwitziges Handspiel übersehen.
Für reichlich Aufregung sorgte indes eine Szene aus der 55. Minute. Nach einer Ecke für Waldhof kam der Ball zu Marvin Stefaniak, der Auer bückte sich nach vorne, berührte das Spielgerät nicht nur mit beiden Händen, sondern führte den Ball noch vom Körper weg. Einen klareren Handelfmeter hat es in der jüngeren Vergangenheit wohl nicht gegeben, doch die Pfeife des Schiedsrichters Tobias Schults blieb stumm.
Waldhofs Trainer Christian Neidhart war fassungslos: „Ich habe dem Schiri nur gesagt: Tobias, wenn du das nicht siehst, ganz ehrlich – wenn du das selber im Fernsehen siehst, dann wirst du dich dafür schämen“, sagte er bei Magentasport. „Ich will gar nichts weiter dazu sagen. Noch ein klarer Elfmeter wäre, wenn du das Ding fangen würdest im Sechzehner.“
Einmal in Rage kritisierte Neidhart allerdings auch seine eigene Mannschaft. „Wenn du denkst, du musst ein bisschen weniger machen in der Liga. Vor dem Spiel über die Tabellenspitze reden und den ganzen Scheiß. Du musst gucken, dass du Woche für Woche deine Hausaufgaben machst.“ Pavel Dotchev war in seinem 299. Spiel als Drittliga-Trainer hingegen glückselig. „Das war eine Reife-Prüfung“, befand Dotchev, der den Sieg nicht am nicht gegebenem Handfelfmeter festgemacht haben will: „Ich würde ein absolutes Problem damit haben, wenn die Leistung meiner Mannschaft kleingeredet wird. Wir haben ein tolles Spiel abgeliefert.“
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